Specksalat

Ein grüner Salat mit knusprigem Speck liegt servierfertig in einer weißen Schüssel.

Meine Oma hat diesen Specksalat immer gemacht und ich habe ihr Rezept übernommen. Da geht der Salat weg wie warme Semmeln. Das Rezept stammt noch aus der armen Nachkriegszeit, als man mit Wenigem viele sattbringen musste.

250 g durchwachsenen Bauch würfeln, dabei den fetten Speck vom mageren trennen und in einer bei niedriger Temperatur auslassen. Wenn der fette Speck schön glasig und genug Speckfett ausgebraten ist, den mageren Speck dazugeben und alles schön braun und knusprig braten. Währenddessen einen Kopf Salat (geht auch gut mit Eisberg oder Endivien oder anderen Blattsalaten) waschen, zerkleinern und schleudern. Eine Marinade auf Essigbasis zubereiten. Eine Ölzugabe ist nicht erforderlich. Den Salat mit der Marinade mischen. Über den knusprig ausgebratenen Speck eine Tasse Wasser gießen und aufkochen. Über den Salat gießen und sofort servieren.

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Der Salat schmeckt sehr lecker und reicht für vier Personen. Als Beilage empfiehlt sich eine Mehlspeise, die bei uns in Mittelfranken "Gmogglds" heißt (an alle nördlich des "Weißwurscht-Äquators" - brecht euch nicht die Zunge, versucht gar nicht erst, das auszusprechen!). Das ist ein dicker Pfannkuchenteig, der natürlich nicht süss, sondern deftig gewürzt wird mit Salz, Pfeffer, etwas Instantbrühe und etwas Majoran. Der Teig wird in einer Pfanne auf der einen Seite angebraten, nachdem die Unterseite gebräunt ist, wird er gewendet. Etwas anbräunen lassen, wie Kaiserschmarrn mit Hilfe von zwei Pfannenwendern zerreißen und weiterbraten unter mehrmaligem wenden. Für manche klingt's sicherlich komisch, so ein warmer Blattsalat. Aber probiert es aus: es schmeckt euch bestimmt.

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41 Kommentare

Ja die fränkische Küche hats mir auch angetan. Ne ältere Bekannte macht immer so tolle riesige Mehlknödel mit altem Weißbrot drin. Wenn mir jemand das Rezept davon besorgen könnte wäre ich glücklich. Den Specksalat probiere ich garantiert zum Wochenende, wahrscheinlich mit Feldsalat, und als Nachtisch dann nen Blaatz
oh ich komm auch aus dem Frankenland und freu mich über fränkische Rezepte nach Oma Art :-)
Specksalat wird nachgemacht :-)
Leggggaaaaa....Gruß aus Mittelfranken. Gmogglds kenn ich nicht, aber auch das klingt lecker.
@Kekspapa: OK. Jetzt hast du mich erwischt. Was ist ein Blaatz?
@mops: Der Blatz ist ein dünner flacher Kuchen aus Hefeteig mit regional verschiedenen Belägen.Zwetschgen,Äpfel,Streusel usw.

@ Kekspapa: Einfach nach Semmelknödel Googlen,obwohl bei den echten kein Mehl sein muß.
@wurst: Aha. Also nix fränkisches?
Doch auch,ist eine alte Bezeichnung für flache Kuchen:-)))
@Kekspapa: Jepp, Feldsalat oder Endivie (also die etwas robusteren Grün-Salatsorten) werden in meiner Gegend dafür verwendet (auch mit Joghurt- oder Schmand-Dressing schmeckt das sensationell gut und deftig!).

