Meine Oma hat diesen Specksalat immer gemacht und ich habe ihr Rezept übernommen. Da geht der Salat weg wie warme Semmeln. Das Rezept stammt noch aus der armen Nachkriegszeit, als man mit Wenigem viele sattbringen musste.
250 g durchwachsenen Bauch würfeln, dabei den fetten Speck vom mageren trennen und in einer Pfanne bei niedriger Temperatur auslassen. Wenn der fette Speck schön glasig und genug Speckfett ausgebraten ist, den mageren Speck dazugeben und alles schön braun und knusprig braten. Währenddessen einen Kopf Salat (geht auch gut mit Eisberg oder Endivien oder anderen Blattsalaten) waschen, zerkleinern und schleudern. Eine Marinade auf Essigbasis zubereiten. Eine Ölzugabe ist nicht erforderlich. Den Salat mit der Marinade mischen. Über den knusprig ausgebratenen Speck eine Tasse Wasser gießen und aufkochen. Über den Salat gießen und sofort servieren.
Der Salat schmeckt sehr lecker und reicht für vier Personen. Als Beilage empfiehlt sich eine Mehlspeise, die bei uns in Mittelfranken "Gmogglds" heißt (an alle nördlich des "Weißwurscht-Äquators" - brecht euch nicht die Zunge, versucht gar nicht erst, das auszusprechen!). Das ist ein dicker Pfannkuchenteig, der natürlich nicht süss, sondern deftig gewürzt wird mit Salz, Pfeffer, etwas Instantbrühe und etwas Majoran. Der Teig wird in einer Pfanne auf der einen Seite angebraten, nachdem die Unterseite gebräunt ist, wird er gewendet. Etwas anbräunen lassen, wie Kaiserschmarrn mit Hilfe von zwei Pfannenwendern zerreißen und weiterbraten unter mehrmaligem wenden. Für manche klingt's sicherlich komisch, so ein warmer Blattsalat. Aber probiert es aus: es schmeckt euch bestimmt.
Specksalat wird nachgemacht :-)
@ Kekspapa: Einfach nach Semmelknödel Googlen,obwohl bei den echten kein Mehl sein muß.
Danke für die Erinnerung, mops. Ich vermisse hier in der Klinik meine Küche - und DAS wird eins der Gerichte sein, die ich mir mache, wenn ich wieder zuhause bin :o)
bei uns heißt Moggl Kalb
und rümm´moggln bedeutet trödeln.
ich rate mal, dass das Rezept aus Unterfanken stammt, oder? die haben nämlich ganz schön tolle Kochideen.. schleck...
radfahrender Besen-Ginster
Den Gmoggls hört sich sehr lecker an. Ich werde dein Rezept mal nachkochen, wenn am Ende des Geldes viel Monat über ist.
Ein Kalb ist bei uns ein Moggerla, rum moggln oder a weng moggeln bedeutet (a weng = ein wenig) dösen. ( Aweng zweng = ein bisschen zu wenig)
Aber auch in Unterfranken versteht man middlfrängisch, genauso wie umgekehrt, danke ich. LG mops
Zu den Mehlklößen muss ich sagen das die vom aussehn nix mit Semmelknödeln gemeinsam hatten. sondern viel grober waren, und von ihrer Grösse leicht 2 Personen heute satt würden
wer ist mutig und probierts mal aus?
@ Kekspapa - kann mir vorstellen das du den Serviettenknödel meinst
Schönes WE an alle
Jeder Teil von Franken hat ganz einfach seinen eigenen Dialekt/ Aussprache/ Wortdefinierungen *gg*
Suche nicht nach Fehlern,suche nach Lösungen.
Stinken? STINKEN? Einen herrlicheren DUFT kann ich mir kaum vorstellen!
Da steht nur "durchwachsener Bauch". Ist damit geräucherter Speck oder frisches Bauchfleich gemeint?
Hier im niederrheinisch/niederländischen Grenzgebiet kennt man etwas ähnliches, mit Endiviensalat und "verdünntem Kartoffelbrei" als Soßengrundlage. Kommt auch heiß über den feingeschnibbelten Salat und muss sofort gegessen werden. Wie gesagt, mit gebratenen Würfeln aus frischem Bauch. Herzhafter schmeckt es natürlich mit mit geräuchertem. Beide Varianten haben ihre Berechtigung.