Bei der von mir im Folgenden beschriebenen Wohnungstür-Dekoration zur Weihnachtszeit habe ich mich von einer Abbildung in einem Werbeprospekt eines Einzelhandel-Fachgeschäfts inspirieren lassen: Es soll ein Tannenbaum aus vielen Rollen Geschenkpapier (aber nur Abschnitte!) unterschiedlicher Breite werden.
Vorab eine Bemerkung zu den Fotos: Habe die Fotos (bis auf das letzte) schon eingestellt, damit ihr vielleicht noch die Chance habt, nacharbeiten zu können! Der gaaaanz fertige Tannenbaum wird erst am Samstag vor dem 1. Advent nach draußen gehängt: Es fehlt der Stern über der ersten Rolle, den ich im Zuge des Befestigens des Tannenbaums an der Wohnungstür noch anbringen werden ...
Materialien
- Papierschere
- Tesafilm
- Zollstock, Maßband
- Mehrere Rollen Geschenkpapier (Weihnachten oder ...), davon aber nur ca. 30 cm abgewickelt- gern auch sich wiederholende Farben/Motive ...
- Dekoratives Band zum Verbinden der Rollen untereinander (Juteband, Schleifenband, auch Angelsehne ...)
- Schmückende Deko-Artikel für den fertigen Tannenbaum
Vorgehensweise
- Zuerst die Höhe und untere Breite der fertigen Dekoration nehmen (bei einer Tür ggf. auf die Klinke achten).
- Danach ein Stück Paketpapier von der Rolle so zurecht schneiden, dass sie den Maßen entspricht. Dabei beachten, dass vielleicht an der Spitze des Tannenbaums noch ... cm Platz sind für eine Dekorationspitze. Dieses Stück Papier auf den Fußboden legen.
- Die zur Verfügung stehenden Geschenkpapier-Rollen untereinander auf das Papier legen.
- Es geht um den farblich erwünschten Gesamteindruck, der sich erst in einem deutlichen Blick-Abstand ermitteln lässt. Zum anderen muss man jetzt festlegen, wie viel Rollen man überhaupt untereinander anordnen will - das hängt ja auch von der Gesamt-Höhe des „Tannenbaums“ ab und davon, ob und welches Dekomaterial man später noch an die Rollen hängen will, sodass der Abstand dann vielleicht ein wenig größer sein muss ...
- Diesen Entwurf, wenn es der Platz erlaubt, einen Tag liegen lassen und im Vorbeigehen immer mal wieder verschieben oder gegen andere Papierrollen "eintauschen" ...
- Wenn alles wie gewünscht ist - Anzahl, Abstand und Farbenfolge der Rollen - dann von jeder Rolle ein Stück abschneiden (so, als wolle man damit ein Geschenk einpacken). Ich habe hierfür immer ca. 30 cm gewählt: Das ist ein so großes Stück, das man später noch wieder/weiter verwenden kann ...
- Jetzt die Breite der untersten Rolle ermitteln und das schon dafür zugeschnittene Rollenstück in der Breite verkürzen. Die abgeschnittenen Enden habe ich erst mal aufbewahrt: Weil sie sich so schön einrollen, lassen sie sich vielleicht später noch weiter verwenden? Euch wird schon was einfallen!
- Diese zurechtgeschnittene Rolle vor sich auf den Boden legen.
- Dann das oberste Stück Geschenkpapier in der Breite ablängen ... Ich habe dies Teil als Zweites gewählt, damit man einen Anhaltspunkt dafür hat, wie breite alle dazwischen hängenden Rollen werden müssen.
- Die oberste Rolle ggf. innen mit einem Stück Toilettenrolle verstärken, sodass ein Band zwecks Aufhängens befestigt werden kann, ohne dass später dieses schmale Papierstück zerknickt, wenn immerhin alle Rollen und die Deko-Artikel an ihm hängen!
- Nun kommt das technisch Schwierigste: Die Rollen zum Tannenbaum verbinden. In der mir vorliegenden Abbildung hat man die Rollen mit einem einzigen Faden verbunden, der mittig um jede Rolle greift. Da mir das zu instabil erschien und ich später noch Deko-Artikel dranhängen wollte und jede Rolle hätte fürchterlich austarieren müssen, habe ich an der obersten Rolle rechts und links ein zunächst sehr langes dekoratives Band befestigt, das später alle Rollen der Reihe nach abwärts umfassen und miteinander verbinden kann.
- Um jetzt den Rücken, Nacken- und Schulterbereich entlastend weiter arbeiten zu können, habe ich die oberste Rolle mit einem Saughaken in für mich bequemer Arbeitshöhe an einer Zimmertür befestigt. Den nach unten „wachsenden„ Tannenbaum habe ich im Verlaufe per Saughaken immer weiter nach oben verschoben ...
- Jetzt in den von der obersten Rolle kommende Fäden rechts und links je eine große Schlaufe legen.
- Die nächsttiefere Rolle dann in diese beiden Schlaufen schieben und solange in der Waagerechten und in der Höhe verschieben, wie es zunächst gefällt ...
- So nach unten hin immer weiter arbeiten, bis alle Rollen zumindest rechts und links in einer Schlaufe hängen ...puhhhhh ...
- Ggf. mit dem Maßband ... die Gesamt-Höhe kontrollieren und dann die unterste Rolle mit einem festen Knoten im Band fixieren.
- Dann ca. 3 m vom „Tannenbaum“ wegtreten und den Gesamteindruck auf sich wirken lassen: Jetzt ist noch Zeit, die Rollen untereinander schief ... zu hängen, indem man sie vorsichtig durch Bewegen an der Schlaufe in der Höhe verschiebt. Wenn alle Rollen prima „sitzen“, den Faden an allen Schlaufen rechts und links stramm ziehen.
- Die dann nur noch entspannende Endphase besteht aus ganz individueller Dekoration - die Weihnachtsmärkte oder der Weihnachtskarton von Keller und Boden lassen uns da bestimmt fündig werden ...
- Und zuletzt: Ein stolzes Foto für Frag-Mutti machen und bitte einstellen!
- Für Junggesellen/Söhne: diesen Weihnachtsbaum aus Zeitungspapier? CDs dranhängen?
- Beim Aufhängen an einer Wohnungstür den Türspion freilassen ...
vielleicht würde ich für Wohnräume einfarbiges grünes Geschenkpapier mit einer lichterkette und Deko nehmen. :-)
Nee, die LED-Kette, zu der man "heutzutage" immer greifen sollte, wird nicht mal warm!
Anstatt Äste: Auch eine nette Idee.
Schönen 1. Advent euch und Gruß!
Kreativling
Man kann ja auch jedes Familienmitglied seine eigene/n Rolle/n gestalten lassen und einen Familien-Tannenbaum darauf machen ...
Kreativling