Vorschulübungen: So arbeiten Kinder leichter daran

Ein Kind sitzt an einem Tisch und schreibt mit einem Buntstift auf ein leeres Blatt Papier, um Vorschulübungen zu machen.

Ich habe für meine beiden Vorschulkinder immer wieder Übungshefte gekauft. Nur war unsere Große oft nicht begeistert, wenn sie darin üben sollte.

Da ich 2 Kinder habe, hatte ich irgendwann die Idee, dass ich einzelne Blätter raus kopiere. Siehe da, einzelne Blätter haben beide gerne bearbeitet. Eine Erzieherin sagte mir, dass Kindern im Vorschulalter mit einem Heft überfordert sind und deshalb einzelne Blätter überschaubarer sind.

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Wozu müssen "Vorschulkinder" bereits Übungshefte oder -blätter bearbeiten?
Ich meine, manche Eltern übertreiben in ihrem eigenen Ehrgeiz und wollen, daß speziell ihre Kinder bereits vor der beginnenden Schulpflicht "ausgebildeter" sind, als die Kinder der "anderen Eltern." Wem wollen sie damit etwas beweisen? Doch wohl nur dem eigenen überzogenen Selbstbewußtsein!
Ich meine, man soll die Kleinen so lange wie möglich Kind sein lassen ohne vorschulische Lernverpflichtungen. Die Pflicht des täglichen Lernens kommt noch früh genug!
Du wirfst ihr das alles vor weil sie ein Übungsheft gekauft hat.....? Dieses Elternbashing geht mir sowas von auf den Keks.
Warum soll man dafür sorgen, dass Vorschulkinder mit Übungsheften "arbeiten", wenn sie gar keine Lust dazu haben? Viel besser ist es, den Kindern Papier, Stifte, Schere und Klebstoff und vor allem Zeit und Aufmerksamkeit zur Verfügung zu stellen und gemeinsam etwas Schönes und/ oder Nützliches zu gestalten. Ich habe als Kind liebend gern aus alten Kataloge oder Zeitschriften Sachen ausgeschnitten und neu zusammengeklebt. Rollen, Schachtel oder Gläser beklebt, Scherenschnitte gemacht oder Papier gefaltet. So sind Bleistiftständer, Geschenkschatullen, Schatzkästchen und vieles mehr entstanden. Wenn ein Kind gerne oder "begeistert" mit Stiften, Papier, Schere und Klebstoff umgeht, dann ist es besser auf die Schule vorbereitet, als wenn es durch Tricks der Eltern auch noch so viele Arbeitsblätter ausgefüllt hat, von denen es eigentlich "nicht begeistert" sondern "überfordert" ist.
Die "Vorschulhefte", die es zu kaufen gibt, bedienen meist nur den Ehrgeiz der Eltern, passen aber gar nicht zum späteren Lehrplan der Schule. Ich habe schon erlebt, dass Kinder, die damit allein gelassen wurden, sich falsche Bewegungsabläufe antrainiert haben, zum Beispiel beim Schreiben von Buchstaben oder falsche Schlüsse gezogen haben, wie "eins plus zwei gleich zwölf" (1+2=12). Das führt in der Schule dann zu großer Frustration.
Die Idee es heraus zu kopieren ist nicht schlecht,nur stellt sich für mich die Frage,wie sinnvoll diese Arbeiten sind. Ich arbeite seit 25 Jahren als Erzieherin und bei uns in der Einrichtung sind diese Hefte und Arbeitsblätter abgeschafft. Ein zukünftiges Schulkind braucht viel mehr als Linien nach malen zu können,oder anzumalen,oder ......
Wir legen sehr viel Wert darauf das sich ein Schuli gut organisieren kann,für sich selber eintritt,Rücksicht erlernt und dabei nicht seine eigenen Ideen ausser Aucht lässt. Es gibt so oder so,wesentlich wichtigeres als diese Formblätter. Unsere Schulis können ein einfaches Mikroskop bedienen,sie wissen was sie brauchen um eine Pizza zu backen und zu belegen,sie schneiden mit echten Messern das Gemüse und ja,sie erlernen auch den Umgang mit der Schere,den Stift und das Papier.
