Dieses Jahr hat mein Sohn bei einem Kindergeburtstag Sonnenblumensamen geschenkt bekommen. Er hat sie eingepflanzt und daraus sind jede Menge prächtige Blumen gewachsen. Jetzt ernten wir unsere eigenen Samen für nächstes Jahr.
Wichtig bei der Ernte von Sonnenblumen ist, dass die Blüten verwelkt und die Blütenblätter schon abgefallen sind. Sobald die gelben Blätter sich verabschiedet haben, kann man damit beginnen, sie zu trocknen. Dafür gibt es verschiedene Methoden. Ich habe beide ausprobiert. Einen Teil der Sonnenblumen habe ich einfach zum Trocknen stehen lassen. Das ist praktisch, weil man damit keine Arbeit hat. Nur haben wir weiße Samen und früh morgens kommen Amseln und Meisen und machen sich über unsere Samen her. Die weißen Samen sind bei Vögeln sehr beliebt. Wer also eine paar Sonnenblumenkerne für sich behalten will, muss die Blüten schützen. Außerdem werden die Blüten immer wieder nass.
Blütenköpfe trocknen
Die besten Samen bekommt man aus ganz großen Blütenköpfen. Allerdings wissen das wohl auch die Vögel. Wir teilen uns jetzt die Samen: Die Hälfte der Blüten habe ich für sie stehen lassen und bei dem Rest die Blüten abgeschnitten (ca. 20 cm unterhalb der Blüte) und über Kopf an einer trocken Stelle aufgehängt. Nasse Samen schimmeln schnell, deshalb habe ich die trockenen Blüten an einem sonnigen Tag abgeschnitten. Und auch hier sind sofort Vögel am Werk.
Es wird empfohlen Gardinen oder Netze zum Schutz über die Pflanze zu ziehen. Das kommt für mich nicht in Frage, weil ich bedenken habe, dass sich die Vögel darin verfangen. Plastik geht gar nicht – schon aus Prinzip und weil die Samen gut belüftet trocknen müssen. Eine Papiertüte mit ein paar Luftlöchern eignet sich dafür perfekt. Hängen die Blüten über Kopf, dann fallen trockene, gelöste Samen zudem direkt in die Tüte.
Samen gut trocknen
Bei guter Witterung sind die Köpfe nach zwei bis drei Tagen gut durchgetrocknet. Dann lassen sich die Samen leicht aus der Blüte lösen. Die Kerne lasse ich drinnen auf Zeitungspapier oder Küchentüchern weiter trocknen. Im Anschluss sortiere ich sie. Ich verwende nur ganz trockene, sehr feste Sonnenblumenkerne ohne Beschädigungen. Die Samen müssen sehr trocken, dunkel und luftig aufbewahrt werden. Ich verwende deshalb keine Gläser sondern selbstgebastelte Papiertüten. Papier nimmt zudem noch restliche Feuchtigkeit auf. Ab und zu den Inhalt kontrollieren, um sicher zu gehen, dass kein Schimmel dran ist.