Tomaten züchten und anbauen

Tomaten hängen reif und rot an grünen Stängeln, umgeben von Blättern in einem Garten.

Wie züchte bzw. baue ich Stabtomaten richtig an?

Tomaten können sowohl im Garten (Freiland) als auch im Gewächshaus oder auf dem Balkon gezüchtet werden. Folgende Tipps sollten beim Tomaten anbauen beachtet werden. Grundsatz: Tomaten mögen es warm, wind- und regengeschützt!

Die Tomatensamen

Die Samen sind im Fachhandel und im Supermarkt in großer Vielfalt erhältlich. Gartenexperten empfehlen die alten Tomatensorten, da diese im Geschmack deutlich intensiver sein sollen.

Video-Empfehlung:

Möchte man die Samen anstelle zu kaufen direkt aus eigener Hand aus der Tomate gewinnen, sollte man darauf achten, dass die Tomate samenfest ist. Tomaten aus dem Supermarkt sind meist Hybriden, wodurch eine Samengewinnung äußerst schwierig ist und sich häufig nicht wirklich lohnt.

Aussaat der Samen

Wir beginnen mit der Aussaat der Samen Mitte März bis spätestens Mitte April

  • Das Aussaatgefäß hierzu mit Anzuchterde auffüllen (etwa 5 cm hoch)
  • Den Samen ca. einen halben Zentimeter tief in die Erde legen und das Loch wieder mit Erde auffüllen
  • Die Erde mit einem Wassersprüher gut anfeuchten und das Gefäß an einen hellen und warmen Platz (wir empfehlen das Fensterbrett) stellen
  • Den Sprühvorgang mehrmals täglich wiederholen

Pflanze umtopfen

Eine Woche bis spätestens 14 Tage nach Aussaat sollten die Samen vollständig gekeimt haben. Sind die beiden Keimblätter entwickelt und ist das dritte Keimblatt sichtbar, kann umgepflanzt werden. Tomatenpflanze hierzu einzeln in einen (Durchmesser ca. 8 - 10 cm) so weit einpflanzen, dass die Keimblätter gerade noch herausragen.

Jungpflanze auspflanzen

Nach den Eisheiligen (20. Mai) kann die Jungpflanze an ihren endgültigen Platz „verpflanzt“ werden. Hierzu sollte die Tomatenpflanze eine Höhe von etwa 30 cm erreicht haben.

Zum Anbau im Freiland wird der Erdballen samt Jungpflanze langsam aus dem Topf gelöst und tief in die Erde gepflanzt. Nun wird die Pflanze an einen Holzpfahl befestigt. In der Regel müssen Stabtomaten ausgegeizt werden. Dies bedeutet die jungen Seitentriebe der Tomatenpflanze werden entfernt und es werden lediglich die drei Haupttriebe belassen. Anschließend muss regelmäßig bewässert und gedüngt werden.

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21 Kommentare

eigentlich ist es schon ziemlich spät für diesen Tipp.
Aber nächstes Jahr geht es ja auch noch. :-)
Am besten gedeihen Tomaten wenn man unter die Pflanzen ordentlich Hühnermist macht. Beim Bauern nachfragen. Ich hatte damit immer Massenerträge und wundervolle Tomaten.
es gibt im Fachhandel ( Gärtner) genug vorgezogene pflanzen. fürs Aussähen fast zu spät.
bei genügend Wasser und Dünger ist mein Ertrag bis zum Herbst riesig. und Spass bringt es auch.
Ich kaufe auch lieber junge Pflanzen, denn so ein richtiger Gärtner bin ich nicht.

Vor einigen Jahren hatte ich auch eine Kirschtomatenschwemme auf dem Balkon, aber es nimmt schon Zeit und Pflege in Anspruch, gut und viel zu ernten.

Natürlich sind Tomaten aus dem eigenen Garten besser als gekaufte, aber wenn ich mir so überlege, wie viel Wasser sie benötigen, wie oft ich mich um sie kümmern muss.........und dann sind sie erntereif, wenn Tomaten zu Dumpingpreisen verschleudert werden. Nun wohne ich ja im Tomatenland und esse und verarbeite ausschließlich Kirschtomaten und da bekomme ich halt auch 4 Dosen a 250 Gramm zum Marktende für 1 Euro.

Der Spaßfaktor an der Eigenzucht ist unumstritten und auch weiß ich dann, dass sie wirklich bio sind - aber günstiger ist es meiner Meinung nach nicht. Vielleicht geht es darum aber auch gar nicht...............
ich moechte xldeluxe beipflichten. ich kaufe mein obst und gemuese saisonal und auf dem markt und beim bauern..jedes jahr ziehe ich alles moegliche an gemuese heran-kann wenig ernten und bin auch oft genervt-weils klima nich passt...tomaten etc fuehlen sich draussen erst ab 10grad wohl...und die auch nachts!!
@xldeluxe
du hast recht, billiger ist es sicher nicht, aber da ich 2 Gewächshäuser habe, müssen sie auch gefüllt werden.
und ich weiss dann wirklich, wie sie gezogen wurden.
wenn am Ende der Saison noch viele Tomaten, Gurken etc. vorhanden sind, werden sie eingekocht, als Grundlage für schmackhafte Gerichte.
Kräuter werden den ganzen Sommer über getrocknet. so wird man fast zum Selbstversorger . :-)
ich wollte mal fragen woher-wie der rote daumen kam..
hallo penguschi
ich habe dir den roten Daumen weg gemacht.
wer ihn dir gab weiss ich nicht.
fand dein Kommentar nicht roterdaumen würdig.

