Trester vom Entsaften verwerten

Kekse aus Trester sind auf einem Teller angerichtet, die bröselige Textur zeigt ihre originelle Verwendung in der Küche.

So, was macht ihr mit dem Trester aus dem Entsafter? Ich hab einen ziemlich guten Entsafter, die Ausbeute an Saft ist recht hoch, doch der Trester ist immer noch schön saftig.

Trester verwerten

Natürlich kann man den Matsch in den Biomüll hauen, oder auf den Kompost, schaden tuts ja nicht, sozusagen als Super-Vitamin-Enzym-Boost für die Erde ... irgendwie ziemlich dekadent, denn in dem Zeug ist wirklich noch mehr als genug drin, Nährstoffe, Vitamine und vor allem BALLASTSTOFFE. Das Tolle daran ist, es ist so fein geraspelt, dass es sich für gewisse Verwendungen perfekt eignet. Warum morgens den Trester wegwerfen, um mittags mühsam Rohkost zu raspeln? Ja, stimmt ja, weil man es sich ja gerne schwer macht und es schön ist, so viel wie möglich zu verbrauchen!

Video-Empfehlung:

Also, Trester mit Karotten und Äpfeln macht sich gut im Rohkostsalat, durch die feine Zerkleinerung können alle wichtigen Inhaltsstoffe noch leichter aufgeschlossen werden. (Bitte trotzdem Kauen, gell!)

Noch perfekter eignet sich der Biomatsch für Bratlinge. Ob mit Eiern oder vegan, mit Haferflocken oder ganzen gekochten Körnern oder wie auch immer: In jedem Bratlingsrezept ist noch Platz für eine kleine Handvoll Trester! Bitte Würzung und Bindung dementsprechend angleichen. Macht den Bratling saftig und noch n Stück gesünder.

Und nun kommt mein Super-Spezial-Geheimtipp, denn er wirkt fast schon Wunder

Den Trester 10-20 Minuten auf das gründlich gereinigte Gesicht, Hals, Dekoltée, usw.  ... legen. Das ist nicht so ganz einfach, denn er rutscht gerne ein wenig weg. Man sollte auf jeden Fall ein Handtuch unterlegen und am besten einen kleinen Handspiegel benutzen um die schlimmste Sauerei, während dem man sich liegend mit den Fingern aus einer Schüssel die Pampe aufs Gesicht bastelt, zu vermeiden.

Es wird nicht zu verhindern sein, dass ein paar Pflanzenfasern sich in den Haaransatz kuscheln, aber der rosig-reine, feinporige Teint, den man damit erzielt, ist es allemal wert.

Neben den Vitaminen und Enzymen und der Feuchtigkeit wirken auch Fruchtsäuren während des Entspannens geballt durch die Packung. Wer es ausprobiert, wird begeistert sein!

Aber damit noch nicht genug, auch für unsere kleinen vierbeinigen Stinker, nicht nur Nager oder Kaninchen, sondern ganz besonders die bellenden Stinker bieten sich als Tresterverwerter an. Jeder, der BARFEN kennt und das Obst und das Gemüse selbst kleinst-rasplen muss, wird erleichtert sein, sich das Geschrubbe sparen zu können.

Diejenigen unter den domestizierten Raubtieren, die sich modern und praktisch für Convenience aus der Dose entschieden haben, profitieren von zwei bis drei Esslöffeln Trester (kleine bis mittlere Hunde) unter das reguläre Mahl gematscht. Bitte keine Zitrusfrüchte oder Ananas, das, fressen nur ganz resistente Schlinger oder Sonderlinge und die sehen dann später was sie davon haben.  Um der Ästhetik willen setze ich voraus, dass damit ausreichend Information über die Folgen gegeben sind, und verabschiede mich klammheimlich, in euren Köpfen eine nicht gerade animierende Vorstellung zurücklassend ...

Nein! Eben nicht! Denkt an super geschmeidige Karotten-Rohkost, saftige Bratlinge und daran, dass es doch noch Hoffnung für die Ehe gibt, auch wenn das längst schon überfällige Lifting des Partners aus Kostengründen ein Traum bleiben wird. Die Obst-Matsch-Monster-Maske wird Wogen glätten!

