Du hast dir deine hellen Haare (Aschblond, Hellbraun, Braun) in vollem Enthusiasmus schwarz gefärbt und hast das Ansatzfärben satt oder möchtest wieder zu deiner helleren Naturhaarfarbe zurück? Dann musst du eigentlich zum Frisör des Vertrauens. Ich wollte auf diese Variante verzichten (Kosten, Bleiche, kaputtes Haar, Kurzhaarschnitt) und selbst und dafür weniger radikal eine Lösung finden. Und ich hab' sie auch gefunden.
Für diese Lösung braucht man aber sehr viel
- Geduld
- Zeit
- Konsequenz
Ich selbst habe mir schon vor langer Zeit meine von Natur aus hellbraunen Haare schwarz gefärbt. Ich habe dazu immer eine schwarze permanente Tönung (Kategorie 3) aus der Drogerie verwendet und damit nicht nur meinen Ansatz, sondern immer auch das gesamte Haar gefärbt.
Jemand, der helle Haare schon einmal dunkel gefärbt hat weiß, wie mühsam es ist, jeden Monat aufs Neue den hell nachwachsenden Ansatz nachzufärben. Denn seien wir uns ehrlich: Ein hell nachwachsender Ansatz ist wirklich auffällig und lässt sich auch nicht verbergen. Ich habe mir also fast alle 4 Wochen die Haare gefärbt. Das ist nicht nur sehr schädlich, sondern hat auch dazu geführt, dass mein Haar immer dünner und kraftloser wurde. War der Ansatz schon ein bisschen herausgewachsen, so hat meine helle Kopfhaut unschön durchgeblitzt. Es war eine Dauerspirale aus Färben, Waschen, Färben.
Vor etwa einem Jahr habe ich mich aufgrund meines sehr dünnen Haares dann dazu entschieden, wieder zurück zu meiner natürlichen Haarfarbe zu gehen. Ich wollte das alles nicht mehr. Und eigentlich ist meine Naturhaarfarbe ja sehr schön und passt ausgezeichnet zu meinem eher hellen Teint.
Ich habe daraufhin natürlich erst einmal das Web durchsucht und mir erhofft, dass ich dort eine möglichst rasche Lösung finde, wie ich meine Haare wieder in den Urzustand zurückbekomme. Und ja - es gibt tatsächlich Produkte, die dabei helfen sollen, die frisch gefärbten Haare zu entfärben. Aber glaubt mir, es funktioniert meist nicht sonderlich gut und in meinem Fall hatte ich dann ein sehr fleckiges Ergebnis, welches sehr rot-stichig, aber immer noch viel zu dunkel war. Ich habe in diesem Bereich der "Farbentzieher" bereits sämtliche Marken ausprobiert und nein - die Farbe wird nie gänzlich aus dem Haar gewaschen und das Ergebnis ist meist so katastrophal, dass man sich die ganze Mühe hätten sparen können. Dies trifft besonders bei schwarz gefärbten Haaren zu, da man hier wie oben bereits beschrieben, sehr oft färbt und sich so mehrere Farbschichten um das Haar angehäuft haben, die sich nur sehr schwer wieder lösen lassen. Es mag sein, dass es bei einmal färben mit solchen Farb-Entziehern funktionieren könnte, aber in meinem Fall und nach mehrmaligem Färben klappt es nicht.
Als meine Web-Recherche keine weiteren brauchbaren Ergebnisse geliefert hat, habe ich natürlich auch bei meinem Frisör angerufen. Dort hatte man mir dann gesagt, dass sie mir natürlich helfen könnten, ich aber erst in mehreren Durchgängen (mittels Aufhellen der Haare) zu einem entsprechenden Ergebnis kommen könnte, welches meiner Naturhaarfarbe ähnlich kommt. Garantieren könnte man mir aber nichts und ich müsse hier mit einigen Frisörbesuchen rechnen und entsprechend auch einige Kosten einplanen. Weiters hat mich der Frisör auch darauf hingewiesen, dass die Haare nach dieser mehrmaligen "Bleich-Prozedur" sehr trocken und ggf. auch brüchig werden würden. Dies hätte dann auch zur Folge, dass ich mir die Haare sehr kurz schneiden lassen müsste, wenn ich wirklich gesundes Haar haben möchte.