LG kosmosstern :-)
danke kosmosstern!!!
Ich habe auch Tomaten auf der Fensterbenk vorgezogen. Erst kamen sie nicht, habe nachgelegt, nun habe ich über 60 Pflanzen. Ich habe auch genügend Abnehmer. Nach dem Pikieren habe ich die kleinen Pflänzchen in's Kinderhäuschen gestellt, Nachts habe ich zwei Kerzen reingestllt(natürlich auch angemacht) und meine Tomaten sind sehr gut gewachsen. Nun kann ich sie weitergeben.
Es macht mir viel Spass zuzusehen wie aus dem Samenkorn eine so große Pflanze wird.:-))
Ich hab eine Terrasse und mein Mitbewohner hat letztes Jahr Tomaten angebaut. Bringt das noch was, wenn man jetzt welche kaufen würde? Ich würd das auch mal gerne ausprobieren, aus einem kleinen Samen eine große Pflanze zu machen und das ganz allein ^^
Jetzt ist die richtige Zeit die Pflanzen zu kaufen. ( Je nach Lage an die Eisheiligen Mitte Mai denken.)
Mit dem Aussäen hätte man im Februar anfangen müssen.
Die Anpflanzung von Tomaten hat noch eine tolle Nebenwirkung: Mücken und Ähnliches Stech-Ungeziefer mögen den starken Duft der Tomatenblätter überhaupt nicht. Vor Jahren hab ich damit angefangen auf dem Balkon Tomaten zu pflanzen. Jetzt in eigenen Garten stelle ich mir die Pflanzen auf die Terrasse. Wir können immer draußen sitzen und essen, werden nie oder nur höchst selten von Plagegeistern belästigt. Probiert es mal aus!
Wir ziehen schon seit Jahren Tomatenpflanzen selber. Allerdings fangen wir mit der Aussaat schon Mitte Februar an. Besonderer Tipp von uns. Tomatensaat kann man gut im Urlaub kaufen, einfach mal im nächsten Italien- oder Spanienurlaub ab in den örtlichen Baumarkt oder Gartencenter. Dort bekommt man ganz andere Sorten als in Deutschland und es sind auch wesentlich mehr Samen drin als bei uns.
Hier ist sicher das Ziehen (Anbauen, Anpflanzen etc.) von Tomaten gemeint.
Züchten bedeutet genetische Umfomrung, also die Enstehung neuer Sorten.
maestria
Wenn man Geld und Zeit sparen will, hier noch ein paar Tipps:

1. Gutes, am besten biologisches Saatgut kaufen. Es müssen keine alten Sorten sein; wichtig ist, eine samenfeste, robuste und wohlschmeckende Sorte auszusuchen. Informationen findet man dazu jede Menge im Internet. Man kann auch mehrere Sorten kaufen, wenn man die Tomaten unterschiedlichen Zwecken zuführen will :-) Eine gute Saucen- und Suppentomate ist z.B. der sibirische „Tschernij Prinz“, eine fantastische Tomate für alle Zwecke ist die amerikanische „Marglobe“. Über das Internet kann man sich sehr gut über die Sorten informieren.

2.) Hat man gutes Saatgut beschafft, reicht es, für jede gewünschte Tomatenpflanze drei Körner in Anzuchterde zu säen. Das macht man am besten gleich in einem Topf, in dem die Tomaten die nächsten vier Wochen bleiben können (um die 12 cm Durchmesser und 20 cm Höhe, es reichen gebrauchte und gereinigte Plastiktöpfe, in denen man andere Pflanzen gekauft hat). Meistens gehen alle drei Samenkörner an, dann zupft man einfach die beiden kleinsten aus. Spart Töpfe und die ganze Pikiererei. Auch ist es nicht nötig, die Erde zu besprühen, man kann morgens und abends auch einfach vorsichtig ein Schlückchen Wasser aus der Indoor-Gießkanne oder einem normalen Trinkglas draufgießen. Morgens und abends fühlen, ob die Erde noch feucht ist – wenn ja, kann man einmal mit dem Gießen aussetzen. Die Pflanze beim Gießen nie befeuchten, immer nur die Erde geßen.

3.) Nach den Eisheiligen kann die Tomate raus. Dabei sollte man sie mindestens so tief einpflanzen, dass die Keimblätter auf Erdniveau sind. Es geht aber auch tiefer. Das erhöht die Wurzelbildung und Robustheit der Pflanze. Am Besten pflanzt man den Wurzelballen schräg in die Erde und steckt daüber einen einfachen Tontopf mit Loch in die Erde. In den füllt man später das Gießwasser, was auf diesem Weg direkt an die Wurzel gelangt. Die Pflanze unbedingt stützen. Es muss kein Tomatenstab sein, es gehen auch lange Zweige vom letzten Baumschnitt, die man wie ein Tipi im Dreieck um die Tomate steckt. Oben mit Draht oder Schnur zusammenbinden. Das Ganze sollte ungefähr 120 bis 150 cm aus der Erde ragen.

