Wacholderbeeren haben als Würze eine lange Tradition für Wildgerichte - und schmecken auch in hochprozentigen Getränken. Wacholderbeeren wachsen an einem Nadelholzstrauch, der bis zu 800 Jahre alt werden kann.
Die Beeren sind erst grün, dann lila-schwarz, dann sind sie erst reif. Sie sind gut für die Verdauung, es gibt auch etliche Schnäpse, die daraus hergestellt werden.
Im Märchen sprach man dem Wacholderstrauch übersinnliche Kräfte zu, er wurde der Machandelbaum genannt.
Und hier das Rezept für die Wacholdersauce zu Wild:
Zutaten:
- Saft und abgeriebene Schale einer Bioorange.
- 1 Glas Rotwein
- 2 EL Weinessig
- 1 Zwiebel in Stücken
- 1 TL Zucker
- 1 EL zerdrückte Wacholderbeeren
- 1 TL Salz, 1/2 TL Pfeffer
Und so geht es:
- Alle Zutaten in einem Topf mischen und 10 Minuten köcheln lassen.
- Dann durch ein Sieb geben, wieder in den Topf und mit Mehlbutter binden.
So wird Mehlbutter gemacht:
- 1 EL Mehl wird mit 1 EL Butter verknetet.
In die kochende Sauce einrühren und ein paar Minuten kochen lassen.
Sehr lecker zu Wildschweinbraten, Rehrücken oder Hasenfilets.
Sodann möchte ich vor einem Übermaß warnen: Ein Esslöffel, zumal ein gehäufter, sind mMn des Guten zuviel. Wacholder verzeiht, wie etwa auch Muskat, keine Überdosierung - er schmeckt dann unangenehm vor. Besser bei Bedarf etwas nachwürzen. Gilt im übrigen auch für Salz und sonstige Gewürze - zunächst sparsam, dann kann so leicht nichts passieren. Wäre doch schade um das schöne Wildgericht!
Wenn es ein gestrichener Eßlöffel ist, ist es dann immer noch zu viel?
Ich habe noch nie Wacholdersoße gemacht, nur immer so 3-4 Beeren bei Wildgerichten dazugegeben.