Danke für die Erinnerung, mops. Ich vermisse hier in der Klinik meine Küche - und DAS wird eins der Gerichte sein, die ich mir mache, wenn ich wieder zuhause bin :o)
den Salat kenne ich, aber Gmogglds ist mir neu.
bei uns heißt Moggl Kalb
und rümm´moggln bedeutet trödeln.

ich rate mal, dass das Rezept aus Unterfanken stammt, oder? die haben nämlich ganz schön tolle Kochideen.. schleck...
Den Salat kenne ich nur mit Feldsalat und das mag ich sehr gerne. Allerdings geben wir alles in die Pfanne. Löschen auch mit Essig ab. Wofür noch ne Schüssel benutzen, die muss ich nur spülen.
Den Gmoggls hört sich sehr lecker an. Ich werde dein Rezept mal nachkochen, wenn am Ende des Geldes viel Monat über ist.
@ane: Muss dich leider enttäuschen, das Rezept ist aus Mittelfranken. *lach* Direkt aus dem Kochbuch meiner Oma, handschriftlich - in Sütterlin_Schrift, das kann heute kaum noch jemand entziffern.
Ein Kalb ist bei uns ein Moggerla, rum moggln oder a weng moggeln bedeutet (a weng = ein wenig) dösen. ( Aweng zweng = ein bisschen zu wenig)
Aber auch in Unterfranken versteht man middlfrängisch, genauso wie umgekehrt, danke ich. LG mops
@Eifelgold: Was bei mir leider nur zu oft vorkommt! *seufz ' lach*
Ja also Blaatz wurde schon erklärt ist ein flacher Hefekuchen mit Sauerrahm drauf und Apfelschnitzen drüber etwa so wie der Gemeine Apfelkuchen. Ich hab aber inzwischen auch Varianten mit Quark und Geräuchtem Speck zu kosten bekommen.
Zu den Mehlklößen muss ich sagen das die vom aussehn nix mit Semmelknödeln gemeinsam hatten. sondern viel grober waren, und von ihrer Grösse leicht 2 Personen heute satt würden
@Kekspapa: Leider kann ich dir leider auch nicht weiterhelfen. Ich kenne Grießklöße - da sind Semmeln mit drin - und Hefeklöße -allerdings ohne Semmeln. Vielleicht meinst du eines davon?
@mops: ich habe noch in Erinnerung das da in Milch eingeweichte, grob zerrupfte Brötchen in ner Schüssel mit nem Mehl/Wasserteig angerührt wurden und dann mit feuchter Hand n Batzen entnommen wurde. der sofortnach leichter Formung ins sprudelnd kochende Wasser kam. Aber diese Erinnerung liegt etwa 40 Jahre zurück.
@Kekspapa: Bedaure, da weiß ich kein Rezept, dass auf deine Erinnerung passen würde. Vielleicht trügt dich die Erinnerung und es sind doch Semmelknödel?
@Cally: Na, da wünsche ich dir gute Besserung! Wann darfst du denn heim?
Dann such mal nach Mehlspatzen oder Böhmische Knödel
naja zur bindung des knödels könnt es schon sein, dass das mit dem mehlwasserteig funzt - an eier kannst du dich nicht erinnern?
wer ist mutig und probierts mal aus?
@mops: Sorry, jetzt erst deine Frage gesehen... Am 24. :o))
@Cally: Da biste aber lange drin. Ich hoffe, nichts schlimmes und es geht schon aufwärts!
Probier ich, wenn ich günstigen Salat ergattere
hallöle, meine oma nahm immer geräucherten speck, einfach auslassen, in ein sieb oder auf zewa legen, ein bisschen abkühlen lassen und dann über den angemachten salat geben, ein spritzer öl darüber, durchmischen (glänzt dann schöner) ... fertig! wenn ich in eile bin, nehme ich immer die abgepackten fertig geschnittenen schinkenwürfel aus der kühltheke, einfach in die teflonpfanne, knusprig anbraten ein bisschen abkühlen lassen und dann über den salat. essen wir im sommer auch immer gern beim grillen!
@Kekspapa: meintest du die baumwollenen Klöße evtl.?
@ mops- also mir als Fränkin ist Gmogglds auch nicht bekannt- kann mir vorstellen das du aus dem Fürther/ NBG raum kommst od noch etwas weiter richtung Roth