Meine kannste jagen mit Schere und Stift und Leim.
Das Kind sollte vor der Schule seinen Namen schreiben, das Alter und Adresse wissen.
Meine mussten zur Einschulungsuntersuchung eine Bildergeschichte in die richtige Reihenfolge bringen.
Die Kinder müssen ihren Namen nicht schreiben können,aber die Adresse und ihr Alter sollte bekannt sein. Sie lernen den Zahlenraum bis 6 kennen und können durch verschiedene spielerische Übungen Mengen erfassen. Wichtig ist,das sie Groß und Klein,Dick und Dünn ...... kenen und unterscheiden lernen. Durch das Tischdecken,das sortieren,das messen und wiegen,lernen sie so viel mehr,als wenn sie ein Formblatt ausfüllen. Wieviel Löffel Zucker muss ich in das Backrezept tun,wieviele Eier müssen wir zum Frühstück kochen,wenn alle an meinem Tisch sitzen. Passt die große Schüssel in die kleine,oder doch lieber umgekehrt. Unsere Schulis bekommen laminierte Fotos und müssen diese in der Kita wieder finden -das ist nicht unbedingt einfach,da es manchmal nur einen kleinen Ausschnitt von dem ganzen zu sehen ist. Warum gibt es Zahlen und wo sind sie in der Kita oder .... zu finden. Es gibt jede Menge zu erlernen,aber diese Formblätter helfen nur dem Hersteller .
Das kannst du nicht pauschalisieren. Ist überall anders, genau wie der Lehrplan.
Auf die gebastelten Sachen in der Kita schreiben die Kinder ihren Namen, soweit sie es können.
Aber in der jetzigen Zeit nicht mehr, da wird nur noch ne Nummer vergeben.?
ich schließe mich Brandy und Mafalda anl
Es gibt zu viele zu ergeizige Eltern.Wir haben es bei unseren Kindern sehr locker angehen lassen.
Der Ehrgeiz kam von ganz alleine.Wir haben sie auch nach der Grundschule die weiterführenden Schulen auswählen lassen und siehe da,beide haben studiert und heute einen guten Beruf.
Das sehe ich ganz ähnlich .
Ich halte nichts davon , Kinder schon vor Schulbeginn dahingehend zu Leistungen zu drängen . Alles hat seine Zeit und wie Brandy schon geschrieben hat - der Druck kommt noch früh genug .
Ich hab' auch schon von Lehrern gehört , daß sich die Begeisterung in Grenzen hält , wenn Kinder schon mit gewissen "hausgemachten" Vorkenntnissen (Schreiben .....) in die Schule kommen.
Das Lernen dieser Fertigkeiten sollte man , meiner Meinung nach , den Fachkräften überlassen.
Bestimmt gibt es Kinder , die aus eigenem Antrieb ihrer Zeit voraus sind , aber allen anderen sollte man das wirklich Kindsein lassen , solange es möglich ist - diese unbeschwerte Zeit ist ohnehin sehr kurz.
Mit. elterlichem Zwang im Vorschulalter "vorausarbeiten" - auch wenn's gut gemeint ist - kann eher das Gegenteil bewirken - nämlich Frust und Widerwillen fördern , anstatt Vorfreude , noch bevor das Kind die Schultüte überhaupt in den Händen hält .
@salanis: Wer ist "sie", der ich das alles - wie Du es interpretierst - vorwerfe?

Ich kann nicht erkennen, wer dieses Posting hier eingestellt hat!


Desweiteren ist zu bemerken, daß es hir in D keine Vorschulen und somit auch keine Vorschulkinder gibt, allenfalls Kindergartenkinder und alles, was diese Kinder dort lernen und tun, machen sie doch eher spielerisch und vor allem freiwillig.
Brandy # 10 :
Da stimme ich dir völlig zu .

