Die Autowerkstatt hatte nach Besitzerwechsel wohl zu wenig Arbeit. Was passierte? Das Auto und ich, wir kamen durch den TÜV. Die Werkstatt, inzwischen Monopolist in ganz Berlin, sicherte sich aber - ganz langfristig gedacht - einen kleinen Folgeauftrag in Höhe von mehreren Hundert Euro. Einige Meter von mir entfernt bekam der Prüfer den Hinweis vom "Kundenbetreuer": Die Scheinwerfer sollten Sie ihm sicher noch drauf schreiben. Der Prüfbericht wurde also entsprechend ergänzt (Bild 2).
Die vorderen Abschlussscheiben der Scheinwerfer waren wirklich ganz schön matt, so wie die von mehreren hunderttausend Autos in Deutschland. Die nach vielen Jahren vergilbte Hartschicht war zwar nicht so ockerfarben wie bei Autos in Spanien oder auf Gran Canaria, sie war aber wirklich fällig.
Wer muss in solchen Fällen helfen? Das Internet! Na klar, hab ich bei Amazon die Polierpaste "Meguiars PLASTX" bestellt. Beide Scheinwerfer wurden rundherum (eckig bis spitz) abgeklebt, natürlich mit sogenannten Folienschürzen, damit der Lack nicht ... Dann hab ich jedem Scheinwerfer etwa 20-30 Minuten gezeigt, was Hände und Arme nach 14 Jahren Kraftsport schaffen.
Ergebnis: Kumuluswölkchen auf beiden Scheinwerfern, sicher ganz niedlich, aber vermutlich genau das, was manche mit Elmex u. ä. auch erreichen.
Mensch, was hast du falsch gemacht? Ach Gott, die tolle Paste ist ja eigentlich fürs Polieren mit der Maschine gedacht. Natürlich kam die Polierscheibe ganz schnell mit der Post, die Scheinwerfer wurden wieder rundherum abgeklebt. Ja, eigentlich hätte ich die Schweinerei fotografieren müssen. Klar, das Auto ist jetzt nicht mehr weiß getupft wie ein Fliegenpilz, die Hecke seit dem letzten Regen auch nicht mehr.
Fazit der Poliererei:
Das Polieren der beiden Flächen funktioniert nur dann komplett, wenn man beide Scheinwerfer ausbaut, einspannt und dann poliert.
Wegen der Paste können die Flächen während der Arbeit nicht beurteilt werden. An einigen Stellen bleibt die Hartschicht erhalten, an anderen ist sie ganz schnell herunter poliert. Bei eingebauten Scheinwerfern bleibt die Hartschicht auf den Rändern der Scheinwerfer-Front fast unangetastet, weil sie von den umgebenden Karosserieteilen geschützt wird (Bild 1).
Gibt es dazu eine Alternative?
Naja - wenn man keine großen Ansprüche stellt und etwas Zeit hat - schon.
Man kann sich Schleifpapier kaufen oder online bestellen und die Hartschicht nach dem sorgfältigen Abkleben der Scheinwerfer-Umgebung herunterschleifen. Dafür reichten in meinem Fall pro Scheinwerfer je ein Viertelblatt nasses (eingeweichtes) Schleifpapier der Körnung 2000, 3000 und 5000.
Man beginnt, die vergilbte, trübe Hartschicht auf dem Scheinwerfer mit der Körnung 2000 vertikal abzutragen, schleift anschließend mit Körnung 3000 horizontal drüber und glättet abschließend mit Körnung 5000 vertikal. Der letzte Arbeitsgang kann natürlich auch mit Polierpaste ausgeführt werden. Auch bei dieser Variante kann man die Randbereiche der Hartschicht nicht rundherum abschleifen.
Die Nachreinigung kann mit Wasser erfolgen. Danach ist es zweckmäßig, die geschliffenen Flächen zu beschichten oder zu versiegeln.
Ich hab erst einmal "Perlway Regenabweiser" genommen. Das ist leider nur eine Kurzzeitlösung, die Wasser besser abperlen lässt, mit Spiritus aber jederzeit entfernt werden kann. Den für Versiegelung vorgesehenen teuren Schutzlack kann man eigentlich nur kaufen, wenn man zwanzig Autoscheinwerfer damit beschichten will - und die Autos in der staubfreien Halle stehen.