Ach ja, ganz wichtig, nicht vergessen, dass durch die große Oberfläche, Sauerstoffmoleküle ein leichtes Spiel haben werden. Um allzu schnelles unansehnlich werden durch Braunfärbung zu reduzieren, sollte der Trester rasch in einem gut schließenden Gefäß in den wandern und noch am selben Tag verwertet werden. Bratlinge, die einen Tresteranteil haben und gebraten sind, können gut aufbewahrt werden und natürlich auch eingefroren werden!

Viel Freude und Gesundheit beim Ausprobieren!

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14 Kommentare

Den Ausdruck Trester habe ich noch nie gehört. Leider besitze ich auch keinen Entsafter. Aber für Leute die einen besitzen ist dieser Tipp bestimmt ganz gut.
Vor allem ist der Tipp super geschrieben! Eine wahre Freude, das zu lesen.
Und die Ideen finde ich auch echt gut. Nur bei der Gesichtsmaske a bissel aufpassen, falls man gegen irgendwelches Obst allergisch ist.
Toll formulierter Tipp und gute Möglichkeiten den Trester (kannte das wort vorher auch nicht) weiterzuverwenden. Danke für die Mühe. :-)
Ich finde es auch wunderbar erfrischend geschrieben :)
Prima Tipp!
Schon lange mache für uns frisch gepressten Gemüsesaft und gebe den Trester dem Hundefutter bei. Dafür koche ich ihn aber mit ein wenig Wasser ein paar Minuten auf, weil er dadurch einfach leichter verdaut wird. Ein Esslöffel Rapsöl dazu und meine Hunde haben ein wunderbar glänzendes Fell davon bekommen.
Auch kleine Gemüsebratlinge aus Trester schmecken uns prima. Dazu, wie hier empfohlen Ei und zarte Haferflocken geben und pikant abschmecken mit Gewürzen wie Paprika oder Curry oder noch gehackte Nüsse dazu. Die ganze Familie war überrascht, wie lecker diese Frikadellen sind. Und last not least: Meine Hühner finden den Trester auch gut, sie bekommen ihn roh und ohne alle Zutaten und picken ihn im Nu weg.
Dieser wertvolle Stoff ist wirklich viel zu schade zum Entsorgen und wird bei uns auch restlos verwertet.
Also bei mir gibt es keinen Trester, der zu entsorgen wäre.
Im Gegenteil, ich verwende ihn nach zerkleinern im elektrischen Entsafter als Hauptzutat für Kartoffelpuffer, Klöße und Gemüsebratlinge.
Auch harte Obstsorten werden durchgejagt. Dann kann ich vom Saft Gelee und von Saft und Trester Fruchtaufstriche machen.
Ein Zusatztipp für Kartoffelpuffer:
Zwiebeln und ein paar Karotten ebenfalls im Entsafter zerkleinern. Es gibt keine Zwiebeltränen, die Puffer bekommen eine schöne Farbe und werden auch nicht grau nach Erkalten.
Früher sollte man die rohen Kartoffeln schwefeln, um ergrauen zu verhindern.
Beim Lesen des Tipps fiel mir ein, dass mal bei der Werbung für einen Entsafter darauf hingewiesen wurde, diese Trester für Soßen zu verwenden, u. a. für Bolognese.
Wow! Ich bin begeistert von soviel Ideenreichtum. Von mir bekommst du 5 Sternchen.
Ich könnte mal wieder einen Karotten-Apfelsalat machen und solche Bratlinge sind ja auch gesund und lecker.
Woah! Wähm-Bääm- Thank you Mam!
Vielen vielen Dank für Eure lieben und netten Kommentare und die zusätzlichen Ideen - ich sage nur Kartoffelpuffer @Alicia54 !
@Ribbit ja, da hast du Recht, denn sonst erwarten einen vielleicht statt rosig glatter Wangen rot gepunkteter Horror... aber da man ja wohl kaum Obstsorten entsaftet, gegen die man selbst allergisch ist, sollte man, wenn man die beste Freundin zum Beauty-abend einlädt um ihr die Wundermaske zu demonstrieren, nachfragen ob sie vielleicht gegen irgendwas allergisch ist, denn sonst könnte es passieren, dass die eingeladene Allergikerin mit pickeliger, gereizter Haut und Stimmung ( die nicht pickelig, nur gereizt) abzischt und Du zischt dann auch ab, allein, ein Bier nach dem anderen.
Ich habe keinen Entsafter, aber das es hat jetzt richtig Spaß gemacht, deinen Tipp zu lesen! Klasse! :-D
