Frauen leben mit ihnen, auch wenn sie darüber genervt sind. Sie kommen und gehen, und oft bleiben sie länger, als einer lieb ist: Kalte Füße. Warum das mit den kalten Füßen vor allem Frauen betrifft und wie ihr die Kälte in ihre Schranken weist, habe ich euch hier zusammengestellt.
Ein Grund, warum Männer und Frauen bei Kälte anders ticken, liegt an den Muskeln. Beim Arbeiten verbrauchen Muskeln 30 Prozent ihrer Energie, der Rest fließt in Körperwärme. Nun beträgt der Muskelanteil bei Männern 40 Prozent ihres Gesamtgewichtes, Frauen fallen mit einem Anteil von 23 Prozent aus der Komfortzone raus – ihnen steht weniger Körperwärme zur Verfügung. Doch nicht nur die zugeführte Wärme ist entscheidend. Frauen geben mehr Wärme nach außen ab, da ihre Oberfläche größer ist als die der Männer. Um euch das vorzustellen nehmt bitte nicht den großen, muskelbepackten Mann und daneben eine kleinere, zierliche Frau, sondern zwei Personen gleicher Größe.
Bei Kälte werden die Organe geschützt
Wenn es kalt ist, stellt sich der Körper um. Es gilt zunächst, das Gehirn und die Organe schützend warm zu halten. Arme und Beine, Augen und Nase werden weniger durchblutet, die Blutgefäße im Fuß verengen. In den Zehen kann die Temperatur sogar bis zu 8 °C abfallen.
Was tun bei kalten Füßen?
Warme Socken und gutes Schuhwerk reichen oft nicht aus. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Socken locker sitzen müssen, auch wenn ich welche übereinander ziehe, und dass ich oben auf einen engen Bund verzichte. Bei den Winterschuhen nehme ich inzwischen eine Nummer größer, damit sie auch mit dicken Socken nicht auf die Gefäße drücken und Platz lassen, so dass das Blut zirkulieren kann. Wer mit Schweißfüßen zu kämpfen oder eben einen langen Büro-, Fertigungs-, Markt- oder Verkaufsalltag zu meistern hat kann nasse Socken in der Pause wechseln, denn Nässe kühlt die Füße ziemlich aus.
Scharfe Getränke und Speisen im Gepäck
Mit kalten Füßen im Geschäft ankommen und den ganzen Tag mit den Zehen wippen macht schlechte Laune. Von innen wärmen Gewürztees, ihr könnt aber auch ein Ingwerwasser zubereiten. Dazu schneidet ihr einen Teil der Wurzel in kleine Stücke und gebt heißes Wasser drauf. Ist euch das zu einseitig, könnt ihr 250 ml Milch, 100 ml Wasser und Ingwerstücke aufkochen und Kardamom, Kurkuma, Pfeffer und Zimt hinzu geben. Von innen wärmen auch scharfe Suppen oder Eintöpfe mit Chili, Pfeffer und Ingwer. Im Handel gibt es Thermobehälter speziell für Suppen und Speisen, die breiter als Thermoskannen sind. Achtet beim Kauf darauf, wie lange die Isolierzeit und wie Robust das Teil ist, hier gibt es meines Erachtens große Unterschiede.
So könnt ihr die Durchblutung anregen
Den Tipp mit der Zehengymnastik habt ihr sicher erwartet. Wer viel sitzt und kalte Füße hat, wackelt und kreist meist automatisch mit den Zehen, um die Durchblutung zu fördern. Auch eine Fußmassage, zum Beispiel mit einem Igelball, wirkt anregend. Wirksam finde ich Fußcremes, die durchblutungsfördernde Wirkstoffe enthalten. Hier werdet ihr wieder auf Ingwer, Zimt und Kardamom stoßen. Kurz nach dem Eincremen kribbelt es ein bisschen, dann wird es warm. Eine Wärmflasche hilft ebenfalls bei eisigen Füßen, doch ich finde, hier dauert es, bis die Durchblutung in die Gänge kommt. Lieber ist mir dann ein Fußbad mit anschließendem Trockenrubbeln, da werden die Gefäße schneller geweitet. Beim Fußbad sollte nicht gleich in die 40 °C gestiegen, sondern das Wasser nach und nach durch Zugießen erwärmt werden.
So könnt ihr kalten Füßen vorbeugen
Zur Vorbeugung vor kalten Füßen ist eine gesunde Lebensführung angesagt. Dazu gehört ausreichend Trinken, da das Blut dann besser zirkuliert und nicht verdickt. Alkohol zählt folglich nicht als Getränk der Wahl, im Gegenteil. Wenn ihr viel Vitamin B auf den Speiseplan packt, das im grünen Gemüse zu finden ist und euch viel bewegt oder gerne in die Saune geht, dann fördert ihr eure Durchblutung dauerhaft. Schafft ihr das nicht mit Ernährung und Sport – sondern sitzt lieber mal im Sessel bei Chips und Bier – mit einem elektrischen Fußwärmer könnt ihr eure kalten Füße nicht nur wärmen, es gibt auch Modelle mit Massagefunktion.
Gefütterte Stiefel usw. bringt bei mir leider auch nicht wirklich was. Häufig ist es eher so, dass die Füße eiskalt sind, aber dafür schwitzig. Ganz tolle Kombination!