Gestern habe ich ein paar Tulpen vom Einkauf mitgebracht, mit denen ich euch heute mal ein Tischgesteck zeigen wollte. Viele trauen sich sowas gar nicht zu, dabei ist es gar nicht so schwer. Zudem muss es ja nicht gleich perfekt sein. Traut euch einfach mal, vielleicht überrascht ihr euch damit selbst, wenn es euch unerwartet Freude bereitet.
Als ich dann heute im Garten Ausschau hielt nach ein wenig grünem Blattbeiwerk, entdeckte ich noch drei hübsche Narzissen, auf welche sich vermutlich der Hauskater gelegt hatte. Traurig, aber der macht das gerne. Nun habe ich dann schweren Herzens die abgeknickten Narzissen abgeschnitten und auch für mein Gesteck genutzt. An Grünzeug hab ich Ilex, Kirschlorbeer, Efeu und noch etwas von dem ich den Namen nicht kenne, gefunden. Gut wenn das Grünzeug etwas feste, holzige Stiele hat, denn dann lässt es sich besser stecken.
Der Schleim von Narzissen ist für andere Schnittblumen giftig. Die Narzissen sollte man deshalb nach dem frischen Schnitt erst mal 1-2 Stunden extra ins Wasser stellen, damit deren zäher Schleim abfließen kann. Danach kann man sie ganz normal schräg anschneiden und mit anderen Blumen in eine Vase stellen oder stecken. Man kann die Stielenden auch versiegeln, indem man sie kurz unter heißes Wasser hält. Ich selbst mache immer beides, dies funktioniert bei mir bisher immer gut. Aber keine Angst, das gilt nur für den frischen Schnitt der Narzissen, wenn ihr sie im Blumenladen kauft, hat das bereits die Floristin für euch erledigt und ihr könnt sie nach Herzenslust mit anderen Schnittblumen kombinieren.
Bei dem Steckschaum müsst ihr darauf achten, dass er für frische Blumen ist. Es gibt grünen und grauen Steckschaum, es hilft die Verpackungsaufschrift zu lesen. In der Regel ist Grün immer für frische Schnittblumen und Grau für Trockengestecke oder Kunstblumen. Der Unterschied ist, dass nur der Grüne Wasser aufnehmen kann. Ich habe meinen Steckschaum sehr günstig bei Kaufland in der 1 € Ecke gefunden.
Als Steckgefäß könnt ihr viele unterschiedliche Gefäße nutzen. Je nachdem wie groß euer Gesteck sein soll, könnt ihr Keramikgefäße, Glasgefäße oder auch Kunststoffgefäße nutzen. Ich nehme z. B. gerne so kleine Glasschalen, die ich von meinen Desserts aus der Kühltheke habe und so gerne weiternutze. Wollt ihr eher eine Art Pyramide mit sehr vielen Blüten (z. B. Rosen) stecken, eignet sich super ein Blumenübertopf.
Benötigtes Material
- Steckschwamm für frische Blumen
- Wasser
- Steckgefäß
- Scharfes Küchenmesser
- Grünes Blattbeiwerk
- Schnittblumen
Tischgesteck mit Frischblumen – Schritt-für-Schritt-Anleitung
- Steckschaum vorsichtig in das Gefäß drücken und die Ecken etwas mit dem Messer abschrägen.
- Den Schaum wässern. Hier bitte unbedingt darauf achten, dass der Schaum nicht unter Wasser gedrückt wird, sondern langsam das Wasser aufsaugen kann.
- Dann außen herum Blätter stecken, rundherum oder für Tischgestecke eventuell gerne auch mal seitlich länger auslaufen lassen, wenn sie schmal und lang sein sollen. Vorsicht beim Stecken, immer je Stelle nur einmal stecken. Steckt man mehrfach in eine Stelle, bricht der Schaum aus und man kann da dann nichts mehr fest einstecken.
- Dann die Blüten nach Geschmack einstecken. Ich starte immer mit den Blüten, die etwas weichere Stiele haben. Dann die anderen Blüten wie in meinem Beispiel die Tulpen. Vor dem Einstecken schneide ich die Blumen mit dem scharfen Küchenmesser schräg an.
- Sollte nun noch irgendwo etwas von dem Steckschaum sichtbar sein, stecke ich an der Stelle noch ein wenig grünes Beiwerk rein.
So, nun bin ich gespannt, ob ihr Lust bekommen habt euch mal selbst ein Blumengesteck zu stecken.
exzessiv genußsüchtig
ich habe für alle einen Kniff für eine kleine Panne, die du ansprichst.
Sollte man doch mal versehentlich ein "Doppelloch" produziert haben und die Blumen keinen Halt mehr finden ...einfach rausziehen - aus den Schnitzresten der Steckmasse einen Keil oder Kegel schnippeln - ab damit in das Loch und schon lässt sich dort wieder eine Blüte einstecken.