Jetzt bin ich gespannt, ob die Community einen Haarlack oder möglichst etwas Besseres findet, was ich langfristig auf die Scheinwerfer drauf machen kann.
Ich baue wirklich auf Schwarmintelligenz!
Für den Preis der Paste und Polierscheibe hättest Du wahrscheinlich auch neue Scheinwerfer bekommen😜
Abhilfe weiß ich leider nicht wirklich, ich kenne nur diese Minituben, in denen Paste für matte Uhrengläser/Handys (damals noch Plastikdisplays), die haben ganz gut geholfen.
Auch ohne Polierscheibe....😂
Geld sparen, Geiz ist geil; darauf abfahren.
Irgendwo müssten doch solche Leute auch einmal gescheider werden.
Gesundheit riskieren, Sicherheit egal wo total ignorieren u.s.w........
Nee Leute; nun bin ich ja Neuling hier und ich erwartet eigentlich gute und wirklich hilfreiche Tips. Daher frage Mutti.
Was ich hier aber erlebe ist;
WER ist der größte dümmste fahrlässigste GEIZHALS !!
Man kann nur noch staunenund sich fragen, ob wir wirklich in einem zivilisierten reichen Land leben !!
Die Schleifpapierblätter gibt es für 6 bis 10 €, da kommt nur noch der Wasserpreis hinzu!😜
Die problematische Polierpaste gibt es z.Z. für 13,20€ (296 ml), so ein Polierset kostet nur 9,90€.
Am interessantesten finde ich jedoch das Angebot der Fachwerkstatt, was in zwei Jahren, nach Beseitigung der letzten Wettbewerber im Berliner Gebiet, um 400 € gestiegen ist.
Für Aus- und Einbau von zwei Scheinwerfern kalkuliert Herr K. von der Motor .... etwa 1060€. Für Leute, die eine ordentliche Rente bekommen, weil sie vielleicht ihren Lebensgefährten... 😇 ..........überlebt haben, wollte ich sagen, ist das aber sicher kein Problem.
Natürlich sind Autos, die wie neu aussehen, aber 10 Jahre alt sind, für Leute, die jährlich ein Neufahrzeug zum Spottpreis erhalten, eine Art Abfall.
Das wird an den Taxierungsprogrammen deutlich sichtbar, ebenso an den Abschreibungsmöglichkeiten, mit deren Hilfe ein PKW auch bei geringster Nutzung in 5 Jahren ohne Sonderabschreibung auf 0€ gebracht werden kann..
Ja, es ist Gift für alle Mitarbeiter von VW, Opel, Ford, BMW, Mercedes etc., wenn zum Beispiel der Bauingenieur, der seit 1996 meist weniger als ein VW-Mitarbeiter am Montageband verdient, sein Auto repariert, statt sich endlich von den Großverdienern der Autoindustrie ein neues bauen zu lassen, mit dem er dann allerdings mehr Reklamationen hat als mit jedem polnischen oder koreanischen Auto.
Es ist interessant, wie auch hier bei FM zwei Welten aufeinander stoßen. Die eine Welt, die vertreten wird von Ackermännern und Gewerkschaftssekretären mit roten Sportwagen, die andere mit den armen Schweinen in der Familie, die oft 3-4 Jahre lang nur Halbjahresverträge erhalten und vorsichtshalber niemals einen Job im gelernten Beruf angeboten bekommen.
In der Baubranche gibt es die Problematik natürlich auch.
Aus diesem Grund würde ich der "LustigenWitwe" auch vorschlagen, künftig die Wände der Wohnung abzureißen, wenn die Farbe nix mehr taugt und natürlich das Haus abzureißen, wenn der Putz brökelt
Die Ränder muß ich übrigens bei mir auch noch etwas nacharbeiten.
Zur Scheinwerfer-Bauart:
Die Glascheinwerfer sind wegen des Materials teurer. Glas braucht fürs Schmelzen noch mehr Energie als das übliche, billige Acrylglas. Und - solche dicken Gußglasscheiben haben oft Gasblasen drin. Als riesige Glasklumpen sind sie auch nicht ohne weiteres wiederverwendbar. Das Problem gab es übrigens auch bei den Fernsehbildröhren, wo aus etwa 30 Prozent der Bildröhren durch Abschneiden des Tubus Dachfenster gemacht werden mussten.
