Spitzwegerich-Salbe selber machen

Mein jüngster Enkel reagiert immer recht heftig auf Insektenstiche. Und genau deswegen suchte ich letztens nach meiner Mückenstich-Salbe und musste leider feststellen, dass ich das letzte Töpfchen hergeschenkt hatte. Nun brauchte ich dringend eine ganz schnelle Lösung.

Spitzwegerich-Salbe gegen Mückenstiche herstellen

Eins noch vorweg: Alte Rezepte wie dieses hier, die noch aus der Generation meiner Großmutter oder auch Urgroßmutter stammen, haben meist keine genauen Mengenangaben.

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Einzig die Menge an Bienenwachs sollte gewogen werden, da sie die Festigkeit der Salbe garantiert. Alle Gerätschaften sollten peinlichst sauber sein.

Benötigte Materialien

Spitzwegerichblätter
Öl
Bienenwachs
sauberes Marmeladenglas für den Ölauszug
kleiner Kochtopf für das Wasserbad
Glasstab oder Plastiklöffel (Eierlöffel)
feines Sieb
Schüsselchen für das Wasserbad
Tiegel/Cremetöpfchen für die fertige Salbe

Mückenstich-Salbe herstellen Schritt-für-Schritt-Anleitung

Den Topf ungefähr halbhoch mit Wasser füllen und auf dem Herd zum Simmern bringen.
In der Zwischenzeit die trockenen (!) Spitzwegerichblätter kleinschneiden, in das Marmeladenglas geben und mit Öl auffüllen, bis die Blätter bedeckt sind.
Das Glas ins Wasserbad stellen, aufpassen, dass das Wasser nicht zu hoch steht. Es darf kein Wasser ins Glas hineinlaufen! Ca. 35 Minuten bei kleiner Flamme im Wasserbad ziehen lassen.
Danach das Glas aus dem Wasser heben, von außen kurz abtrocknen, dann das Öl durch das Sieb in ein Schüsselchen abseihen. Bitte nicht zu stark ausdrücken, da man sonst Spitzwegerichsaft im Ölauszug hat.
Den Ölauszug wiegen. Auf 100 g Öl braucht man ca. 12 g Bienenwachs, damit daraus eine nicht zu feste Salbe wird. Das Wachs kleinschneiden oder -raspeln (bei Wachspellets erübrigt sich das natürlich) und zum Öl geben. Im Wasserbad zusammenschmelzen lassen.
Das Schüsselchen herausnehmen und die noch flüssige Salbe in Tiegel gießen. Tiegel erst nach dem Abkühlen verschließen.
Das Rezept funktioniert mit jeder Art von Speiseöl, das man gerade im Haus hat. Ich persönlich nutze meistens eine Mischung aus Oliven-, Sonnenblumen- und Kokosöl.

Warmauszug – Vorteile

Es geht unschlagbar schnell.
Durch das Erwärmen des Öls beugt man der Schimmelbildung vor.
In der kurzen Zeit können natürlich nicht alle Inhaltsstoffe des Wegerichs in derselben Konzentration wie beim Kaltauszug herausgelöst werden.
Die Salbe ist, vorausgesetzt, dass man sauber gearbeitet hat, mindestens 12 Monate haltbar.

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