Im Sommer koche ich, falls es ein gutes Tomatenjahr war, einige Gläser Tomatensoße zur Konservierung ein. Da kam mir die Idee, die Reste der fertig gekochten Tomatensauce weiter zu verwerten. Ist ja schade drum.
Es gibt ja auch gepulverte, also getrocknetes Tomatenpulver zu kaufen. Dieses hat aber die ungute Eigenschaft, dass es Feuchtigkeit zieht und dann in einen Klumpen zusammenklebt und sich somit nicht mehr dosieren lässt. Das Rezept von meinem Tomatensalz jedoch bleibt rieselfähig und verklumpt nicht. Ich denke es liegt daran, dass die Tomaten vorgekocht wurden und nicht roh getrocknet sind.
Die Arbeit um die getrockneten Reste dann zu Tomatensalz weiterzuverarbeiten habe ich auf den Winter verlegt, da ich im Sommer dafür keine Zeit habe.
Das Tomatensalz schmeckt Yammi! (Yummy, Yummi =Lecker! Prima!). Das ist nämlich abgeleitet vom 5. Geschmackssinn Umami. Dieser befindet sich ganz hinten an der Zunge mittig beim Rachen. Der Begriff kommt aus dem japanischen und steht für ein besonders wohliges Geschmackserlebnis, ein Geschmack der beim Essen an gute Zeiten erinnert und somit für Wohlbefinden sorgt.
Tomaten haben von Natur aus, eine hohe Konzentration an natürlichen Glu-Tomaten, ich meinte Glutamate, von daher soll die Beigabe des Tomatensalzes selbst in Desserts zu einem außergewöhnlichen Geschmackserlebnis sorgen, da es in Kombination die Aromen der anderen Komponenten erhöht und das in stimmiger Weise.
Wie ich das Tomatensalz nun gemacht habe, das möchte ich euch heute hier verraten.
Zutaten
- 20 g Tomaten
- 30 g Salz
- 1 TL Basilikum oder 1 TL Bohnenkraut, optional
Zubereitung
- Tomatensoße herstellen: Dazu schneide ich die Tomaten nur grob zusammen und lass sie 30 Minuten vor sich hin köcheln.
- Wenn alles zerkocht ist, etwas abkühlen lassen.
- Die Tomatenstücke durch die Flotte Lotte passieren.
- Hierbei hebe ich die Reste bestehend aus Kernen und Tomatenhaut auf. Diese Reste verteile ich auf ein Backpapier und verstreiche es dünn mit einer Teigspachtel.
- Im Dörrautomat lasse ich diese bei 50 Grad ca. 7 Stunden lang gut trocknen. Trocken ist es, wenn man es dann zwischen den Händen zerreiben kann.
- Sind Stücke noch feucht, müssen diese unbedingt nochmals für ein paar Stunden in den Dörrautomaten. (Um diese getrockneten Tomatenreste bis zum Winter aufzubewahren, verschließe ich sie in einem Schraubglas, damit sie keine Feuchtigkeit ziehen können.)
- Die trockenen Tomatenreste gebe ich dann in eine Kaffeemühle und gebe gerade soviel Salz dazu, dass es sich schön mixen lässt.
- Dieses fertige Salz siebe ich noch durch ein Sieb.
- Wer mag, kann auch Basilikum oder Bohnenkraut beigeben. Das würde gut dazu passen.
Dieses Salz kann man dann für Desserts, Käse, Fleisch, Suppen und Salate, für das Frühstücks-Ei, Mozzarella mit Balsamico und Olivenöl usw. verwenden. Überall wo das gewisse Etwas fehlt, kann man es zum Würzen benutzen.
Ich hoffe, ich konnte dem einen oder anderen mit diesem Tipp eine Freude machen!
Kreativling
Gruß Elke
Sally75
Ansonsten einen Tag an der Luft übertrocknen lassen und dann mit Salz mixen und auf Backpapier an der Luft trocknen.