Ich habe seit dem Spätsommer mit Stinkwanzen zu kämpfen gehabt. Teilweise habe ich wirklich täglich Wanzen aus meinem Zimmer, leider auch aus dem Bett, entfernen müssen. Seit ca. zwei Wochen bin ich nun endlich wanzenfrei und hoffe, dass es dabei bleibt. Ich schätze, dass es an den steigenden Temperaturen liegt oder ich schlicht und ergreifend alle Tierchen rausgeschmissen habe.
Da ich während des Lockdowns nicht zu Hause geschlafen habe, habe ich mich nicht wirklich aktiv um das Wanzen-Problem gekümmert. Für die nächsten kalten Tage möchte ich allerdings auf jeden Fall gewappnet sein und habe ein paar Tipps zum Bekämpfen bzw. Vorbeugen von Stinkwanzen recherchiert. Vielleicht hatte der ein oder andere ja auch Ärger mit der Wanzenplage und kann einige Ratschläge gebrauchen.
Zunächst einmal möchte ich betonen, dass Stinkwanzen, auch Gemeine Grünlinge genannt, grundsätzlich ungefährlich sind. Sie schaden Früchten und Pflanzen, weshalb sie die Ernte beeinträchtigen; für Menschen jedoch stellen sie keine Gefahr dar. Dennoch möchte ich sie nicht in meinem Bett haben und außerdem stoßen Stinkwanzen, wie der Name ja schon sagt, ein sehr widerlich riechendes Sekret aus, wenn sie sich bedroht fühlen. Auch nach dem Tod kann es austreten. Die Tiere weisen im Frühling und Sommer eine grüne Farbe auf und sind im Herbst bzw. Winter bräunlich gefärbt. Außerdem können die Insekten fliegen und stellen sich häufig tot, um sich vor Gefahr zu schützen.
Stinkwanzen im Haus bekämpfen
Wanzen kommen vor allem bei kalten Temperaturen ins Haus. Es ist wichtig, Fenster und Türen immer gut zu verschließen und beim Lüften darauf zu achten, dass keine ungebetenen Gäste hereinkommen. Am besten ist es, Fliegengitter anzubringen sowie Ritzen und Löcher abzudichten. Hat man eine Wanze entdeckt, gilt es einige Dinge zu beachten:
- Stinkwanzen sollten nicht mit dem Staubsauger entfernt werden, da es a) ein elendiger Tod für die Tierchen wäre und sich b) der Geruch, den die Stinkwanzen ausstoßen, im ganzen Staubsauger ausbreitet.
- Aufgrund des übel riechenden Sekrets der Wanzen darfst du sie außerdem auf keinen Fall zerquetschen.
- Die beste Möglichkeit ist, die Insekten mit einem Glas/Becher und Papier aus dem Haus zu befördern. So habe ich es die letzten Monate auch immer gemacht und die Wanzen haben zum Glück nie ihr Sekret ausgestoßen. Lediglich als sich eine im Spinnennetz verfangen hatte, musste ich den (wirklich ekelhaften!) Gestank ertragen.
- Hat man eine Stinkwanze gefunden und entfernt, sollte man auf jeden Fall gründlich nach weiteren Exemplaren suchen. Vorhänge, Kleidung, Pflanzen (und anscheinend auch im Bett) sind beliebte Orte, an denen sie sich aufhalten.
Wanzen mit Hausmittel fernhalten
Damit der Gemeine Grünling gar nicht erst in Haus kommt, helfen, wie bereits erwähnt, vor allem Fliegengitter und das Abdichten von Ritzen und Spalten. Zusätzlich kann ein effektives Hausmittel eingesetzt werden, um Stinkwanzen abzuschrecken. Fülle eine Mischung aus Wasser, Essig und Spülmittel in eine Flasche und sprühe Türrahmen, Fenster und anfällige Löcher damit ein. Viele Eindringlinge kommen auch über den Dachboden hinein, weshalb es dort besonders lohnenswert ist, das Gemisch zu verteilen.
Falls jemand von euch noch weitere Tipps gegen Stinkwanzen im Haus parat hat - gerne her damit! Wer Probleme mit Wanzen-Larven in der Erde hat, kann sich mit einer Knoblauchzehe wehren.