Ich habe mich in den letzten Jahren intensiv mit dem Thema der positiven Lebenseinstellung beschäftigt und meinen Weg gefunden, wie man diese Einstellung leben kann. Ich erhebe keinen Anspruch darauf, Dr. Joseph Murphy (den Vordenker des positiven Denkens) zu beerben, möchte jedoch Anregungen zu diesem Thema geben.
Was ist positives Denken?
Positives Denken bedeutet, zuerst das Gute in einer Situation zu sehen, anstatt das Schlechte. Es bedeutet, an einen positiven Ausgang der Dinge zu glauben, statt an den Misserfolg. Ein Positivdenker erwartet Glück in seinem Leben und Erfolg im Beruf. Er ist bereit, die Tatsachen zu akzeptieren, auch wenn die Ausgangslage schwierig erscheint. Er glaubt stets daran, dass es eine positive Wende geben kann. Positives Denken hat nichts mit Schönfärberei zu tun und bedeutet auch nicht die Missachtung der Realität. Es ist der Versuch, die positive Seite der Medaille, die wir Leben nennen, zu sehen.
Realismus
Realismus bedeutet, die Welt so zu sehen, wie sie ist – ohne Illusionen und Träume. Wenn der Tank des Autos fast leer ist, wird man bald stehenbleiben. Daran zu zweifeln, ist mehr Fatalismus als Optimismus und wenig hilfreich. Ein Realist betrachtet diese Tatsache als gegeben und beginnt nachzudenken, ohne sich darüber aufzuregen. Er überlegt, was zu tun ist, wenn der Tank leer ist, ohne in Selbstmitleid zu verfallen. Das ist der Beginn von ...
Optimismus
Ein Optimist ist jemand, der nicht nur Durchhalteparolen ausgibt, sondern aktiv anpackt und handelt! Er ist entschlossen, voller Tatendrang und von sich selbst überzeugt, ohne jedoch überheblich zu sein. Im Unterschied zum negativ denkenden Pessimisten nimmt er Herausforderungen an. Er gibt nicht auf, sondern glaubt an den Erfolg und macht weiter, bis zum Ende.
Realistischer Optimismus
Realistischer Optimismus bedeutet, stets vom Erfolg seiner Handlungen überzeugt zu sein und immer an einen Ausweg zu glauben. Sich keine übermäßigen Sorgen zu machen, sondern zu überlegen, was zu tun ist, um durchzukommen, was auch geschieht. Der optimistische Realist sieht, was auf der Welt vor sich geht, und akzeptiert es. Er überdenkt die möglichen Folgen und legt sich einen Plan zurecht. Er versucht nicht, gegen die Umstände anzukämpfen, sondern lässt sich wie ein Segelboot im Sturm treiben, hat aber auch ein Segel und ein Ruder dabei, mit dem er seinen Weg selbst bestimmen kann.
Pessimismus
Der Pessimist ist oft am Jammern und in vielen Fällen eine Belastung für andere. Er sieht stets das Schlimmste kommen und kaum eine Möglichkeit zur Besserung. "Es lohnt sich eh nicht" ist ein Lieblingssatz vieler Pessimisten. Bei Problemen ist der Pessimist der Erste, der aufgibt und sagt: „Ich habe es doch gleich gewusst.“ Bei Schwierigkeiten zieht sich der Pessimist zurück, während der Optimist dank seiner Tatkraft diese überwindet.
Formen des Realismus
Realismus kann sowohl optimistisch als auch pessimistisch ausgerichtet sein. Er sollte jedoch nicht extrem in eine der beiden Richtungen abdriften, da in beiden Fällen der Blick für die Wirklichkeit verloren geht, was nichts mehr mit echtem Realismus zu tun hat.
Fatalismus
Dem Fatalisten ist alles egal. "Ist der Ruf erst ruiniert, lebt sich’s völlig ungeniert." Der Fatalist tut nichts Konstruktives und ist zu nichts zu gebrauchen. "Die Welt ist sowieso schlecht", "es hat alles keinen Sinn". Er ist noch schlimmer als der schlimmste Pessimist. Ein Fatalist hat sich selbst und die Welt abgeschrieben. Gäbe es nur Fatalisten, wäre die Menschheit schon längst ausgestorben.
Zusammenfassung
Ob Optimist, Realist, Pessimist oder Fatalist – alle können auf dieser Welt leben. Zu welcher Kategorie du dich zählst oder gehörst, bestimmst du ganz alleine.