Die geschlossenen Scheinwerfer, wie sie früher in den USA Vorschrift waren, haben wohl mit den Longlife-Lampen zu lange gehalten. Mit den üblichen H1, H4, H7 etc. hätte man sie zu schnell komplett wechseln müssen. (Immerhin gibt es bei den Glühlampen seit den dreißiger Jahren ein weltweites Kartell, in dem sich die Hersteller zur Kurzlebigkeit verpflichten mussten.)
Die Rissunempfindlichkeit und Schlagbeständigkeit von Scheinwerfern könnte wohl am einfachsten durch den Einsatz von LEXAN verbessert werden. Das ist das hochfeste Polycarbonat. Das wird aber nicht einmal gern für Brillen eingesetzt, weil es auch da wiederum zu lange halten würde.
Aber ich habe halt zu so manchen Sachen hier, meine eigene Meinung.
Papierschnipsel sammeln für Notizblöcke zu bauen, Zeitungspapier zum Saatband , VK Preis ca. 99 Cent, zu basteln zu leimen, Klamotten nicht waschen sondern nur lüften , ja und gar lebenswichtige Teile am Auto welche schon vom TÜV nicht akzeptiert werden im guten Glauben selbst zureparieren ??????und und ....Ehrlich da kann man sich nur noch wundern.
UND ! Sooo arm wie du es schreibst , sind wir alle nicht. Auch ich muss mit meinem Einkommen auskommen. Das erfordert manchmal viel Geschick und nachdenken. So habe ich z.B. mein altes Auto
auch aufgeben müssen. Und ich möchte bitte Sparsamkeit nicht mit Geiz verwechseln.
Wegen Glas: Die Gründe kann ich z.T. verstehen, aber das Preisargument halte ich angesichts des hohen Kaufpreises für einen Neuwagen für unsinnig. Das steht in keiner Relation.
Noch ein Nachteil der Plastikscheiben: Im Winter sollte man tunlichst vermeiden, mit dem Eiskratzer drüber zu gehen.
Danke für die ausführliche Antwort, auch zum Thema "geplante Obsolenz". Da bin ich übrigens gespannt, wie das mit den LED-Lampen läuft...
Ohne Versiegelung ist die Arbeit überflüssig.
Die Ursache ist aber, das dem deutschen Käufer weiß gemacht wird, dass er mit einem "teutschen Auto" (richtig geschrieben?) ein ausgesprochenes Qualtitätsprodukt kauft. Das gilt auch, wenn ein Audi - fast wie ein Zweitakter - einen Liter Öl auf 1000 Kilometer schluckt und den Motor mangels Befestigung in jeder Kurve - je nach Richtung - geräuschvoll hebt oder senkt (meiner!). Da waren in Ingolstadt wohl gerade die 35 Wochenstunden herum.😜
Ein VW-Passat wird als US-Variante (da ist alles drin, was möglich ist) für umgerechnet 15000€ 😋 verscherbelt. Und - die Masse (!) der größeren Autos gehen in Europa mit mindestens 20 Prozent Rabatt als Firmenwagen weg.
Meine Milchmädchenrechnung: Bruttopreis für den Normalkunden: 50.000 €
abzügl. 19% MwSt., abzügl. 20% Großkunden-Rabatt ----> Endpreis 30.000€.
Daraus ergibt sich für die Hersteller der (relativ) geringe Durchschnittspreis für diese Autos (Wo doch im Gegensatz Lotterie, Brauerei und Baustoffindustrie 60 bis 90 Prozent Gewinn machen können).
Bei den Gewinnauszahlungen, Präsenten und weltweiten Bordellbesuchen mit den Betriebsräten müssen ja aber trotzdem ganz ordentliche Autopreise herauskommen.
Fazit: International gibt es wohl gar keinen großen Unterschied zwischen VW, Dacia, Toyota, Peugot, Ford, KIA etc. Nur in Deutschland 😇 glaubt man ganz fest, dass es den gibt.
Naja, wir hatten ja auch einen eigenen Papst!
Zahnpasta kann fast reine aromatisierte Seife sein, aber auch sehr grobes Putzmittel enthalten. Immerhin kommt´s beim Zähneputzen hauptsächlich auf die Anwndung der Bürste an.