Das hörte sich für mich alles natürlich auch nicht sonderlich gut an und deshalb habe ich mich dann für folgende "geduldige" Strategie entschieden:
Ab nun Schritt für Schritt von einer schwarzen Haarfarbe beim Ansatzfärben auf einen immer heller werdenden Ton setzen, bis ich bei meinem Naturton angekommen bin.
Zu Anfang habe ich ein Dunkelbraun verwendet und damit ein paar Mal meinen Ansatz nachgefärbt. Mit der Zeit wächst das Haar dann natürlich in diesem etwas helleren Ton heraus. Mein Ansatz war dann dunkelbraun und ging in mein restliches schwarzes Haar über, welches ich aber nun beim Ansatzfärben nicht mehr mit gefärbt habe.
Soweit so gut. In den nächsten Monaten nahm ich dann schon einen normalen Braunton (Mittelbraun) zum Ansatzfärben. Der Übergang vom Dunkelbraun auf Mittelbraun war wieder nur minimal. Der Ansatz wuchs weiter nach und so auch das damalige Schwarz meiner übrigen Haare, welches nun auch schon ausgewaschener war und ins Bräunliche überging, weiter nach unten.
Oben wurde ich nun bereits schrittweise zum "Brownie". Ich entschied, mich daraufhin meine noch sehr dunkelbraunen/schwarzen Spitzen aufzuhellen. So hatte ich optisch noch ein wenig mehr helleres Braun in mein Haar gebracht (siehe erstes Bild). Ob das nun gut war und zu einer Verbesserung geführt hat, sei dahingestellt. Was man aber sehen kann ist, hellt man schwarz gefärbtes Haar durch Bleichen auf, wird es immer rötlich. So wäre das dann auch beim Frisör gewesen und ich bezweifle, dass ich da glücklich gewesen wäre, hätte ich mein gesamtes Haar beim Frisör auf einen Schlag aufhellen lassen.
Es ging somit weiter und mit der Zeit stieg ich beim Ansatzfärben auf Hellbraun um. Weitere Male habe ich damit meinen Ansatz gefärbt (siehe Bild).
Weil man immer nur den Ansatz färbt, wird das original Dunkelbraun und Schwarz in den Längen wie bereits oben geschrieben, natürlich auch ausgewaschener und blasser. Insgesamt geht die Farbe dann vom Ansatz bis in die Spitzen relativ fließend über und das ist meiner Meinung nach in Ordnung. Natürlich sieht das alles andere als optimal aus, aber für mich ist es so weit in Ordnung.
Aktuell spiele ich nun mit dem Gedanken, in den letzten Ansatz-Färbeschritt überzugehen - zu Dunkelblond. Theoretisch müsste es dann passen und der Unterschied zu meiner Naturhaarfarbe (Aschblond/Hellbraun) dürfte nur noch so minimal sein, dass ich auf das Färben verzichten kann.
Mit viel Konsequenz kann man es also selbst und schonend schaffen, von Schwarz oder Dunkelbraun zurück zur helleren Naturhaarfarbe zu kommen. Den radikalen Ansatz "Kurzhaarschnitt" und "Bleichen" kann man so also vermeiden.
exzessiv genußsüchtig
damit wird die natürliche Vielfalt der Farbabstufungen innerhalb der Haare unterstrichen und man vermeidet "Flecken" weil keine zusammenhängenden Farbflächen entstehen
spätestens im Sommer, wenn die oberste Schicht natürlich ausbleicht wird der Übergang noch "weicher"
Jetzt in der ganzen Coronazeit seh ich aus wie ein Zebra oder Stinktier.😃 Der Ansatz ist inzwischen schon ziemlich weit gewachsen und schneeweiss. Ich hab die Nase voll vom Friseur gelaufe alle vier Wochen, von den hohen Preisen und ich denke in meinem Alter kann man ruhig zur Naturfarbe stehen. Anfang März hab ich einen Termin und lasse mir alles raspelkurz schneiden, damit nicht mehr viel vom dunkelbraun übrig bleibt. Ich habe einen dunklen Teint und denke, das ein flotter Kurzhaaschnitt in weiss mir gut stehen wird. Somit werde ich auch alle vielleicht künftigen Pandemien und Friseurausfälle überstehen