Bei uns gibt es zwar die Vorschule , für Kinder , die nicht ganz klar als schulreif gelten .
Entweder weil sie altersmäßig so knapp am gesetzlichen Stichtag liegen und /oder einfach noch Schwierigkeiten haben , längere Zeit stillzusitzen , nur sehr kurz die Aifmerksamkeitsspanne halten können usw. .....mit dem Intellekt hat diese Einstufung auch nichts zu tun.
Für diese Kinder ist das Vorschuljahr echt hilfreich und erleichtert den Übergang in den "normalen" Schulalltag .
Das Vorschuljahr wird bei uns als Pflichtschuljahr angerechnet - das heißt , die betroffenen Kinder verlieren dadurch kein Schuljahr , im Gegenteil - sie gewinnen wertvolle Zeit .
Denn auch hier steht das spielerische Lernen und das behutsame Heranführen an schulische Erwartungen im Vordergrund .
@Brandy: Doch, es gibt in Deutschland schon noch Vorschulen, zum Beispiel in Hamburg!
Aber davon abgesehen muß man mit Vorschulkindern noch nicht üben, wie man schreibt oder rechnet.
Trotzdem bin ich nicht völlig gegen diese Hefte. Manche Kinder haben einfach Spaß daran, schon wie die Großen zu "arbeiten". Allerdings sollte der Gebrauch freiwillig sein und nicht zuviel Zeit einnehmen, denn Kinder brauchen ja auch viel Bewegung und freies Spiel.
Ich habe lange Sprachförderung im Kindergarten gemacht. Da gab es auch immer wieder Arbeitsbögen für die Kinder, allerdings keine Hefte. Das Arbeiten mit diesen Bögen hat den Kindern Spaß gemacht und wurde natürlich auch ganz spielerisch gehandhabt.
Ich spreche von gesetzlich vorgeschriebenen Vorschulen, welche die Kinder vor der eigentlichen Schulzeit besuchen MÜSSEN ! Solche Vorschulen sind in Deutschland weitestgehend abgeschafft.
Vorschulkurse, welche auf den anstehenden Schulbesuch in - zum Glück nur vereinzelten - Kindergärten und -tagesstätten angeboten werden, sind freiwillig und müssen nicht zwangsweise besucht werden.
Ich finde, das ist gut so und es wird den Kindern in den meisten Fällen ganz sicher mehr gerecht, als die von "fortschrittlichen" Erwachsenen betriebenen "vorschulischen Weiterbildungen."


Wenn sich herausstellt, daß ein Kind noch nicht reif für die Grundschule ist, obwohl es das Alter erreicht oder zumindest fast erreicht hat, geht es einfach noch ein Jahr in die Kita und gut ist.
@Brandy: "Wenn sich herausstellt, daß ein Kind noch nicht reif für die Grundschule
ist, obwohl es das Alter erreicht oder zumindest fast erreicht hat,
geht es einfach noch ein Jahr in die Kita und gut ist."

Für NRW zumindest trifft das nicht mehr zu.
Hier gilt seit einigen Jahren die flexible Schuleingangsstufe, die 1 bis 3 Schuljahre umfassen kann.
D.h. alle Kinder werden eingeschult, wenn sie das entsprechende Alter erreicht haben und körperlich schulreif sind. In der Regel durchlaufen sie die Schuleingangsstufe innerhalb von zwei Jahren.
Wer deutlich schneller lernt, kann nach dem 1. Schuljahr gleich ins 3. wechseln.
Wer mehr Zeit braucht, wiederholt die 1. oder 2. Klasse.
@Jeannie: Auch die Fälle, wie ich sie geschildert hatte, kommen immer wieder mal vor, auch wenn Deine geschilderte Verfahrensweise heute die üblichere ist.
Aber die im Eingangsposting genannte Vorschule gibt es deutschlandweit jedenfalls nicht, schon gar nicht als verpflichtende Einrichtung.
@Brandy: Auch wenn du es nicht glauben magst, es ist so, wie ich schrieb.
Ich spreche aus (Berufs-)Erfahrung.
@Jeannie: Ich hab Deine Aussage ja auch nicht in Frage gestellt oder gar verneint!