Es kann durchaus Zahnpasta mit sehr feiner Körnung geben, die als Politur eingesetzt werden kann. Allerdings sind Zahnpasta-Schleifmittel nicht genormt. Gröber als 2000 dürften sie nicht sein, dann wird der Scheinwerfer nämlich blind.
Du hättest natürlich auch eine Fußcreme empfehlen können. Die gibt es auch mit Peeling-Körnchen. Dann wachsen die Scheinwerfer-Fronten vielleicht wie Zehennägel.nach.
Da hast Du recht. Ein TÜV ist genau wie KÜS, GTÜ oder DEKRA eine Dienstleistungsfirma. Diese Firmen sind weder Kraftfahrbundesamt noch Materialprüfanstalt und haben daher nichts mit Zulassungen zu tun. Die prüfen nur, ob Dein Auto den deutschen und EU-Vorschriften entspricht..
Bei Autos geht es zudem um ABE.
Eine "ABE" brauche ich aber weder für einen Autolack noch für ein Scheibenputzmittel, einen Unterbodenschutz oder irgendeine Versiegelung.
Da gibt es einfach welche, die etwas länger halten und auch Pfusch.
"Ohne Versiegelung ist die Arbeit überflüssig."
Da hast Du zu 50% Recht.
Ohne Versiegelung musst Du die Scheinwerfer weit häufiger reinigen und - die Kunststoffgläser werden nicht ausreichend vor den UV-Strahlen geschützt. Sie polymerisieren schneller aus. Trotzdem können die vorhandenen Scheinwerfer auch ohne oder mit schlechter Versiegelung noch weitere Jahre genutzt werden, weil Fernlicht und Abblendlicht korrekt leuchten und nicht infolge einer matten Frontscheibe streuen.
Das allein war doch das Ziel!
Da ich heutzutage in 10 Jahren soviel fahre wie früher in 10 Monaten, ist das die bisher einzige "Pflege" außer der Beseitigung von Parkplatzkratzern und Steinschlägen.
Bei Fahrten nach Italien, Frankreich und Tschechien ist er immer noch einer der Schönsten.
Was machst Du mit nem Auspuff ? wird dieser dann auch per Hand aufgefrischt ? was ist mit dem Motoren-Öl, mit Zündkerzen und ...Reifen ???
Alles "Handarbeit" ???
Murks am Auto nutzt niemanden. Und wenn das Geld nicht reicht, ja dann hat man versch. Möglichkeiten. Denke mal nach.😐
Wieso ist es Murks, wenn jemand, der Audi, BMW, VW, Kia, Skoda, Ford, Hyundai, Renault und Toyota hatte, mal den Luftfilter oder ähnliches auswechselt oder ein eingetrübtes Kunststoffteil poliert. Das macht Spaß, wenn man das an verschiedenen Fahrzeugen tut und viele Jahre auch für den TÜV (auch Autobranche) gearbeitet hat.
Man kann doch nicht den ganzen Tag im Fitnessstudio schwitzen oder herumhängen.
aber unkontrolliert und mit zweifelhaften Methoden am Auto herumbasteln ist auch nicht das Wahre. Und dass Scheinwerfer vom Tüv/Dekra ect. begutachtet werden, hat schon seinen
Grund. Schön wenn man Geld sparen will.
Aber bitte im Hintergrund mitlaufen lassen : "was ist oder wird, wenn es zu einem Unfall kommt, das Licht eine Beachtung / Rolle evtl. spielt ? "
Solange nixx passiert - alles O.K.. Aber wehe ein Sachverständiger stellt etwas fest. Falsche Streuung, nicht 100%ig montiert, Blendwirkung, falsche Spiegelung u.s.w..
Nee ! sage ich nochmals. Mit einem Auto im Straßenverkehr herumzu kutschieren macht Spaß; aber nicht wenn etwas nicht ganz koscher ist !
Bei Kunststoffgläser ist es schwierig , die wieder klar zu bekommen . Vielleicht Kunststoffreiniger versuchen ? Denke aber auch , wenn die eine Verwitterungsschicht haben , müssen die getauscht werden . Dazu sich vielleicht eine günstige Hinterhofwerkstatt suchen . Bei Scheinwerfern kann man bestimmt nicht ganz so viel falsch machen . ( Du findest auch im Netz günstige in Deiner Wohngegend ).
LG