In vielen Städten gibt es Diakonieläden, in denen man für wenig Geld alles mögliche gebraucht kaufen kann. Diese Läden stehen jedem offen!
Vor allem Bücher kann man dort sehr preiswert erweben! Die Sachen sind immer in einem sehr guten Zustand und preislich weit unter dem Ladenpreis. Man findet auch reichlich aktuelle Literatur dort. Gerade für ein Taschenbuch, das ich in der Regel nur ein Mal lese, möchte ich nicht so viel ausgeben. Dort bekomme ich es für wenige Euro.
Außerdem kann man dort regelmäßig Schnäppchen im Bereich Kleidung machen. Oftmals gibt es sogar Markensachen zu absolut traumhaften Preisen. Als Beispiel denke ich da an Markenjeans, in sehr gutem Zustand, für unter zehn Euro.
Vinylsammler und Freunde sonstiger Tonträger werden dort ebenfalls ab und zu mal fündig. Die ultimativen Raritäten sollte man allerdings nicht erwarten.
Wer alte Dinge mag, kann hier vieles Entdecken: Geschirr, Möbel, Deko ... alles in gutem Zustand und immer sehr preiswert.
UND: Man tut sogar noch etwas Gutes mit seinem Einkauf - Dinge werden wiederverwendet statt weggeworfen, gut für unsere Umwelt. Außdem unterstützt man die Arbeit der Diakonie.
määäääh
Wo ich bin ist Chaos, - aber ich kann nicht überall sein
Es ist schon erschreckend, daß gut Verdienende vieles umsonst haben wollen - letzlich auf Kosten der Armen. Und sich damit auch noch brüsten.
Daß sie damit das einheimische Handwerk und Industrie vernichten ist Ihnen in Ihrem Egoismus egal
Anders ist es bei den Tafeln. Da sollte der Einkauf wirklich den Ärmeren und weniger Verdienenden vorbehalten sein.
Wo ich bin ist Chaos, - aber ich kann nicht überall sein
Das habe ich auch nicht behauptet!
Wenn die sogenannten Armen sich in Sozialkaufhäusern so zahlreich bedienen würden, dass für sie Warenmangel herrschte, wenn Begüterte dort einkaufen, dann würden diese Sozialkaufhäuser nicht überquellen und sich weigern, weitere Spenden anzunehmen. Viele dieser Sozialkaufhäuser sind froh, dass sie kaufkräftige Kundschaft haben, so kommen genügend Gelder für soziale Projekte herein.
Wenn man gute Gebrauchtwaren in Sozialshops ersteht, werden weder sozial Schwache, noch das Handwerk geschädigt. Jeder einigermaßen seriöse Handwerker ist bestrebt, qualitativ hochwertige Produkte herzustellen, die eine gute Lebensdauer haben, er geht gar nicht von schnellem Produktwechsel durch den Käufer aus. Das tut nur die Industrie, die sich durch eingebaute Fehlerprogramme in Produkten an den Verbrauchern bereichern will!
Als Begüterter Gebrauchtgegenstände zu kaufen, heißt, verantwortungsvoll mit Resourcen umzugehen - gleichgültig, wo ich sie kaufe. Der rasende Abbau von Resourcen für alle möglichen Billigartikel, die nur kurz halten und dann weggeworfen werden, ist erschreckend. Mit diesen Produkten wird die einheimische Industrie geschädigt,denn Billigprodukte werden meist in anderen Ländern unter Ausbeutung der Arbeiter hergestellt.
Noch erschreckender finde ich, dass gute, solide Gebrauchtmöbel weit weniger geschätzt werden, als neuer Billigkram aus Pressspänen mit Papierplastik-Oberfläche - gerade von Menschen, die finanziell nicht glänzend dastehen.
Wer sich die Mühe macht, Menschen zu beobachten, die in Sozialkaufhäusern bzw. in Billigläden einkaufen, wird recht schnell erkennen, dass in den Billigläden sehr häufig Menschen einkaufen, die finanziell nicht gesegnet sind, während in Sozialshops sehr häufig finanzkräftigere Menschen anzutreffen sind, die hochwertige Ware zu schätzen wissen, selbst, wenn sie gebraucht ist.
Ich spreche aus eigener Erfahrung, da ich in Sozialkaufhäusern ehrenamtlich gearbeitet habe.
Manchen Leuten muss man eben zugestehen, dass sie sich nicht in den Vordergrund gedrängt und "hier" geschrieen haben, als der liebe Gott gewisse intellektuelle Fähigkeiten verteilt hat.
