Vorgestellt: Das Heilmittel Kamille - Kamillenöl herstellen

Getrocknete Kamillenblüten liegen eng beieinander. Sie werden geerntet, um Kamillenöl herzustellen, in natürlichem Licht.

Im meinem heimischen Tee-Laden ist die offene Kamille ausgegangen. Der Tipp der Verkäuferin war, dass ich die Zeit bis zur nächsten Lieferung überbrücken könne und das aromatische Kraut derzeit auf den Feldern finden würde. Erst fand ich die Idee etwas schräg, doch beim nächsten Spaziergang wurde ich tatsächlich fündig. Nun werden die Blütenblätter der sogenannten „Echten Kamille“ auf meinem Balkon für den Einsatz als Tee getrocknet, die frische Kamille habe ich bereits mit Öl angesetzt.

Unterschiedliche Einsatzmöglichkeiten der Kamille

Bisher habe ich die Kamille immer als Tee getrunken, da sie mir schlicht ein gutes Magengefühl beschert. Als Allheilmittel kommt sie aber nicht nur bei Magenleiden zum Einsatz. Mit Kamillen-Öl können Entzündungen der Schleimhäute, des Zahnfleisches und der Mundhöhle behandelt werden. Bei Erkältung oder Asthma wird mit Wasserdampf unter Zugabe von offener Kamille oder ein paar Tropfen Kamillen-Öl inhaliert. Ein Kamillenbad entspannt bei überanstrengten Muskeln und kann Krämpfe bei Menstruationsbeschwerden lindern. Als Salbe wird Kamille gegen Hämorrhoiden und zur Wundheilung eingesetzt.

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Pflegeprodukte mit Kamille

In Cremes für Gesicht und Körper ist die Heilpflanze enthalten, da sie die Haut weich und geschmeidig macht und den Hautstoffwechsel anregt. Auch zur Narbenheilung oder zur Reduzierung von Akne wird Kamille verwendet. Zum Aufhellen von blonden Haaren wird ein Tropfen Kamillen-Öl unter das Shampoo gegeben.

Kamille wächst auf Äckern

Kunstdünger und chemische Unkrautbekämpfung drängen die Kamille immer wieder zurück, doch wer achtsam ist, wird der anspruchslosen Pflanze dennoch häufig begegnen. Sie wächst auf Äckern, an Wegrändern und Waldwiesen, an Böschungen und vor allem in Getreide-, Kartoffel- und Rübenfeldern.

Kamille nicht mit anderen Pflanzen verwechseln

Wohl jeder kennt die Kamille mit ihren weißen, zurück geschlagenen Zungenblüten und der gewölbten, gelben Mittelscheibe. Die Echte Kamille weist dabei Ähnlichkeit auf mit der Acker-Hunds-Kamille und der Stinkenden Hundskamille. Und genau daran kann man sie im Zweifel auch unterscheiden: die Echte Kamille überzeugt mit einem Apfel-Aroma. Außerdem ist ihr Blütenboden hohl, die anderen Sorten sind gefüllt.

Kamillenöl selbst herstellen

Eine helle Flasche (oder ein helles Glas) wird bis zum Flaschenhals mit Kamillen-Blüten gefüllt. Den Rest der Flasche könnt ihr mit kaltgepresstem Olivenöl aufgießen, so dass die Blüten bedeckt sind. Das fest verschlossene Kamillenöl sollte nun etwa 14 Tage in der Sonne beziehungsweise durchgängig an einem warmen Ort stehen. Das kann auch eine warme Fensterbank sein. Anschließend wird das Öl in eine dunkle Flasche abgeseiht. Das kann mittels eines Tuchs oder eines Kaffeefilters gemacht werden. Nun wechselt das Öl seinen Platz in den . Innerhalb von sechs bis 12 Monaten sollte es aufgebraucht werden. Wem die zwei Wochen dauerhafter Wärmezuführung zu heikel sind, kann Blüten und Öl im Verhältnis von 1:30 (oder etwa 15 Gramm Kamille auf 500 ml Öl) in ein Glas geben und nun ein Wasserbad aufsetzen. Die Mischung sollte zwei Stunden auf niedrigster Stufe durchziehen, alle 30 Minuten darf umgerührt werden. Auch hier wird das Ergebnis abgeseiht und in einer dunklen Flasche verschlossen im Kühlschrank aufbewahrt.

Nun bin ich gespannt, ob mir (und vielleicht auch euch) die Trocknung der Blütenblätter und die Herstellung des Öls gelingen. Falls, so wäre die Hausapotheke durch ein weiteres Mittel für viele Zwecke gut gerüstet.

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3 Kommentare

Ein Wundermittel ,die Kamille .
Ein sehr guter Tipp ,Daumen hoch !
Habe irgendwo gelesen, das Frauen die im "höherem"Alter
regelmäßig Kamillentee trinken eine größere
Lebenserwartung haben, als Frauen die keinen trinken.:-)))
Irgend eine Uni in Texas.
Blöderweise zeigt sich bei Männern dieser Effekt nicht! :-((
Typisch!!
Ich gehe fast jedes Jahr an den Feldern spazieren und sammle die dort wachsende Kamille. Nur muß man drauf achten, wann wieder gespritzt wird, dann sollte man doch die Finger davon lassen. Der Bauer, dem die Felder hier gehören, lacht schon immer, wenn ich vorsichtig auf seinem Acker die Kamile abpflücke. Heutzutage ist diese alte und tolle Heilpflanze leider zum Ackerunkraut degradiert worden.