Aber auch ich spreche, wenn auch nicht aus Berufs- aber aus mittelbar betroffener Erfahrung. Bei meinem Enkel war es nämlich genau so, wie ich es geschildert hatte. Und mein Enkel war keine Ausnahme in seinem Einschulungsjahr!

Ich lebe übrigens auch in NRW.
@Brandy: Wie lange ist das denn her?
Jetzt 5 Jahre.
Was ich hier so lese, sagt mir, das es in jedem Bundesland anders ist.
@Brandy: Damals ging das in begründeten Ausnahmefällen noch auf Antrag der Eltern oder auf Empfehlung des Schularztes bzw. Schulleiters.
Heute werden alle Kinder auf Gedeih und Verderb erst einmal eingeschult. Und das macht es nicht leichter - weder für die Kinder noch für die Lehrer...
@Jeannie: Genau so sieht es aus.
@Jeannie: nee, bei uns nicht. Siehe mein Beitrag #20
@Arjenjoris:
So ist es. Die Kultushoheit haben die Bundesländer und können frei entscheiden. Das macht dann so richtig Freude, wenn man während der Schulzeit in ein anderes Bundesland umzieht.
Ich ''durfte'' in drei Ländern zur Schule gehen...😉
Bildung ist in Deutschland "Ländersache". Jedes Bundesland macht es anders und verändert es ständig. Meine drei Kinder sind innerhalb von 8 Jahren eingeschult worden. Sie haben alle eine anders gestaltete Schulanfangsphase durchlaufen (Vorklasse/1. Klasse) (1./2. Klasse) (1.-3. Klasse) und hatten andere zuständige Schulen, obwohl wir die ganze Zeit unter der selben Adresse gewohnt haben. Die Pädagogen diskutieren, was das Kind im Moment der Einschulung können soll.
Da man sowieso vorher nicht weiß, was die Kinder in der Schule erwartet, war mir wichtig, bei den Kinder Interesse, Neugier, Freude am Ausprobieren zu wecken, das Selbstbewusstsein, die Eigenständigkeit und das Vertrauen in die eigenen Lösungswege zu stärken. Das alles sind Sachen, die man nicht trainieren oder auswendig lernen kann, die das Lernen und die Bildung aber erheblich erleichtern.
Mit Vorschulkindern Dinge zu üben, wie z.B. eine Weile still sitzen zu können und dafür zu sorgen, daß ihr Kenntnisstand altersgemäß ist und sie soziale Kompetenz besitzen ist eine wunderbare Sache.

Aber davon den armen Kleinen schon mit Übungsblättern Wissen einzutrichtern, obwohl sie das gar nicht wollen, finde ich persönlich nicht nur daneben, sondern sehe auch die Gefahr, daß das betreffende Kind später im Unterricht leicht gelangweilt sein wie, weil es ja sowieso alles weiß.

Ich habe das bei einer Nichte erlebt. Und das Resultat war letztendlich das Gegenteil von dem, was die ehrgeizige Mutter erreichen wollte.
Die Kleine hat im Unterricht nur Unfug gemacht, nicht zugehört und so dann Lehrstoff verpasst.
Mit Förderunterricht hat man das dann irgendwann in den Griff bekommen, aber sie hat sich letztlich durch die gesamte Schulzeit gequält, weil durch den schlechten Start die Freude am Lernen gründlich vermiest würde.