Wir mussten vieles wegschmeissen, weil's keiner wollte nicht mal geschenkt. Soviel zum Thema Armut. :-\ Wir haben die Möbel weggeworfen. Es tat in der Seele weh.
radfahrender Besen-Ginster
Gekauft habe ich mir dort zwei T-Shirts, die hätte ich mir zum regulären Preis gar nicht hätte leisten können. Und mir ist es egal, ob die Kleidung bereits getragen wurde. Solange ich da rein passe, why not? Wozu habe ich ne Waschmaschine?
Die Aussage, den Ärmeren unter uns was weg zu kaufen hinkt ein wenig. Eine reiche Frau bin ich nicht, ich laufe seit Jahren in "Aldi" rum, was mich nicht stört. Dennoch trage ich auch mal gerne "was teures".
Auch kann ich mir beileibe nicht vorstellen, dass solche Sozialkaufhäuser, lieber auf ihre "alten Schlunten" hocken bleiben. nur um diese an Bedürftige zu verkaufen.
Egal wie schlecht man sich finanziell steht, niemand möchte in altmodischen Klamotten rumlaufen. Am wenigsten die Jugend.
Dazu muss ich auch sagen, als ich die Preise der schon alten Möbel sah, dachte ich nur spinnen die und das soll ein Sozialkaufhaus sein??
Da war z.b eine Couch für 250€ die schon wirklich die besten Jahre hinter sich hatte und fertig aussah, auch eine Anbauwand 180€........... Die einzigen günstigen Sachen waren Geschirr, Bücher, eben Kleinkram und Dekoartikel, Kleidung gabs nicht. Für die Preise bekommt man schon z.b bei Roller oder Poco Neuware die modern aussieht. Vielleicht ist die Qualität dann schlechter, aber ich stelle mir lieber eine Anbauwand von Roller für 199€ ins Wohnzimmer, als einen alten Eichenschrank von früher für den gleichen Preis. Die kaufen ja auch keine Waren an, sondern bekommen die gratis von den Leuten und dafür verlangen sie schon zuviel finde ich.
Da kann ein Hartz4 Empfänger vielleicht mit Gutschein einkaufen gehen, den manche vom Amt bekommen zwecks Erstausstattung, aber ein normaler Hartz4 Empfänger, wenn der Schrank oder die Couch kaputt ging, der kann sich sowas nicht leisten.
Ich sehe das auch nicht so eng, denn schließlich gibt es genug Arbeiterfamilien, die nur gerade so über die Runden kommen und warum sollten die dann nicht auch in solchen Warenhäusern einkaufen können?
Bestimmt jede Menge Rechtschreibfehler, aber bin zu faul, um nochmal alles durchzulesen :)))
Ebenso bei Büchern. Ich gebe zu ich bin eine Sammlerin, aber die meisten Romane liest man einmal und danach nicht wieder. Folglich kann man auch die Bücher zurück bringen. Immerhin gibt es ja auch in vielen Städten offene Bücher Schränke
radfahrender Besen-Ginster
Das finde ich ganz schade, denn hier schließt sich in meinen Augen der Kreislauf nicht.
Wenn ich was abgebe, dann mach ich das gerne, weil ich andere damit unterstützen möchte.
Wenn ich was kaufe, dann unterstütze ich ein anderes soziales Projekt.
Aber nie käme ich auf die Idee, In Sozialkaufhäusern was zu kaufen, um mich daran zu bereichern. Doch leider denken nicht alle so
Der Gedanke, das ausdrücklich zu betonen, kommt mit Sicherheit nicht von ungefähr, denn zum einen trauen sich viele nicht in solche Läden und zum anderen soll ganz klar erkennbar sein, dass auch nicht Hilfebedürftige dort willkommen sind.
Völliger Unsinn zu behaupten, man nehme denen, die es benötigen, etwas weg.
Ich habe noch nie ein Sozialkaufhaus, egal von welcher Institution, gesehen, dass leer war. Ganz im Gegenteil: Sie platzen aus allen Nähten!
Wenn ich so eingestellt bin, dann dürfte ich auch bei Sonderangeboten nicht zugreifen, denn ich kann mir schon den Normalpreis leisten und möchte ja nicht einem, der auf Rabatte angewiesen ist, das letzte Paket Waschpulver vor der Nase wegkaufen.
Den letzten Absatz in #3 verstehe ich nicht:
Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Lieber einen neuen Tisch vom Schreiner machen lassen als einen alten zu recyclen, um das Handwerk zu retten, oder wie?
