Süße Schmalzkipferl

Fertig in 
Frisch gebackene Schmalzkipferl liegen auf einer Glasplatte, einige mit Puderzucker bestäubt, bereit zum Servieren.
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Ich zeige euch hier, wie man süße Schmalzkipferl mit viel Rahm zubereitet. Das Rezept stammt aus Ungarn. Jedem, dem ich die Kipferl angeboten habe, hat zuerst die Nase gerümpft, als dieser hörte, dass Schweineschmalz darin sei. Dies habe ich immer zuvor dazu gesagt, denn nicht jeder mag ja Schmalz.

Doch die Kostprobe davon zauberte jedem stets einen überraschenden Blick ins Gesicht und ein Hmmm!... Schmalzteig ist das?! Sie schmecken einfach supersaftig. Sind schön mürbe und halten sich ca. 2 Wochen lang in einer Dose bei Zimmertemperatur.

Video-Empfehlung:

Das Rezept ist für ca. 50 Kipferl. Wenn ihr es erst mit einer kleineren Menge ausprobieren wollt, einfach die Zutaten durch 5 teilen.

Zutaten

Teig für die Schmalzkipferl: ca. 50 Stück:

  • 300 g Schmalz
  • 500 g Mehl glatt
  • 5 Dotter
  • 250 g Rahm
  • 1 TL Backpulver
  • 1/3 TL Salz
  • ½ TL Essig
  • 80 Staubzucker
  • 1 Ei mit Milch versprudelt zum Bestreichen

Powidlfülle/Pflaumenmus:

  • Marmelade (z. B. Powidl oder andere, die dick eingekocht wurde)
  • 1 TL pro Kipferl reicht

Nussfülle:

  • 200 g Zucker
  • 5 Eiweiß
  • 250 g Walnüsse

Mohnfülle:

  • 200 g Zucker
  • 5 Eiweiß
  • 250 g Mohn

Zubereitung

Teig:

  1. Schmalz wird mit Staubzucker schaumig gerührt.
  2. Dotter werden einzeln eingerührt.
  3. Danach kommt der Rahm hinzu.
  4. Das Backpulver, Salz und Mehl werden fein versiebt und gut vermischt.
  5. Alle Zutaten werden mit dem Mixer vermengt und kommen dann in den Kühlschrank für ca. 1 Stunde.

Nuss oder Mohnfülle:

Eiweiß mit Zucker zu Schnee steif schlagen. Nüsse oder Mohn unterziehen. Für die Kipferl benötigt man ca. 1 TL voll von der Füllung.

Kipferl:

  1. Nach einer Stunde im Kühlschrank, teilt man den Teig in 5 Teile.
  2. 1 Stück belässt man heraussen und wird gleich zu Kipferl verarbeitet. Die anderen Teile bleiben im Kühlschrank.
  3. Die Arbeitsfläche wird bemehlt.
  4. Ein Teil vom Teig wird zu einer Kugel geformt und dann mit dem Nudelholz zu einem flachen ca. 5 mm hohen Kreis ausgewalkt. Diesen teilt man dann mit einem Teigrad oder Messer in 4 Teile, also einmal halbieren und die Hälften nochmals halbieren. Dann alles noch einmal teilen, so dass man am Ende 8 Teile bekommt.
  5. Diese Teile werden dann mit versprudelten Ei mit Milch bestrichen.
  6. An der Außenseite kommt jeweils 1 TL von der Fülle, z. B. Powidl.
  7. Einmal von außen nach innen hin zuklappen und die Marmelade mit dem Teig umschließen.
  8. Danach zur Spitze hin zusammenrollen.
  9. Auf ein Blech mit Backpapier setzen und das Kipferl ebenso mit versprudelter Eiermilch bestreichen.
  10. Bei ca. 180 Grad eher hell backen, dann bleiben sie schön saftig. Durch, sollten sie natürlich sein!

Tipp zum Auswalken des Teigs:

Mehl benötigt man beim Auswalken immer wieder eine Portion, denn der Teig ist ziemlich weich. Ich mache es dann so, dass ich die eine Hälfte des Teiges über das Nudelholz lege und auf die Arbeitsfläche Mehl gebe und auf der anderen Hälfte ebenso. Oben drauf kommt auch noch Mehl, das verreibe ich mit den Handflächen auf der Oberfläche. (Ist gar nicht so einfach zu erklären. In einem Video wäre es einfacher erklärt.)

Tipp Kipferl, Polsterzipf oder Teigtasche:

Wem die Arbeit mit den Kipferln zu aufwendig ist, kann auch Teigtaschen daraus machen. Entweder Quadrate schneiden oder Rechtecke.

Bitte aber unbedingt mit Eiermilch vor dem Zusammenklappen bestreichen.

P.S:

Man kann den Teig auch ganz ohne Zucker zubereiten. Im Originalrezept stand es ohne Angabe von Zucker und ohne Essig. Mir war einfach danach, falls jemand fragt warum.

Ich wünsche gutes Gelingen und ich bin mir sicher, dass jeder über den sehr guten Geschmack und Konsistenz der Kipferl überrascht sein wird.

Achja, und um die Eiweiß-Reste zu verwerten, habe ich hier 2 Tipps eingestellt, falls ihr so wie ich die Marmeladenvariante gewählt habt.

Ich habe heute die Nussschnitte mit 6 Eiklar gemacht. Sie wurde sehr gut.

https://www.frag-mutti.de/eiweiss-reste-verwerten-und-dazu-passende-rezepte-a54516/

https://www.frag-mutti.de/obstkuchen-mit-eiweiss-resten-herstellen-a54574/

Liebe Grüße!

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29 Kommentare

Ich kann mir Schmalz in süßem Gebäck überhaupt nicht lecker vorstellen. Zum ausprobieren würde ich es erstmal mit der Hälfte des Teiges machen.
Auch wenn ich das nicht mehr mache, Gebäck in Schmalz ausbacken ist eine sehr alte Methode und wirklich unglaublich lecker. Ich erinnere mich, daß meine Oma Berliner und Spritzkuchen immer in Schmalz ausgebacken hat und wir Kinder waren ganz wild darauf.
Einfach mal probieren bevor man die Nase rümpft.
Ach Orgafrau, du kannst dir vieles nicht vorstellen......

Upsi, du sagst es...sehr lecker, nur leider gehts auf die Hüfte😅