Senf gehört nicht alleine für viele Feinschmecker zu den wichtigsten Lebensmitteln. Denn mit der Beilage werden zwar Würste verfeinert – aber auch Soßen, Suppen oder Dressings erhalten damit einen ausdrucksstarken Charakter. Doch so richtig kann der Senf seine Stärken meist erst dann ausspielen, wenn er hausgemacht und nach eigenen Wünschen auf den Tisch kommt. Das ist gar nicht schwierig und dauert gerade einmal 15 Minuten. Entscheidend gestaltet sich jedoch die Auswahl der Zutaten. Bereits die Frage der Senfkörner wird das Endprodukt erheblich beeinflussen. Veränderungen im Geschmack und der heilenden Wirkung lassen sich aber auch beim fertigen Senf jederzeit vornehmen.
In der traditionellen Küche bekannt
Senf gilt als eines der wirksamsten Heilmittel der Natur. Bereits in den antiken Kulturen wurden die feinen Körner der Senfpflanzen zermahlen und der fertige Brei entweder auf Wunden gelegt, um dort eine Linderung zu erzielen – oder gegessen, um die Abwehrkräfte des Körpers anzuregen. Hier sind es insbesondere die ätherischen Öle, die gerade gegen grippale Effekte oder Hustenanfällen eingesetzt werden. Zudem kurbeln die Inhaltsstoffe die Tätigkeit der Organe an, sorgen für ein gesundes Hungergefühl und können desinfizierende Eigenschaften mitbringen. Die entzündungshemmende Wirkung wird darüber hinaus im gesamten Körper geschätzt – wer regelmäßig Senf verzehrt, leistet somit einen wichtigen Bestandteil für die eigene Gesundheit. Und dabei ist es gar nicht einmal schwierig, das delikate Lebensmittel daheim selbst herzustellen. Doch welche Senfarten gibt es eigentlich?
Der gelbe Senf
In unseren Breitengraden wird der helle Senf sehr geschätzt. Er kommt in einer weißen, gelben sowie mitunter leicht bräunlichen Färbung daher und präsentiert sich geschmacklich mild bis scharf. Die perfekte Grundlage also, um eine Speise anzureichern und ein geschmackliches Erlebnis zu kreieren. Denn der gelbe Senf kann im Herstellungsprozess mit einer Vielzahl an Gewürzen und Kräutern versehen werden. Auf diese Weise erhält er eine individuelle Note, die etwa für Genießer einen besonderen Charakter offenbart – oder zur Vermeidung von Krankheiten mit bestimmten Eigenschaften versehen wird. Beliebt ist jedoch nach wie vor die Bockwurst mit Brot und Senf. Bereits diese Köstlichkeit zeigt, wie wichtig die Beilage ist und dass an ihr gewiss nicht gespart werden sollte. Das allerdings dürfte bei der zweiten Form des Senfs schwierig werden.
Der schwarze Senf
Im südlichen Raum rund um das Mittelmeer wird der schwarze Senf angebaut. Er benötigt das mediterrane Klima, um alle Inhaltsstoffe in möglichst hoher Konzentration auszubilden. Das Endprodukt gilt daher als sehr gesund – doch ist es auch hochpreisig und steht somit nicht oft zur Verfügung. Die geschmackliche Note gleitet zudem ins Scharfe ab. Der schwarze Senf wird daher im Vergleich zu vielen anderen Speisen eher dominant auftreten und kann somit nicht mehr als Beilage bezeichnet werden. Im Mund formen sich sein starker Charakter und das feurige Wesen mitunter erst nach 20 bis 30 Sekunden heraus – auch das ist nicht jedermanns Geschmack. Allerdings kann der schwarze Senf aufgrund dessen gut mit einem kräftigen Rotwein, herber Schokolade oder rauchigem Whiskey kombiniert werden.
Das Rezept zum Selbermachen
Na, Appetit bekommen? Es gelingt auch ganz einfach, den Senf selbst herzustellen. Benötigt werden:
Zutaten
- 50 Gramm Senfkörner,
- 30 Milliliter Wasser,
- 30 Milliliter Weinessig,
- eine Prise Salz sowie etwa 10 Gramm Zucker oder Honig.
Zubereitung
Die Senfkörner werden mit Stößel und Mörser zerkleinert und behutsam mit dem Wasser vermengt – während dieses Vorgangs wird die Schärfe freigesetzt. Zu viel Wasser wirkt daher abmildernd. Anschließend werden die übrigen Zutaten beigegeben. Hier wäre je nach Geschmack der passende Moment gekommen, neben dem Grundrezept noch weitere Gewürze und Kräuter nach eigenem Geschmack zuzusetzen. In einem luftdicht verschlossenen Glas sollte der Senf nunmehr noch in einer kühlen und dunklen Umgebung etwa einen Monat lang ruhen dürfen.
Viel Spaß beim Ausprobieren – und wenn ihr schon dabei seid: Wie mögt ihr den Senf am liebsten?
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Na gut, oder Händelmeiers Weisswurschtsenf. Ich hab auch noch ein Rezept für selbstgemachten Feigensenf da, wollte ich irgendwann mal einstellen.
Besonders mag ich Pfeffer-, Knoblauch- und Meerrettichsenf. Früchte sind immer willkommen, Aprikose zum Beispiel.