Ganz oft sind es Haushaltsauflösungen,die die Läden dann geschenkt bekommen und sie die Sachen eben wirklich für den guten Zweck weiter verkaufen.Was Glucke geschrieben und beobachtet hat,war mit Sicherheit ein Händler oder jemand,der in die eigene Tasche gewirtschaftet hatte.
Ich kann bestätigen,dass diese Läden meist bis zum bersten voll sind.Da braucht sich niemand den Kopf machen,er nähme einem Armen was weg.
Viele Sozialhilfeempfänger packen sich zum Monatsanfang den Wagen voll in Supermärkten und nicht bei Discountern.
Natürlich bleibt es jedem selbst überlassen, wo er einkauft, aber solange genug Geld für Tabak und/oder Zigaretten und Markenprodukte da ist und in der Monatsmitte über das fehlende Geld für Kinderschuhe geklagt wird, sehe ich "Arme" etwas anders.
Wirklich arm sind für mich Rentner und Rentnerinnen, die ihr ganzes Leben hart für 500 Euro Rente gearbeitet haben, sich in Sozialfragen nicht auskennen und sich schämen, nach Förderung zu fragen. Junge Leute kann man nicht vergleichen mit über 70 Jährigen!
Ich werte Sozialhilfeempfänger nicht ab und schere auch nicht alle über einen Kamm, habe aber diesbezüglich eine Menge Erfahrungen aus eigener Arbeit im sozialen Bereich. Sozialkaufhäuser sind eine Bereicherung für Sparbewusste, nicht aber zwangsläufig auch für "Arme".
"...aber solange genug Geld für Tabak und/oder Zigaretten und Markenprodukte da ist und in der Monatsmitte über das fehlende Geld für Kinderschuhe geklagt wird...."
Du hast den Alkohol vergessen zu erwähnen. Dann erst ist die Stammtischparole komplett.
Mag sein, dass Du solche Erfahrung mit "Sozialhilfeempfänger" gemacht hast. Das will ich nicht mal bestreiten. Doch ist das wirklich so gang und gebe? Das kann ich wiederum nicht bestätigen. Denn ICH habe da sehr wohl auch ganz andere Erfahrungen gemacht.
Du schreibst, dass Du ncht alle über einen Kamm scherst. Aber in gewisser Weise tust Du das trotzdem. Das finde ich nicht in Ordnung. Denn es gibt auch "arme" Familien in denen NICHT geraucht wird, und Markenartikel auch in den ersten Tagen der Stütze nicht gekauft werden (können).
Dein Ausspruch ist eine Diffamierung gegenüber denen (und das sind nicht wenige) die sich nicht mal einen Kaugummi leisten um ihre Kinder "anständig" versorgen zu können.
Und dazu muss man nicht einmal Sozialhilfeempfänger sein. Mal abgesehen von den Rentnern.
Ich kenne auch Leute mit wenig Geld, die wirklich jeden ersten des Monats z.b Großeinkauf in einem teuren Geschäft machen anstatt bei Discountern, teure Zigaretten anstatt sich welche selber zu stopfen u.s.w weil sie ja eben jetzt gerade Kohle in der Tasche haben und nicht an die noch restlichen Tage des Monats denken und es sich so richtig gut gehen lassen.
Nach 5-10 Tagen ist das Geld futsch....
Aber ich kenne auch Menschen, die sehr gut planen und rechnen. Viele Hartz4 Empfänger werden abgestempelt als faul, als Alkoholiker u.s.w solche gibt es zwar, ich kenne davon aber nicht viele.
Bekannte von mir haben 3 kleine Kinder, er hat seinen Job verloren, sie ist Hausfrau und kümmert sich um die Kinder. Beide leben nun von Hartz4, er schreibt laufend Bewerbungen (kommt auch drauf an in welcher Stadt man wohnt oder ein Auto hat ...) Er war vorher noch nie arbeitslos und hat seine Steuern gezahlt und kann sich jetzt aber als Schmarotzer abstempeln lassen.
Diese Menschen rechnen sehr gut was sie kochen und einkaufen, trotzdem reicht das Geld nicht ganz aus, obwohl sparsam und kein Alkohol gekauft wird. Er ist zwar Raucher, stopft sich aber mit einer Maschine und Tabak seine Zigaretten.
Wie gesagt, es ist nicht einfach mit wenig Geld zurecht zu kommen, man darf auf keinen Fall alle über einen Kamm scheren. Was mir auch immer stinkt, im TV werden meist die Leute gezeigt, die ein typisches Hartz4 Leben zeigen sollen, Wohnung dreckig, Alkohol.........
das ist schade, denn nicht jeder lebt so und wird aber trotzdem mit den schwarzen Schafen in einen Topf geworfen.