Wer sein Kind sinnvoll fördern will, kann das ganz einfach im Alltag tun.
Mit Kindern Natur entdecken, ihnen z.B. eine Pflanze, ein Tier erklären, weckt Neugierig und mach Spaß. Solche Informationen werden als Wissen ein Leben lang gespeichert.
Und so gibt es viele Dinge und Bereiche, wo man Kindern spielerisch etwas beibringen kann.
Und so wird auch die Lust und der Spaß am Lernen gefördert.
Wer gerne lernt, lernt auch leichter.
Ein strammes Lernpensum und Erwartungsdruck kommen noch früh genug im Leben.
Laßt doch die Kinder so lange Kinder sein und es genießen.
Die Schulanfänger müssen auch nicht mehr still sitzen,gerade in der ersten Klasse findet der Unterricht noch mit viel Bewegung statt.
Kinder gehen in die Schule wenn sie reif und für die Schulischen Anforderungen geeignet sind.
Kinder müssen zur Schule um dies DORT zu lernen.
UND das reicht.
Das reicht, wenn sich die Eltern um ihre Schulkinder und das in der Schule erlernte
kümmern, evtl. korrigieren und verbessern.
Dazu ist die Schule da.
Die Schule ist aber KEIN Erziehungsheim und gerade dies wird oft verwechselt.
Ordnung und Sauberkeit, offen und ehrlich, fleißig und freundlich, hilfreich und noch mehr, DAS sind Aufgaben der Eltern.
-meine Ich -
Tja,die Erzieher und die Lehrer sollen eben alles reparieren,was zu Hause nicht gelingt.
@Sternenleuchten: Sehr traurig, aber leider auch sehr wahr!👍
@susiratlos
du bringst es auf den Punkt!???
Bevor man den Kindern VOR der regulären Schulzeit mittels Übungsblättern Wissen eintrichtern möchte/will, sollte man den Eltern mal eintrichtern, dass die Kinder nicht mit dem Auto bis vor die Tafel gefahren werden sollten/müssen.
Lieber mal die Kinder zur Selbständigkeit erziehen, dann fällt das morgendliche Chaos vor den Schulen zum Wohle aller schon mal weg. Es macht die lieben Kleinen nämlich ziemlich stolz, wenn man ihnen den Weg in die Schule alleine zutraut.
Ich sehe es übrigens genauso wie @susiratlos👍
Das sind aber mittlerweile "Baustellen" die nichts mehr mit dem Tipp zu tun haben .
Ich bin zwar auch absolut der Meinung , daß Kinder zur Selbstständigkeit erzogen werden sollten und ich habe keines meiner Kinder bis vor die Schule gefahren - sie sind alle zu Fuß gegangen , bzw. später mit dem Bus gefahren und das ist auch bei meinem Jüngsten so .
Aber darum geht es in dem Tipp ja nicht .
Ich habe meine Kinder von Kl. 1-4 zur Schule gefahren, aber einfach weil die Zeit passte und es auf meinem Arbeitsweg war. Zurück mussten sie laufen.
Mir tat es manchmal leid, wenn ich die Erstklässler, im strömenden Regen mit schwerem Ranzen und zusätzl. Sporttasche, den Berg hochlaufen sah.
Unsere Enkelin ist vom ersten regulären Schultag an allein in die Schule gegangen. Sie hat zu ihrer Mama gesagt, daß sie nicht gebracht werden möchte, sie wäre alt genug, um allein zu gehen. "Mama, du kannst am Fenster gucken, wenn ich losgehe, aber mehr will ich nicht haben!" Das war ihre endgültige Ansage an die Mama.
Kommt sicher auch auf die Entfernung an und die Gegend.
Das spielt sicher eine Rolle. Die Grundschule war vielleicht ca. 800 m entfernt von ihrem Zuhause, aber sie mußte eine Hauptverkehrsstraße ohne Ampel, nur mit Zebrastreifen, überqueren. Die Straße ist zwar eine 30er Zone, aber wir wissen alle, daß nicht alle Autofahrer sich von dieser Vorschrift angesprochen fühlen.

