Vergrößerbare Maschenmarkierer aus Wolle selbst herstellen

Eine Hand hält einen vergrößerbaren Maschenmarkierer aus Wolle an einem Tisch, bereit zum Einsatz beim Stricken.
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Wie man sich einen vergrößerbaren Maschenmarkierer aus Wolle selber herstellt, wird in diesem Tipp erklärt:

Da ich bei meinem kommenden Strickprojekt - einem Lacetuch - bis zu 44 Rapporte in einer Reihe stricken muss, komme ich wohl um Maschenmarkierer nicht herum.  

Video-Empfehlung:

Nach längerem Googeln bin ich von den in Büroklammerform sowie geschlossenen runden Ringen abgekommen, weil erstere laut Rezensionen schlecht schließen, brechen oder im Gestrick haken können. Die Geschlossenen haben den Nachteil, dass man mal vergessen kann sie zu entfernen - dann hilft nur noch ribbeln ...

Deshalb habe ich mir unter Verwendung des sogenannten Laufknotens, Maschenmarkierer aus dickerer Wolle selbst hergestellt. Diese Maschenmarkierer sind zudem genial, weil man die Größe der Schlaufe, mit der sie auf der Nadel liegen, je nach Nadelstärke immer wieder verändern kann - sie sind also über viele Jahre multi-größenmäßig verwendbar (bei KnitPro zum Beispiel, gibt es ein Pack mit einem Sortiment an runden geschlossenen Maschenmarkierern, deren Anzahl und Größe, für meine 47 Rapporte nicht annähernd ausgereicht hätten ...). Und außerdem: Kunststoff in einem so zarten schönen Gestrick ist ja auch nicht so prickelnd ...

Anleitung:

Foto 1+2: Einen ca. 15 cm langen Faden mit dem kurzen Ende in die linke Hand nehmen und das lange Ende von vorn nach hinten über zwei Finger der linken Hand legen. Den Faden weiter einmal ganz um die Finger herum wickeln und vorn über den Anfangsfaden legen: Es entsteht eine Schlinge. Diese Schlinge mit dem Daumen gut festhalten.

Nun wird mit dem langen, nach unten=hinten hängenden Faden gearbeitet: An ihm ziemlich weit oben eine Schlaufe bilden (keine Knoten!) und diese von unten= hinten her durch die große Schlinge schieben.

Foto 3: Die beiden zum Wickeln benutzten Finger aus der Schlinge herausziehen.

Foto 4: Von oben her mit der rechten Hand diese Schlaufe zu fassen bekommen (Fummelkram) und durch die große Schlinge zu sich hin ziehen - dabei das erste = kurze Fadenende leicht strammziehen, ggf. auch das lange Fadenende parallel zum ersten halten.

Foto 5: Solange an der „neuen“ Schlaufe vom Körper wegziehen, bis sie sich von selbst schließt, d.h. mit dem Anfangsfaden einen Knoten bildet.

Foto 6: Damit die neue Schlaufe gut zur Nadelstärke passt (also nicht zu locker und schon gar nicht zu eng wird), vorsichtig an dem übrig gebliebenen Rest des Schlaufen-Fadens ziehen: Wie von Zauberhand schließt sich die Schlinge nach und nach - bis zur gewünschten Größe!

Wird später mit einer stärkeren Nadel gestrickt und die Schlaufe muss vergrößert werden:

So lange an der Schlaufe selbst ziehen, bis sie die richtige Weite hat! Im Gegensatz dazu bei einer gewünschten Verkleinerung an einem der nach unten hängenden Fadenenden ziehen (bitte ausprobieren ...)

Ggf. die lose hängenden Faden-Enden begradigen. Die fertigen Maschenmarkierer auf einem Maschenraffer/einer Sicherheitsnadel aufbewahren.

Anhand der Fotos habe ich versucht, euch zum Nacharbeiten zu verleiten! Vielleicht mal ein niedliches, kleines, aber effektives Geschenk ...

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14 Kommentare

Das ist ein sehr guter Tipp. Wird beim nächsten Projekt nachgemacht. Danke!
Du beschreibst sehr schön wie man einen "Laufknoten" macht. Den werden aber wohl alle, die stricken oder häkeln können, bereits kennen. (Zumindest beginnt jedes Strick- oder Häkelwerk bei mir mit so einem Laufknoten.)
Hast du auch Fotos, wo du diese Laufknoten zum Maschenmarkieren verwendest? Das kann ich mir gerade nicht vorstellen. Ich nehme einfach einen oder mehrere andersfarbige Wollfäden zum Markieren und lasse sie beim Stricken mitwandern. Wenn das Strickzeug fertig ist, dann ziehe ich den Markierungsfaden einfach wieder heraus.
Wie entfernst du die Laufknoten später wieder? Musst du sie dazu wieder öffnen oder zerschneiden? Oder wie kannst du sie wiederverwenden?
@Mafalda: genau und wer nicht häkeln oder stricken kann, der wird sich auch nicht mit diesem Tip beschäftigen. Die Methode muss doch jedem klar sein oder. Verstehe jetzt gerade den Tip daher nicht wirklich.