Bei uns seid mittwochs endlich einmal Ihr Kids an der Reihe! Unsere Lotte weiß nämlich ganz genau, dass es auf der Welt ziemlich viele unlogische und rätselhafte Dinge gibt. Deshalb hilft sie euch gerne bei der Suche nach Antworten.
Heute fragt Lena, 11 Jahre, aus Magdeburg:
Liebe Lena,
„Hm-hm-hm...tsi“ So niedlich und kaum hörbar niesen manche Menschen. Man möchte ihnen immer gleich lächelnd ein Gänseblümchen überreichen. „Haaa-haaa-haaa-TSCHI … pfffffschtprrr!“ So hört sich das leider bei mir an. Dafür wirft mir höchstens ein Elefant ein paar Kartoffeln an den Kopf.
Ich habe einmal versucht, ein Niesen zu unterdrücken. Ich niese nämlich so laut, dass sich um mich herum immer alle furchtbar erschrecken – das möchte ich natürlich nicht. Also habe ich mir beim Niesen die Nase zugehalten. Und das war gar keine gute Idee: Ich bekam einen Druck auf den Kopf, als wäre ich mit einem Kopfsprung vom Fünfmeterbrett gesprungen und dann bis runter zum Boden vom Schwimmbad getaucht.
Aber warum niesen wir eigentlich? Niesen ist ein Reflex, mit dem sich unser Körper schützt und die Nase reinigt. Meistens reizt davor irgendetwas unsere Nase. Das kann Staub sein, aber auch Licht, Pollen, eine Allergie oder wieder mal diese lästigen Viren und Bakterien.
In der Corona-Zeit habt ihr gelernt, dass ihr bitte nicht einfach wild in den Raum oder in eure Hand niest. Falls ihr nicht noch schnell ein Taschentuch herzaubert, ist euer Ellenbogen der beste Platz dafür. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass wir beim Niesen Tröpfchen mit 160 Stundenkilometer bis zu drei Meter weit durch die Gegend schleudern. Ihr verbreitet eure Viren dabei also wie Formel1-Piloten! Da parkt ihr sie besser beim Boxenstopp in der Ellenbogengasse.
Dass sich ein Niesen ankündigt, merkt ihr meistens durch ein Kitzeln in der Nase. Ihr atmet dann ganz von alleine stoßweise tief ein – „Ha-ha-ha …“, dann haltet ihr kurz die Luft an – und dann erst pfeffert ihr den Druck in eurer Nase samt Fremdkörper mit einem „TSCHI“ in die Welt hinaus.
Übrigens forschen Wissenschaftler immer noch daran, was genau bei dem Niesreflex und in unserem Gehirn passiert. Bekannt ist aber schon eins: Dass du ein Niesen unterdrückst oder dir die Nase zuhältst, ist tatsächlich keine gute Idee. Dabei kann nämlich der Druck auf dein Trommelfell im Ohr mächtig stark werden. Das kannst du dir bei 160 Stundenkilometern bestimmt gut vorstellen.
Doch wenn dich mal wieder die Sonne kitzelt, du schon viermal geniest hast und du dir das fünfte Mal gerne sparen würdest, kannst du Folgendes versuchen: Wenn sich ein Niesen ankündigt, drücke mit deinem Zeigefinger auf die Stelle zwischen den Augenbrauen, die Nasenwurzel. Damit trickst du den Reflex aus und unterdrückst das Niesen.
Ich hoffe, ich konnte dir ein kleines bisschen weiterhelfen. Hast du noch andere Fragen? Dann kannst du sie mir gerne schicken.
Bis nächsten Mittwoch
Deine Lotte
Offizielles Maskottchen auf Frag Mutti
Wie immer ist es eine Freude, von dir zu lesen. Inzwischen gibt es ja jede Menge Umfragen, Tipps, Tricks und eine Menge mehr zum Thema "Welcher Nies-Typ bist du?" Da wird dann von der Art des Niesens auf den Charakter geschlossen. Laute Nieser:innen gelten dabei häufig als aufgeschlossen und kontaktfreudig. Leise gelten eher als schüchtern. Ob das tatsächlich stimmt, dazu darf die Forschung gerne weitere Umfragen auf die Menschheit loslassen.
Ich kann jedenfalls sagen, dass ich schon immer eine laute Nieserin war und als besonders schüchtern würde ich mich auch nicht bezeichnen. Aber Ausnahmen bestätigen ja immer die Regel. ;-)
Einen wunderschönen Tag heute und einen großartigen ersten April morgen! So, wie ich dich und deinen Humor einschätze, bist du auf jeden Fall für April-Scherze zu haben. Vielleicht hast du schon eine Idee, wie du deine Enkelin aufs Glatteis führst? Oder vielleicht dreht sie den Spieß um?
Viel Spaß dabei wünscht heute schon
Deine Lotte!