Stoffkreise formen

Dauer
Ein runder Stoffkreis liegt auf Aluminiumfolie, während er auf einer grünen Unterlage für ein kreatives Projekt vorbereitet wird.
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Stoffkreise formen - über Karton und Alufolie bügeln

Vorbereitung

  • Durchmesser des Kreises bestimmen
  • Schablone aus Karton zuschneiden
  • Stoffkreis mit 1 cm Nahtzugaben ringsherum zuschneiden
  • Alufolie ungefähr kreisförmig, aber mit ca. 3 cm Zugabe reißen/schneiden
  • Bügeleisen mit Unterlage bereitstellen - wenn möglich, eine sehr harte Bügelunterlage verwenden oder ein entsprechend großes Holz-Küchenbrett: Der Stoff wird beim späteren Pressen nicht in die Bügelunterlage gedrückt, sondern bleibt absolut plan liegen und kann dem Druck durchs Bügeleisen nicht ausweichen :-)

Vorgehen

Aus den drei vorbereiteten Materialien ein „Sandwich“ vor sich auf den Tisch legen:

  1. zuunterst die Alufolie
  2. darauf ungefähr mittig den Stoff und wiederum darauf
  3. mittig die Schablone aus Karton.
Video-Empfehlung:

Wem es sicherer erscheint: Damit später nichts verrutscht, evtl. die Nahtzugaben des Stoffes auf der Schablone mit Doppelklebeband fixieren ...

Nun vorsichtig die Alufolie Stück für Stück entlang der Schablone von unten = außen her um den ganzen Stapel herum Richtung Mitte des Sandwichs falten und schön entlang der Schablone andrücken. Der Vorteil ist folgender: Man muss nicht mehr versuchen, mit den Fingern die oftmals geringe Nahtzugabe zu fassen zu bekommen, festzuhalten, um die Schablone herum zu legen und dann noch zu pressen - hat man früher die ersten Zentimeter herum gebügelt, verrutschten oft Stoff u.o. Schablone und aus dem Kreis wurde nichts :-(

Weiter gehts

Die Ränder der Folie vorsichtig mit dem Bügeleisen bei mittlerer Hitze flach pressen (nicht wie sonst bei der Bettwäsche ... gleitend bügeln, sondern Stück für Stück das Bügeleisen absetzen, drücken, hochheben und auf der nächsten Fläche wieder absetzen, drücken ...). So werden die Mini-Falten am Rande des Stoffes gleichmäßig eingebügelt und bilden nur winzige Falten, verschieben sich aber nicht.

Im allerletzten Arbeitsgang das „Sandwich“ vorsichtig wenden, sodass es mit der Alufolie, Richtung Zimmerdecke vor einem liegt: Noch einmal ringsherum pressen - ggf. die Temperatur des Bügeleisens erhöhen ...

Wieder wenden und die Lagen vorsichtig voneinander trennen: voilà: Der Stoff ist in Kreisform gebracht und es kann weitergehen ... Leider hatte mein fotografierter Stoff einen Polyester-Anteil und ließ sich nicht so „gern“ pressen ...

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16 Kommentare

Und wozu hast du den Stoffkreis dann verwendet?

