„Warum wird mir im Karussell schlecht?“

Fünf Personen sitzen kopfüber in einem Karussell, während sie an den Sicherheitsvorrichtungen festhalten, unter blauem Himmel.
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Bei uns seid mittwochs endlich einmal Ihr Kids an der Reihe! Unsere Lotte weiß nämlich ganz genau, dass es auf der Welt ziemlich viele unlogische und rätselhafte Dinge gibt. Deshalb hilft sie euch gerne bei der Suche nach Antworten.

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Heute fragt Zeynep, 10 Jahre, aus Untertürkheim:

„Warum wird mir im Karussell schlecht?“

Lotte weiß, dass die Welt der Erwachsenen manchmal seltsam ist.Liebe Zeynep,

kreischende Menschen werden in knallbunten Anhängern wie in einer Waschmaschine herumgewirbelt. In einer Affenlautstärke dröhnt Musik. Und eine Stimme brüllt: „Wer will nochmal, wer hat noch nicht?“

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„ICH!“, kann ich da nur zurückbrüllen. Ich liebe Karusselle, vor allem bei uns auf dem Cannstatter Wasen. Leider ist das dir gegenüber nicht fair. Denn im Gegensatz zu mir senden deine Augen und ein kleiner Teil in deinem Ohr eine Botschaft an dein Gehirn: „Alarm!“ Und deshalb wird dir schlecht.

Genauer gesagt ist der Teil im Ohr dein Gleichgewichtsorgan. Du kannst es dir wie winzige Gänge vorstellen, die mit Flüssigkeit gefüllt sind. Wirst du im Karussell herumgeschleudert, schwappt auch diese Flüssigkeit los.

Dein Ohrensensor meldet dann an dein Gehirn: „Hilfe! Alles wirbelt durcheinander!“ Dasselbe melden deine Augen. Das Problem ist: Eigentlich bewegst du dich ja gar nicht. Du sitzt im Karussell still. Und nur das bewegt sich.

Das arme Gehirn! Bei manchen Menschen kommen dort so widersprüchliche Infos an, dass ihm nur der Weg zum Brechzentrum bleibt.

Dein armes Hirn! Bei dem kommen also total unterschiedliche Infos an. Das Schwindelzentrum petzt das Ganze an seinen Kumpel, das Brechzentrum. Das liegt direkt daneben. Und die beiden machen fast alles gemeinsam. Deshalb wird dir nicht nur schwindelig, sondern auch noch schlecht.

Allerdings ist das nicht bei jedem von uns gleich. Und es bringt dir auch nichts, wenn du im Karussell die Augen zumachst. Die Flüssigkeit in deinen Ohren schwappt ja immer noch. Deshalb dauert es auch nach dem Aussteigen eine Weile, bis alles wieder normal läuft.

Wie schöööön! Seit Ewigkeiten ist das Kettenkarussell ein Highlight auf der Kirmes. Und das Beste: Darin wird vielen Menschen nicht ganz so schlecht.

Besser wäre es, wenn du dir einen Punkt aussuchst, den du fest anschaust. Vielleicht den Bügel, an dem du dich festhältst? Und noch ein Tipp: Iss nichts, bevor du in ein Karussell steigst. Außerdem muss es ja nicht der neueste Turbowaschgang sein. Ein Kettenkarussell macht auch Spaß.

Ich hoffe, ich konnte dir ein kleines bisschen weiterhelfen. Hast du noch andere Fragen? Dann kannst du sie mir gerne schicken.

Bis nächsten Mittwoch

Deine Lotte

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2 Kommentare

Hallo Lotte, jetzt weiß ich, warum Karussell fahren, nichts für mich ist. Meine zwei Gehirnabteile sind zu sensibel dafür. Vielen Dank für die Erklärung. Ich wünsche dir eine tolle Woche und ein noch tolleres Wochenende, bleib gesund. Liebe Grüße Uschi
@P'dorf1:
Liebe Uschi,
du Arme! Da entgeht dir echt was! 😫
Meinen Jungs ist es zwar immer furchtbar peinlich, wenn ihre Mutter im Karussell hockt und lauter kreischt als eine Feuerwehrsirene. Aber wir sind ja nicht auf dieser Welt, damit uns etwas peinlich ist. 😆 Manchmal darf man auch einfach mal Spaß haben!
Dir auch eine tolle Woche und viele liebe Grüße
Deine Lotte