Mittlerweile besucht meine Enkelin eine weiterführende Schule und ihre Eltern sind vor Beginn der neuen Schulzeit zweimal die Strecke mit ihr mit dem Bus zur Übung abgefahren und das war es.
Meiner Meinung nach geht die ganze Diskussion am Problem vorbei. Hier ging es doch darum, dass die Kindergartenkinder, ich vermeide bewusst den Begriff "Vorschulkinder" mit einzelnen Blättern besser zurechtkommen als mit Heften. Das ist auch bei Malheften so: Schaut doch mal in die Malhefte. Wie viele Seiten sind nur angefangen, weil die Kinder mit der Fülle überfordert waren. Da sind doch einzelne Blätter sinnvoller.
Wenn das Kind möchte schreiben zu lernen , ist es ok .
Mein großer Sohn hatte noch diese Schwunghefte und übte auch fleißig . Dann hatte ich noch eins über , hob es für seinen Bruder auf in der Hoffnung , ihm was gutes damit zu tun . Weit gefehlt ! Die beiden sind 5 Jahre auseinander und beim "Kleinen" war es dann in der Schule so , dass sie sich aussuchen konnten , wie sie schreiben wollten ! Entweder Schreibschrift oder Druckbuchstaben oder beides gemischt .
Und heute ? Heute können sie schreiben wie sie die Wörter hören.....
Mein großer Sohn ist mittlerweile auch Papa und die Lehrerin seines ältesten Kindes sagte mal zu ihm , seine schöne Schrift sähe wie die eines Mädchens aus , was ihn mehr als verwunderte .
Will damit sagen , dass wir Eltern unserem Nachwuchs manchmal keinen Gefallen tun , wenn sie schon vor der Schule schreiben können .
So wie es bei uns in der Schule Vorgaben gab , was das Kind können musste, ist es leider schon lange nicht mehr .
Wir hatten damals sogar mal in Deutsch ein paar Stunden , wo wir Süterlin geübt hatten .
@Brandy: #10 :
doch , als meine Kinder in den Kindergarten Mitte der 90er Jahre gingen , gab es Vorschulen für das letzte halbe Jahr im Kindergarten . Mein jüngster hatte sogar in einem richtigen Klassenraum in der Schule "Unterricht" . Dort wurde ihnen beigebracht was beim Betreten des Lehrers so üblich im Klassenraum ist . Klar waren es immer nur ein paar Stunden in der Woche , aber immerhin . Dann irgendwann , haben sie dieses Konzept aufgegeben . Ob's von der Regierung kam oder vom Schulamt , weiß ich allerdings nicht mehr .
@Schnuff: Es gab in Deutschland nie vom Gesetzgeber bundesweit angeordnete/festgelegte Vorschulen. Lediglich in Hamburg gibt es sowas heute noch, wie eine Userin berichtete, und ansonsten war das ganz sicher auch keine Anordnung des Schulamtes, welches ja nur für die Schulen und nicht für die Kindergärten zuständig ist, sondern wohl eher eine Empfehlung des jeweiligen Kultusministeriums der einzelnen Bundesländer. Eine zwingende Vorschrift gab es meines Wissens - zumindest hier in NRW - keinesfalls. Denn dann hätten auch zwei meiner Enkelkinder, welche in den 90ern in den Kindergarten gingen, ebenfalls diesen "Vorschulunterricht" haben müssen. Selbigen hatten sie aber nicht!
@Brandy: bei uns in Niedersachsen schon . Meine beiden waren in der Vorschule und alle anderen aus dem Jahrgang auch . Meine auch , das war freiwillig . Aber wenn es für die Kinder gut war , warum auch nicht . Weiß nicht ob das damit zusammen hing , dass es ein katholischer Kindergarten war , von Nonnen geleitet ?
Prima Tipp!
Den Tipp, erstmal mit einem einzelnen Blatt anzufangen, statt mit einem ganzen Heft, finde ich sehr gut.
Egal, ob im Vorschul- oder Schulalter.
Mein Sohn hat ja ADHS und die GS hat ihm die Matheaufgaben der Arbeit zerschnitten und auf Abruf einzeln gegeben.
Die OS macht es leider nicht.