Irgendwie hast mir jetzt sogar Lust darauf gemacht nen Entsafter zu kaufen, wegen dem "Trester" ( dachte so heißt nur der Behälter).
Also echt tolle Ideen und ein suuuuper Schreibstil! ;-)
@RosalieB: Mit "Trester" werden die festen Rückstände, die beim Pressen von Obst oder Gemüse entstehen, bezeichnet. Am bekanntesten ist der Begriff und seine regionalen Abwandlungen wohl in Weinbaugegenden, es wird auch eine Spiritouse aus den entsafteten Trauben gebrannt: Der "Tresterbrand".
Der Behälter heisst eigentlich gar nicht Trester, hat sich vielleicht aber als Abkürzung eingebürgert ("Leer endlich den Trester aus, Du faule Sau!").
Ein Entsafter stellt nicht nur tollen Trester her, frischer Saft ist echt was ganz Wunderbares, eine konzentrierte Vitaminbombe. Die Gesundheit profitiert ungemein von regelmäßig genossenen Frischsäften- wenn man mal so richtig fertig ist und schlapp- man das Ende schon kommen fühlt, dann kann so eine kleine Saftkur echt nochmal das Ruder rumreißen. Schmecken tut´s halt auch noch - aber das findet nicht jeder, was ich gar nicht verstehen kann.
Es gibt ziemliche Preis-und Qualitätsunterschiede bei Entsaftern, so wie überall. Ich tendiere immer zu einem vernünftigen Preis-Leistungsverhältnis, deshalb kommt für meinen 1,5 Personen Haushalt ein High-end Entsafter gar nicht in Frage, könnte ich mir auch niemals leisten und Platz dafür hab ich auch nicht.
Ich bin halt nicht so sensibel, als dass mir zentrifugierter Saft im Gegensatz zu echt Gepresstem wie eine Schändung der Schöpfung erscheint. Mir reicht es völlig aus, ein wenig vitaler zu werden, der Saft muss nicht auch noch "auf feinstofflicher Ebene meine Zellen in der göttlichen Frequenz zum Schwingen bringen."
sss.dDer Bauer in mir will vor allem, dass ausreichend Power zum Wurzel-schreddern da ist, Karotten, Rote Beete und Co sollten easy durchlaufen. 700 Watt sollten es schon sein damit es nicht nervt oder das Ding anfängt zu rauchen.
(Mir ist einmal ein Pürierstab in der Hand explodiert, und ein anderer "Zauberstab", dem war der zähe Brei von Energiekugeln derart too much, dass er weggeschmolzen ist und in seine Einzelteile zerfiel.)
Ebenso beim Kauf beachten ist die Standfestigkeit und wie einfach er auseinander zu bauen und zu reinigen ist.
Ich bin echt kein Fan von "für jeden Scheiß ein extra Elektrogerät", denn ich kenne nur Leute, die solche Eierkocher, Eismaschinen, Tischgrills, Schokoladenbrunnen, kaufen und besitzen, auf der Arbeitsplatte mit der typischen Fett-Staubpatina überziehen, evtl mit ein paar Fingerabdrücken veredeln, versuchen, es in einen Schrank zu quetschen, meist erfolglos, die nächste Station auf den Hängeschränken sorgt für die nächste, realtiv widerstandsfähige Schicht , bis sie dann
Bisher habe ich immer nur den Trester nach dem Entsaften von Quitten weiterverwendet, und zwar für Quittenbrot. Bei manchen Obstsorten habe ich die Überreste aber auch schon einfach so gelöffelt, vielleicht mit etwas Zucker.
Hier sind aber noch ein paar andere gute Ideen in dem Tip, vielen Dank!
Nur Hunde und andere Vierbeiner als "Stinker" zu bezeichnen finde ich nicht so nett.
Richtig kreativ kann man werden,wenn man etwas Trester der jeweiligen Obst/Gemüse/Kräuter mit (schlicht fertig gekaufem) Apfelessig vermischt und in Gläsern oder Flaschen am besten kühl und dunkel 1-3 Wochen reifen läßt.Durch Tuch oder Teefilter gießen und für Dressings oder im Essigsprayer benutzen.(Eignet sich auch hervorragend als kleines Geschenk)
Hallo, ich habe beim Entsaften Karotten aus zwei verschiedenen Verpackungen genommen und im Trester wurden die einen sehr schnell braun wobei die aus der anderen Verpackung auch nach längerer Zeit nicht braun wurden. Woran kann das liegen? Maria