Ich weiss, dass xldeluxe es nicht so gemeint hat, wie es rüberkam.
Doch genau solche "Aussprüche" sind es, die dieses "Bild" von "Harzern" (überspitzt ausgedrückt) schüren. Für mich sind das Stammtischparolen. Wollen wir das doch weiterhin RTL und Konsorten überlassen. Müssen wir da weitermachen, wo diese aufhören?
Natürlich gibt es auch solche, wie xldeluxe beschrieben hat. Doch ist das wirklich die Mehrheit? Diese "Mehrheit" wird doch von den -ach so seriösen- Mainstreammedien produziert.
Schon alleine Dein Beispiel, von Deinen Bekannten mit den 3 Kindern zeigt doch, dass es auch andere gibt. Und das nicht wenige!
xldeluxe: Ich will und wollte Dich nicht angreifen. Ich fand einfach nur nicht in Ordnung, wie Du Dich geäussert hast.
Ich habe schon richtig verstanden, was Du mir sagen willst und habe noch einmal nachgedacht.
Leider ist es aber so, dass ich feststellen muss, dass ich persönlich mehr "Fälle" kenne, die sich durch Nebenjobs zur Sozialhilfe viel mehr "schwarz" dazuverdienen als sie durch einen Job verdienen könnten und daher gar nicht arbeiten wollen
Auch mag ein Großteil seine Situation nicht ändern, weil man zwar wenig Geld hat, dafür aber auch alle Freizeit der Welt.
Mir ist schon klar, dass es viele andere Fälle gibt, aber nicht alle, die zur Tafel gehen, um gute Lebensmittel umsonst zu bekommen, würden z.B. auch in Sozialkaufhäusern einkaufen.
Vielleicht kenne ich wirklich zu viele Fälle, bei denen es so ist wie ich es geschildert habe.
Es würde mich freuen, wenn dem nicht so wäre.
zu Deinem vorletzten Kommentar muss ich dazu schreiben,"viele gute Lebensmittel",die sind fast immer hart an der Grenze,verkauft können sie nicht mehr werden.Habe manchmal das Gefühl die Allgemeinheit denkt sich : sind ja nur für die Hartzer,die können das ab.
Bin zwar nicht selber betroffen,habe aber schon von einigen eben diese Kommentare erhalten....
LG
Nein, das kenne ich so ganz und gar nicht.
Angeschlagenes oder "schlappes" Gemüse wird gar nicht erst angeboten und auch nicht angenommen.
Ich arbeitete ehrenamtlich für die Tafel und kann nur sagen, dass nur erstklassige und frische Ware ausgegeben wird.
Was ich manchmal von Supermärkten und Discountern abgeholt habe, hätte ich auch gerne gehabt:
Markenprodukte wie Lindt, Dr. Oettker, Bahlsen, Maggi, Knorr, Erasco, Birkel waren an der Tagesordnung und Gemüse und Salat wird nur "knackfrisch" angeboten.
Die Tafeln sind aber in jedem Ort eigenständig verwaltete Institutionen, da ist es gut möglich, dass unterschiedliche Ansprüche an die Qualität der Waren, die an die Kunden weitergegeben werden, gestellt werden.
Ich würde kein Obst oder Gemüse annehmen, das ich selbst auch nicht mehr kaufen würde....
Die Fahrer konnten und durften nicht entscheiden, was abgeholt wurde.
Mein Bekannter hat vor lauter Frust seine ehrenamtliche Tätigkeit deswegen aufgegeben.
Auch bei Kleidung werde ich zuweilen fündig, so erstand ich im letzten Jahr für ca 25 € ein wunderbares 2teiliges türkises Hippiekleid original aus den 70ern,, das sehr bewundert wird. Ich glaube nicht, dass ich das jemandem Bedürftigen "weggekauft" habe.
Der Laden platzt angebotsmäßig sowiesoaus allen Nähten, es stehen auch immer viele Säcke mit Klamotten im Eingang.
Leider werden Kinderklamotten nicht so gut verkauft, eine Angestellte dort sagte mir, die jungen Familien gingen wohl lieber zu K.K, da sei es auch nicht teurer und die Sachen neu.
Meine Nachbarin wurde ihr massives Eiche-Ehebett (von 1974) übrigens dort nicht los, sie meinte, die würden keine Möbel verkaufen, die nicht aktuell seien.