Tipps für besseres Fotografieren

Ein ruhiger See spiegelt die umliegenden Bäume und Berge wider, ideal für besseres Fotografieren in der Natur.
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Es gibt so vieles, was man gerne festhalten würde – seien es lustige Situation, schöne Landschaften, tolle Architektur, dramatische Wolken, süße Tierbabies. Aber oft sieht es dann auf den gemachten Bildern, ob mit Foto oder Handy, nicht wirklich prickelnd aus. Was tun? Es gibt einige einfache Regeln und Tipps, die zu besseren Fotos auch mit dem Handy führen.

Das Licht

„Mehr Licht“ soll Goethe auf dem Totenbett ausgerufen haben. Gutes Licht ist das A&O für gute Fotos. Für draußen gilt: Bei bewölktem Himmel aber auch bei greller Mittagssonne ist es schwer, gute Fotos zu machen. Ein graues Streulicht lässt Fotos langweilig und kontrastarm erscheinen, die senkrechte Mittagssonne ebenso. Bei Streulicht kann bei Porträts manchmal ein Blitz helfen – auch am Tag. Besser sind die Morgen- und Abendstunden, wenn das Licht schön schräg fällt, Schatten wirft und Kontraste macht.

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Aber bitte nie einfach so gegen das Licht fotografieren – Gegenlichtaufnahmen erfordern gute Spiegelreflexkameras und noch bessere Fotografen, die diese bedienen können. Sonne von der Seite oder von hinten? Gut. Sonne von vorne? Kann interessant werden, aber vielleicht muss man dann den Blitz zum Aufhellen dazu schalten.

Die Perspektive

Einfach mal draufhalten? Bilder werden interessanter, wenn man mit der Perspektive spielt. Große Gebäude oder Bäume zum Beispiel kann man steil nach oben aufnehmen, das verstärkt die Höhe und wirkt interessant.

Menschen und Gesichter wiederum wirken, wenn sie leicht von unten aufgenommen werden, eher klein, breit und alt. Es hat sich mittlerweile ja auch rumgesprochen, dass Selfies am besten von seitlich oben gemacht werden sollten. Wer mir nicht glaubt: einfach mal von unten ausprobieren, aber den Finger gleich auf der Löschtaste lassen!

Das Motiv

Muss es immer das Gesicht „en bloc“ sein? Extreme Nahaufnahmen, sogenannte „Close ups“ haben nicht nur in der Profifotografie ihre Berechtigung. Auch die Dokumentation einer geselligen Runde wird von eingestreuten Nahaufnahmen und Porträts belebt. Ist man in der Natur oder in Städten unterwegs, lohnt sich der Blick aufs Detail ebenso.

Die Komposition

Warum sind manche Gemälde langweilig und manche spannend? Wie die Elemente, die Figuren, die Einzelteile zueinander angeordnet sind, spielt eine große Rolle. Eine einsame Dünenlandschaft hat sicher ihren horizontalen Reiz, steht aber seitlich im Vordergrund ein vertikaler Störfaktor in Form eines Baumes oder eines geschlossenen Sonnenschirmes, bekommt das Bild einen Rahmen. Achten Sie darauf, Bilder nicht symmetrisch zu „schießen“, nicht immer die Menschengruppe in die Mitte zu stellen, sondern ein wenig versetzt an den Rand. Auch die Horizontlinie sollte nicht unbedingt in der Bildmitte verlaufen, sondern besser im oberen oder unteren Drittel. Dann wirkt die einsame Dünenlandschaft auch ohne Baum spannender.

Mehr Bilder versprechen mehr Erfolg

Geizen Sie nicht mit dem Auslöser. Die Zeiten der teuren Filmrollen ist vorbei, knipsen kostet nix. Und wer von jedem Motiv, vor allem von jeder Situation immer mehrere Bilder auf einmal macht, hat größere Chancen, dass gelungene Bilder darunter sind. Das gilt vor allem, wenn Menschen oder Tiere im Spiel sind. Professionelle People- und Tier-Fotografen halten drauf, bis die entsprechende Situation vorbei ist und sieben dann aus (das sollte man dann aber auch unbedingt machen: löschen, löschen, löschen). Viele Menschen verlieren auch ihre Scheu und Verkrampftheit ein wenig, wenn das Handy oder die Kamera länger auf sie gerichtet sind. Man gewöhnt sich halt an alles!

Zu guter Letzt: Photoshop?

Ach, warum eigentlich nicht. Ein wenig Kontraste verstärken, vielleicht mal ein Pickelchen entfernen, das Bild zuschneiden, schaden kann das nicht. Aber bitte nicht aus dem Mops einen Wolf basteln oder aus dem netten Nachbarn mit Bauchansatz einen unglaubwürdigen Adonis mit Sixpacks. Mit Augenmaß und Fingerspitzengefühl kann man schöne Bilder noch schöner machen. Was mit den obengenannten Tipps aber eigentlich nicht nötig sein sollte!

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4 Kommentare

gut erklärt und schönes Foto. Ich habe einige Tieraufnahmen hochgeladen und möchte zum Tipp anfügen, daß man um Tiere in ihrer natürlichen Umgebung zu fotografieren sehr viel Geduld, Zeit und blitzschnelle Reaktion braucht. Da hilft kein bitte lächeln sagen, die Viecher sind schneller wieder weg als man denkt. Am besten hinsetzen, Pulle zum trinken und Brötchen mitnehmen und warten, warten warten, bis sich das erste Schwänzchen zeigt. Zoo geht auch, ist aber halb so spannend.
Ich finde, das Thema ist "zu groß" für einen Tipp. Ich habe jetzt 10 Jahre damit verbracht, bessere Fotos (hoffentlich) zu machen.
Spätestens bei "Photoshop" war es dann bei mir vorbei. Für den Laien ist Photoshop vollkommener Overkill. Dann schon eher das (etwas betagte und langsame "Lightroom").
@Te: Zitat „Mehr Licht“ soll Goethe auf dem Totenbett ausgerufen haben. Zitat Ende

Das ist ein Gerücht.
Er hat im breitesten Hessisch sagen wollen: "Mer licht hier so schlescht."
Awwer zu mehr als zu "Mer lischt..." isser net gekomme. ;-)