@ Kekspapa - kann mir vorstellen das du den Serviettenknödel meinst

Schönes WE an alle
@teufelin999: Nein, nicht ganz. Ich wohne in der Ansbacher Gegend (geauer gesagt im "Fränkischen Seenland") und habe das Rezept von meiner Oma, die aus der Nähe von Dinkelsbühl stammt. Mittlerweile habe ich auch festgestellt, dass es im Gunzenhäuser Raum "Kuch" genannt wird. Vielleicht ist "Gmogglds" ein Dialektwort aus der Dinkelsbühler Gegend-
@ mops- Danke dir für die Antwort- das kommt mir fast vor wie "Eier u Schmalz"- dazu gab es Eingemachtes od Salat- meine Mutter hat das früher oft gemacht- leider fehlt mir dazu das Rezept (wobei ich es jetzt sicher nicht mehr essen könnte)
Jeder Teil von Franken hat ganz einfach seinen eigenen Dialekt/ Aussprache/ Wortdefinierungen *gg*
Das Rezept für den Salat,hört sich gut an,den werde ich Morgen gleich machen.
Bei mir kommt der ausgelassene Speck über den warmen Kartoffelsalat. Aber gleich servieren sonst wird das Fett kalt und der Salat glänzt nicht mehr.
@frauchen49: Das nennt sich bei uns Speck-Kartoffelsalat. ;o))
Auf welcher Essigbasis? Nur Essig?
@Zadkiel: Essig mit Salz, Pfeffer, Zucker usw., eben so, wie du normalerweise ein Salatdressing machst, nur ohne Öl.
Toll, dass Du dieses alte Rezept hier verrätst. Danke. Der Specksalat ist wirklich lecker. Meine Mutter hat ihn nach dem Krieg auch oft gemacht, denn es war damals wichtig, dass nicht nur Vitamime und Mineralien auf den Tisch kamen, sondern auch Kalorien. Leider konnte meine Mutter nicht immer 250 g Speck auftreiben. Aber mit etwas weniger Speck und Salzkartoffeln hat es uns allen auch geschmeckt.
Mhhhh, lecker, mein Papa hat den Salat auch immer mit Speck gemacht und ich liebe ihn so sehr und er erninnert mich auch immer an meinen Pa...aber danach stinkt die Küche so schlimm, deswegen mache ich es eher selten so, hat da einer einen Antistink-Tipp?
# 34 Holly:
Stinken? STINKEN? Einen herrlicheren DUFT kann ich mir kaum vorstellen!
@Holly: Es stinkt nicht, da hat Oma Duck ganz recht. Vielleicht brätst du den Speck bei zu hoher Temperatur? Brate ihn bei kleiner bis mittlerer Temperatur, dann riecht's weniger, und Nitrosamine bilden sich auch weniger. Nebenbei - Fenster öffnen kann auch nicht schaden. ;o))
Stinken tut es bei mir nicht. Es duftet höchstens in der Küche. Aber der leckere Duft hält leider nicht lange an. Meine Umlufthaube ist zu eifrig.
Der Salat schmeckt super. Ich gebe den Essig zum Speck in die Pfanne, er löst die Röstaromen und hilft beim Reinigen der Pfanne gleich mit. Die Marinade verfeinere ich gerne mit etwas Zucker.
Das hört sich wirklich lecker an, aber eines ist mir nicht ganz klar:
Da steht nur "durchwachsener Bauch". Ist damit geräucherter Speck oder frisches Bauchfleich gemeint?
@ronja666: Damit ist natürlich geräucherter Speck gemeint. Sorry, aber hier in Mittelfranken weiß jeder, was damit gemeint ist. Ich habe nicht darüber nachgedacht, dass dieser Begriff für Nicht-Franken etwas verwirrend sein könnte! :o))
@ # 40 mops: Aha. Ich meine jedoch, dass es auch mit frischem Bauch sehr gut schmecken könnte.
Hier im niederrheinisch/niederländischen Grenzgebiet kennt man etwas ähnliches, mit Endiviensalat und "verdünntem Kartoffelbrei" als Soßengrundlage. Kommt auch heiß über den feingeschnibbelten Salat und muss sofort gegessen werden. Wie gesagt, mit gebratenen Würfeln aus frischem Bauch. Herzhafter schmeckt es natürlich mit mit geräuchertem. Beide Varianten haben ihre Berechtigung.