Der Tipp mag zwar gut sein aber so aufwendig? Ich würde einfach aus Pappe einen Kreis ausschneiden den dann mittels Schneiderkreide auf den Stoff zeichnen ausschneiden und fertig. Den Pappkreis kann man dann für den nächsten Stoffkreis wiederverwenden.
Ich habe bisher auch noch keinen solch aufwändig hergestellten Stoffkreis benötigt. Die Technik erinnert mich an Patchwork, wenn man von Hand näht, aber da ist ein Kreis als Form doch völlig ungeeignet, grübel.
@NFischedick @ Mafalda: Sorry, in letzter Sekunde hatte ich die Überschrift wegen zu vieler Buchstaben noch ändern müssen - dann wären eure Nachfragen vermutlich nicht aufgetaucht: Ich habe an Stoffkreise gedacht, die tatsächlich beim Verzieren von Textilien appliziert werden sollen und von daher gern eine tolle, weil gepresste Kante haben sollen... Ansonsten ist das Vorgehen ja nicht aufwendiger als sonst - der Tipp schlägt doch nur vor, vor dem Bügeln noch ein Stück Alufolie drunter zu legen...
@trom4schu: Und was bezweckt dann die Alufolie?
@NFischedick: Bitte im Tipp noch mal genau nachlesen ab "Der Vorteil ist...". Wenn es meiner (!) Meinung keinen Vorteil gäbe, hätte ich den Tipp ja nicht eingestellt.
@trom4schu: Ich sehe da dennoch keinen Vorteil drin. Tut mir leid! Vielleicht bin ich auch nur zu blöd um das zu verstehen.
@NFischedick: Keiner von uns ist "zu blöd", nur wir hand-arbeiten ja alle mit unterschiedlichen Voraussetzungen und Ansprüchen...jeder so, wie er es für gut erachtet. Man muss ja nicht alle Tipps gut finden...
Der Tipp ist doch gut und sehr anschaulich beschrieben. Es geht hier um eine Stoffapplikation, also ein Stück Stoff, welches irgendwo aufgenäht wird. Einen Stoffkreis ordentlich zu säumen ist schon eine schwierige Sache - und diese Lösung finde ich perfekt, auch wenn sie aufwändig ist.
Das ist sehr gut erklärt, denn wie superwoman schon schrieb, einen Stoffkreis ordentlich zu säumen, ist nicht einfach.
Habe mir gleich den Tipp gespeichert.
Mir geht es wie NFischedick: Ich sehe keinen Vorteil in dieser Methode.
Am Anfang heißt es ja auch schon: "Stoffkreis mit 1 cm Nahtzugabe rundherum zuschneiden". Was soll das ganze andere hinterher denn noch bewirken?
Gut, jetzt habe ich den Nachtrag in Kommentar 3 gelesen, aber einsehen kann ich das ganze trotzdem nicht.
@Maeusel
Es geht darum, dass der Stoffkreis nicht seine Schnittkanten behält, sondern die, wie beschrieben, nach innen gebügelt werden, der Kreis also einen Saum bekommt. Das ergibt sich schon aus dem Begriff der Nahtzugabe. Bloß ist das
Umbügeln/Umsäumen eines Stoffkreises recht knifflig. Hier hält die Alufolie den Stoff auf der Pappschablone fest und verhindert das Verrutschen beim Einbügeln der Saumkante. Wo ist das Problem?
@Maeusel
Es geht darum, dass der Stoffkreis nicht seine Schnittkanten behält, sondern die, wie beschrieben, nach innen gebügelt werden, der Kreis also einen Saum bekommt. Das ergibt sich schon aus dem Begriff der Nahtzugabe. Bloß ist das
Umbügeln/Umsäumen eines Stoffkreises recht knifflig. Hier hält die Alufolie den Stoff auf der Pappschablone fest und verhindert das Verrutschen beim Einbügeln der Saumkante. Wo ist das Problem?
@superwoman: Von "nach innen bügeln" lese ich nichts, aber wahrscheinlich war das so gemeint.
Ich werde aus der Beschreibung jedenfalls auch nicht schlau.
Wahrscheinlich werde ich so etwas aber auch nie brauchen.
@trom4schu: OK, man braucht den Stoffkreis als runde Applikation, die von Hand aufgenäht wird. So was ähnliches dachte ich mir schon. Vielleicht kann die Redaktion das noch als Einleitung hinzufügen. Oder hast du vielleicht noch ein Foto von einem bereits applizierten Stoffkreis. Dann wäre es auch leichter verständlich.
Wenn ich Stoffkreis oder andere schwierige Formen z.B. ein Herz applizieren will, dann schneide ich es entweder ohne Nahtzugabe zu und nähe es mit Knopflochstich der Nähmaschine an. Oder ich schneide die Form doppellagig mit Nahtzugabe zu, nähe beide Lagen rechts auf rechts mit der Nähmaschine fast vollständig zusammen, Nahtzugaben evtl. einschneiden, drehe das Ganze auf rechts, bügle es und Nähe von Hand an.
@Maeusel: Wenn man besonders Foto 3 und das Resultat des Bügelns (also Foto 6) betrachtet, sieht man, dass die Nahtzugaben von außen nach innen Ri. Kreismitte gebügelt werden. Darüber wird die Nahtzugabe automatisch durch das Nach-Innen(!)-Falten der Folie auch mit nach innen (!) umgebogen.
Darüber hinaus habe ich sofort nach zwei Kommentaren, also in # 3 genau hierauf ausdrücklich hingewiesen und die Beschreibung ergänzt. Hier noch mal: Der kreisförmig zugeschnittene Stoff soll zwecks Weiterverarbeitung eine glatte saubere Kante bekommen.
Der Stoffkreis soll ja anschließend nicht(!) mit anderen Stoffen zusammen genäht werden.
Wenn man einen Stoffkreis oder auch einen anders geformten Stoff mit der Nähmaschine applizieren wollte, würde man dann den Stoff in jedem Fall ohne Nahtzugabe zuschneiden und nur noch mit einem Zickzackstich aufnähen.
So, jetzt hier mal ein Link, der zu einem der vielen Anwendungen applizierter Flächen/ Kreise im patchwork-Bereich führt:
http://blog.bernina.com/de/2016/02/baelle-baukloetze-babyzimmer-babyquilt/
Ich finde, für so einen Quilt z.B-. lohnt sich die von mir beschriebene Handarbeit im Vorwege doch sehr und macht süchtig.
Wenn jemand eine andere Methode als ich zum Formen von Stoffkreisen kennt, bitte hier einstellen, um Licht in das "Dunkel" zu bringen:-) Gruß
Ich nehme einfach einen Teller und zeichne mit Schneiderkreide auf dann mit Nahtzugabe ausschneiden. Wenn mans komplizierter machen will dann die hälfte von der Nadel in der Nähmaschine messen und dort einen Reissnagel mit Tesafilm anbringen (mit der scharfen Spitze nach oben natürlich) dann den Stoff auf den Reisnagel und nähen. Den Stoff von alleine langsam durch die Maschine gehen lassen. Das macht dann automatisch einen Kreis. Am besten man nimmt einen Kontrastfarbe für den Faden. Bringt auch einen tollen Kreis.