Im Frühling macht es „Plopp!“ - und da sind sie: unsere Freunde, die Gänseblümchen! Sie bringen Farbe ins matschige Wintergrau und biegen unsere Mundwinkel steil nach oben. Doch darüber hinaus haben sie auch noch eine Menge Nährstoffe im Gepäck.
Blüten im Salat sind seit ein paar Jahren sehr gefragt. Flieder, Holunder, Hornveilchen und Co. sorgen für fröhliche Farbtupfer und spannende Geschmacksnuancen auf dem Teller. Doch auch auf die Gänseblümchen mit ihrem nussigen Geschmack, ihren ätherischen Ölen, Vitaminen und Mineralstoffen sollten wir nicht verzichten.
„Sie liebt mich, sie liebt mich nicht …“ Wie oft haben wir beim Liebesorakel die weißen Blütenblätter einfach ausgerupft und zu Boden fallen lassen? Dabei machen sie sich als Dekoration in der Suppe ebenso gut, wie auf dem Pausenbrot und als Gänseblümchen Salat.
Gänseblümchen als Heilpflanze
Ganz nebenbei wurde das Gänseblümchen, oder Bellis perennis, 2017 zur Heilpflanze des Jahres erklärt. Kein Wunder – sind seine Einsatzmöglichkeiten als Heilmittel doch breit gefächert: Von der Hauterkrankung über Husten und Kopfschmerzen bis zur Schlaflosigkeit bringt das Gänseblümchen Linderung.
Spätestens ab Mai gibt es sie auf vielen Wiesen in Hülle und Fülle. Doch auch später im Jahr stehen sie dir noch zur Verfügung. Plagt dich nach einer Corona-Infektion ein hartnäckiger Husten? Macht dir deine Haut zu schaffen oder ist deine Verdauung schlapp? Für viele Beschwerden gibt es ein Gänseblümchen Rezpt. Schnappe dir – bei Sonnenschein – einen Korb und pflücke ein paar Hand voll Gänseblümchen für einen Teeaufguss. Nachts und bei Regen gilt für die Blümchen „leider geschlossen“.
Gänseblümchentee
Zutaten
- 1 EL frische Blüten oder 1,5 EL getrocknete Blüten
- 250 ml kochendes Wasser
Zubereitung
- Gieße das kochende Wasser über die Blüten
- Lasse das Ganze 7 bis 10 Minuten ziehen – je nach Geschmack
- Entferne die Blüten und genieße deinen Tee warm.
Bei einer einwöchigen Gänseblümchen-Kur kannst du dir drei Tassen Tee am Tag gönnen. Ein Klecks Honig verträgt sich mit dem frischen Geschmack übrigens wunderbar. Der Gänseblümchen-Tee kurbelt deinen Stoffwechsel an und hilft deinem Körper, Schadstoffe abzubauen.
Weitere wunderschöne Gänseblümchen-Effekte zauberst du, wenn du mit den geöffneten Blüten Eiswürfel herstellst. Legst du die Blümchen in Essig ein, hast du einen leckeren Kapern-Ersatz. Oder wie wäre es mit einer farbenfrohen Gänseblümchen-Butter?
Tausendschön Blume und Mühlebürstli
Übrigens hat das Gänseblümchen alleine in Deutschland über 100 Namen. Dazu gehören Maßliebchen, Tausendschön, Morgenblume, Mondscheinblume und Angerblümchen. In der Schweiz sind sie auch als Mühlebürstli, in Österreich unter anderem als Monale bekannt. Es gibt sie von Sichuan über Australien bis Hawaii. Und sicher dienen sie dort ebenfalls als Liebesorakel.
Insektenliebling
Allerdings sind die Tausendschönchen nicht nur bei uns Menschen beliebt. Auch bei Bienen, Hummeln und Fliegen sind die gelben Blütenköpfchen mit den weißen oder rosafarbenen Blättern begehrte Lande- und Futterplätze. Falls du dir also überlegst, wie du deine Balkonkästen bepflanzt, denk doch einfach an die kleinen, freundlichen und sehr genügsamen Gänseblümchen. Am besten gedeihen sie mit viel Sonne und Feuchtigkeit ohne Staunässe.
Gänseblümchen bringen nicht nur Farbe auf deinen Balkon, sondern dienen Insekten und dir selbst als leckere, vitaminreiche und feine Zwischenmahlzeit. Da das Maßliebchen zur Familie der Korbblüter gehört, solltest du als Allergiker:in allerdings leider auf sie verzichten.
Ein Moment, nur für dich
Häufig sind es die kleinen Dinge, die uns unvermutet ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Zu diesen kleinen Dingen gehören auf jeden Fall die Gänseblümchen, die an jeder Straßenecke blühen. Wir nehmen sie als etwas Selbstverständliches wahr, das einfach "da" ist. Dabei bereichern sie unser Leben in so vielerlei Hinsicht. Erinnern wir uns das nächste Mal, wenn wir ein Gänseblümchen sehen, an genau das. Freuen wir uns an alltäglichen Kleinigkeiten. Die Summe aus ihnen macht unser Leben schöner, bunter und fröhlicher.
Deine Ina
Es sind die kleinen, lichten Inseln, die uns den Alltag versüßen. Zum Glück hat Ina bei Frag Mutti jede Menge Rezepte für kleine Wohlfühl-Momente, die sie jeden zweiten Donnerstag bei „Self Care mit Ina“ mit uns teilt.
Irgendwo hab ich gehört, daß man aber täglich nur 3-5 Blüten essen sollte. Ob das stimmt? Keine Ahnung. Wenn ich im Garten bin, werden immer ein paar Blüten genascht. Nur zurzeit dürfen die Blümchen wachsen, da ich durch einen Kampfhundebiss (mit OP und 5 Tagen Krankenhaus) noch nicht so weit runterkomme...