4.) Gießen: Wenn die Tomate gut steht (in einer ausreichenden Menge nährstoffreicher Erde, trocken und sonnig), ist es nicht nötig, wie wild zu gießen. Sie bildet (wie alle Pflanzen) viel bessere Wurzeln und schmackhaftere Früchte aus, wenn man vernünftig bewässert – nämlich zielgerichtet und gerade soviel, wie sein muss. Es genügt, einmal am Tag etwa ½ Liter Wasser pro Pflanze zu geben – bei kühler und feuchter Witterung weniger bis gar nichts, im Hochsommer, wenn sie Früchte trägt, ggf. etwas mehr. Der Tomate sieht man sofort an, wenn sie zu wenig Wasser hat, den Zustand sollte man natürlich vermeiden.

5.) Wenn man darauf verzichten kann, bis in den Oktober zu ernten, benötigen die robusten Freilandsorten keine Dächer. Meine Tomaten wachen ungeschützt in Hochbeeten. Letztes Jahr sind sie erst mit den Regengüssen Mitte September kaputtgegangen.

6.) Saatgut gewinnen: Eine besonders schöne Tomate voll ausreifen lassen. Dann die Kerne in einem feinen Sieb unter fließendem Wasser abwaschen und gut trocknen. Dunkel und trocken aufgebwahren (z. B. in einer sauberen, leeren Cremedose) und im nächsten Jahr einpflanzen.

Kosten bei dieser Anbauweise (und bei vorhandenem Gartengerät und Beeten) fallen an für:

- Anzuchterde. Für 10 Tomatenpflanzen (damit kann man eine fünfköpfige Familie mit Tomaten versorgen und zusätzlich noch Tomaten einkochen) kostet sie in Bioqualität ca. 15 Euro. Alternativ kann man auch gesiebte Erde aus dem Garten selbst im Backofen sterilisieren.
- ½ Liter Wasser pro Tomate pro Tag – das sind bei 5 Monaten pro Pflanze 75 Liter, die kosten, selbst wenn man Leitungswasser nimmt und Abwassergebühren mit einrechnet, insgesamt unter 1 Euro. Man kann natürlich auch mit Regenwasser gießen.
- Gedüngt wird mit den ausgegeizten Trieben der Tomate und – wenn es nötig ist und ausschließlich währen der Fruchtphase - Brennnessel- und Beinwellmulch oder einer Gülle daraus

Wir hatten letztes Jahr 9 Pflanzen haben von jeder Tomatenpflanze etwa 8 Kilo geerntet. 72 Kilo Billig-Biotomaten kosten bei Aldi etwa 190 Euro, im Biosupermarkt etwa 300 Euro. Dagegen stehen 15 Euro für Anzuchterde, maximal 8 Euro für 2 Sorten Saatgut (im nächsten Jahr fällt das schon weg) und 10 Euro für Wasser. Ich glaube nicht, dass man billiger an gute Tomaten kommt als mit Selbermachen und kann es nur jedem empfehlen, der ein Stück Land oder einen sonnigen, ausreichend großen Balkon hat.
Pfff, das Wichtigste vergessen: Guter Tipp von dir, Bernhard. Ich finde die Idee gut, eine Garten-Reihe zu machen und vielleicht ein paar Leute zum Ausprobieren zu animieren! Daumen hoch! :-)
@donnawetta,

sehr gut erklärt...dafür ***** Daumen !
Man kann alle Tomatensorten auch in Kübeln oder Eimern( 10ltr.) ziehen, dann geht es auch auf der Terrasse oder Balkon.Wichtig ist ein geschützter sonniger Standort. Tomaten mögen weder Wind noch Regen. Es macht viel Spaß seine Tomaten aus Samen selbst zu ziehen, sich um das Wohl der Pflanze zu kümmern und dann zu ernten. Ich bevorzuge alte Tomatensorten, die es nicht im Handel zu kaufen gibt.
Einfach mal eine Jungpflanze kaufen und sehen ob man damit klar kommt und man Spaß daran hat, dann kann man im nächsten Jahr die Pflanzen selbst ziehen(ca. Febr.März)
Ich mache mir die Arbeit mit Tomaten anbauen nicht. Unser Nachbar hat seine Tomatenpflanzen so stehen, dass wir mühelos über den Zaun langen können, um zu ernten. 😊 Natürlich erst, wenn er es uns erlaubt, weil er ein paar Tage verreist oder ihm die Tomaten zu viel werden. Er darf dafür Pflaumen ernten, wenn es mal wieder zu viele bei uns werden.
Gaaaanz wichtig: Die Samen erst 24 Std. In lauwarmem Wasser starten!

Dann wird’s erst richtig gut!