Alle Jahre wieder, werfen unsere geliebten Haustiere ihren dicken Winterpelz ab. Wer zudem, so wie ich auch, Pferde unterhält, hat vielleicht auch die unangenehme Erfahrung gemacht, dass diese verflixten Haare plötzlich überall sind. Haare im Mund, Haare in der Nase, Haare im Pullover, Haare in der Unterwäsche, etc...
Unterwäsche? Ja ganz genau, es gab eine Zeit, da war ich völlig ratlos, wie ich in dieser Zeit meine mit Pferdehaaren gespickten Klamotten waschen kann, ohne meine Waschmaschine mit diesen Haaren zu beglücken, die dann wiederum die nachfolgenden Wäschen mit den Haaren meiner Pferde impfte. Lästig auch die ständige Reinigung des Fusselsiebs. Mein Mann nannte diese Zeit auch die Jahreszeit der pikenden Unterhosen. :(
Bei meiner Umfrage unter Leidensgenossen, hörte ich oft: "Da kommste nicht gegen an, gib die Sachen in die Reinigung, oder besorge dir eine zweite Waschmaschine!" oder: "Geh zur Nachbarin, und sag deine Maschine sei kaputt und du musstest dringendst etwas waschen, danach Haus verkaufen und ganz weit weg ziehen!"
Naja, die großen schweren Pferdedecken in die Reinigung geben, ist ja okay, aber den ganzen Kleinkram? Nee, nicht wirklich. Auch eine zweite Waschmaschine ist wegen akuten Platzmangel indiskutabel. Ich mag meine Nachbarn und mein Zuhause auch, geht also auch nicht.
Aber mit der Zeit wurde ich schlauer und mein Verstand sagte mir: "Wenn ich keine Haare in der Waschmaschine haben will, dann dürfen dort auch keine rein!" Logisch, oder?!
Hier ein paar Tipps, die bei dieser Frühjahrsplage etwas helfen:
Glatte Klamotten tragen. Falls man doch seinen Lieblingspulli oder Shirt anziehen will, ein großes, glattes Baumwollhemd (Kittelersatz) während des Putzens darüber ziehen. Hat man dies vergessen, dann unbedingt Punkt 5 beachten.
Autositze mit alten Bettlaken, Handtüchern, Decken oder ähnliches schützen. Natürlich gehen auch eigens für Autositze erhältliche Schonbezüge, aber muss nicht sein. (Seitenairbags beachten, falls vorhanden, nicht außer Funktion setzen)
Alten Bettbezug mit Reißverschluss im Kofferraum bereit halten, falls etwas zum Waschen mitgenommen werden muss, denn Satteldecken, Gurte und ähnliches können auch darin transportiert werden, ohne gleich den Kofferraum zu versauen. Ferner werden die Dinge samt dem Bezug später in die Waschmaschine gestopft.
Warten bis das Wetter gut ist, damit die Sachen im Garten oder auf dem Balkon trocknen können. (Mit Trocknererfahrung kann ich nicht dienen, so etwas besitze ich nicht)
Erst nach dem Waschen, die Pferdesachen im Freien aus dem Bezug nehmen. Ausschütteln und trocknen lassen. Ähh... vielleicht vorher Fenster oder Terrassentür zu machen, sonst könnten die Haare ins Haus geweht werden. Nach dem Trocknen wieder kräftig schütteln und wer will kann noch mal mit dem Staubsauger drüber gehen oder anders Enthaaren (siehe auch nächsten Punkt)
Normale Kleidung vor dem Waschen enthaaren. Staubsauger geht, aber war mir immer zu aufwendig. Am Besten und schnellsten sind diese Kleberoller. Waren bei mir aber immer leer und ich vergaß ständig Ersatzrollen zu besorgen.
Inzwischen benutze ich dazu Malerkrepp. Ich wickle mir davon ein paar Runden, mit der Klebefläche nach oben, um die Hand und enthaare so meine Klamotten. Die Sachen können jetzt mit der normalen Wäsche gewaschen werden.
Klaro, Punkt 3 und 4 gelten auch fürs übrige Jahr, aber jetzt ganz besonders.
Mit Malerkrepp entfussle ich inzwischen alle meine Klamotten, nicht nur die, die mit den Pferde- oder Katzenhaaren kontaminiert sind, sondern auch den Faden und Stoffsalat bei meiner Nähmaschine, der halt so bei der Arbeit dort entsteht.
Das Malerkrepp ist billig, in jedem Baumarkt erhältlich und eine Rolle reicht bei mir immer sehr lange.
Ich nähe zwar nicht soviel, aber ich repariere seit einiger Zeit vieles und beim auftrennen der Nähte habe ich dann auch immer lose Fäden ohne Ende im Wohnzimmer herumschwirren und auch hier versuche ich dann, nach getaner Arbeit schnell alles wieder in Ordnung zu bringen ;)
Also, das Malerkrepp wickle ich (ohne den Daumen) um meine Handfläche, so dass die Klebefläche oben ist, ich wickle zuerst ca. 5-6 Runden und lasse die Klebeflächen sich etwas überschneiden. Dann ziehe ich dies, von allen Seiten klebende Gebinde, von meiner Hand und batsche es mir irgendwo griffbereit an die Nähmaschine. So habe ich es sofort griffbereit, wenn ich Fäden abschneide oder etwas Stoff abschnippeln muss^^ Natürlich muss hin und wieder etwas Klebefläche nach gewickelt werden und im laufe der Arbeit sieht das Teil eher wie ein Knäul aus. Im Prinzip ersetzt es eine Kleberolle, aber anstatt abzuwickeln, um wieder eine klebrige Klebefläche zu bekommen, wird frische Klebefläche draufgewickelt. Ich hoffe, dass ich deine Frage beantworten konnte.
@Rovo1: Hi^^ *grins* hmmm... zwischen dem Fernseher und den Bücherregal hätte ich noch etwas Platz. Da sieht der Trockner bestimmt ganz gut aus, oder nicht? ;)
@All: Herzlichen dank für die netten Kommentare
LG KeinKunststoff
silver member
Die großen, steifen Winterdecken habe ich abgesaugt.
Wenn man viel mit zu tun hat, ist ein Wäschetrockner eine große Hilfe.
Momentan ist Winterfell schon mühsam. Den Bettbezug als Wäschesack find ich super!
Schönen Tag noch
Also: Immer erst mal abwarten, dann die gesamte Kommentarliste ansehen...