Mit der Weihnachtszeit beginnt auch die Zeit des Massenkonsums. Berechnungen zu Folge steigen die Ausgaben der Deutschen für Weihnachtsgeschenke jährlich. Im Jahr 2019 gingen die Experten von einem Budget von durchschnittlich über 470 Euro pro Kopf aus. Leider findet dieser Konsum zumeist unüberlegt statt.
Bewusstes Schenken an Weihnachten
Viele haben im Rausch der Geschenke Schwierigkeiten damit, eine Grenze zu ziehen. Mit kleinen Aufmerksamkeiten möchte man sich nicht nur bei Nachbarn und Bekannten, sondern auch bei der Kollegin, dem Nachhilfelehrer des Kindes, dem Postboten sowie bei der Friseurin bedanken. Dabei wird häufig zu Produkten wie Seifen, Parfüms und Süßigkeiten in überteuerten weihnachtlichen Aktionspackungen gegriffen. Doch Hand aufs Herz: Wer benötigt diese denn wirklich? Mag der Beschenkte den herben Parfümduft oder die Pralinen mit Alkohol überhaupt? Insbesondere, wenn sich Kleinigkeiten von verschiedenen „Schenkern“ anhäufen besteht die Gefahr, dass diese im Müll landen.
Geschenkideen für kleine Aufmerksamkeiten
Es ist ratsam, seine Geschenkideen genauer zu planen und zu hinterfragen. Wenn man den Lieblingsduft oder die favorisierte Schokolade des Beschenkten kennt, ist das natürlich eine tolle Sache. Allerdings kann es ziemlich mühselig werden, sich für jeden Menschen, bei dem man sich erkenntlich zeigen möchte, solch intensive Gedanken zu machen. Hinzu kommen natürlich die steigenden Kosten.
Es ist nicht nötig, sich durch Geschenke mit Geldwert zu bedanken. Viel schöner sind doch selbstgemachte Kleinigkeiten wie leckere Plätzchen und Liköre oder schäumende Badekugeln. Ein großer Vorteil ist, dass man diese Geschenke einmalig für viele Menschen produzieren kann. Danach kann man sie in kleinen Geschenktüten verschenken.
Selbstgebastelte Weihnachtskarten mit lieben Worten besitzen einen hohen emotionalen Wert. Und wer nur ganz wenig Zeit hat, kann sich auch per Anruf mal wieder bei seinen Bekannten melden. Sie werden sich mit Sicherheit freuen!
Und zu guter Letzt: Du musst nicht jedem etwas Schenken! Nimm dir selbst den Geschenke-Zwang und genieße eine stressfreiere Vorweihnachtszeit.
Geschenketipps für Familienmitglieder und enge Freunde
Die Familie und die engsten Freunde möchte man jedes Jahr mit etwas ganz Besonderem überraschen. Aber auch hier ist es schwierig, für jeden das Richtige zu finden, insbesondere, wenn jemand keinen Wunsch äußert.
Letztes Jahr haben wir, das Frag Mutti-Team, euch erzählt, was wir unseren Liebsten schenken. In dieser zweiteiligen Serie stecken viele Inspirationen. Hier gelangst du zu Teil 1 der Geschenkideen und hier zu Teil 2 der Geschenketipps.
Unsere Lieblingsidee ist und bleibt allerdings: Zeit verschenken. Ein gemeinsames Erlebnis verbindet und bringt so viel mehr Freude als ein Produkt. Man kann z. B. gemeinsam eine Therme besuchen oder sich einen Film im Kino ansehen. Aber Zeit verschenken kann auch kostenlos sein, z. B. durch einen gemeinsamen Spaziergang im Wald oder einen Kochabend mit anschließender DVD-Runde.
Eine Spende verschenken
Zahlreiche soziale Organisationen bieten an, im Namen anderer zu spenden. Hierbei kann man zumeist zwischen verschiedenen Projekten wählen und einen Betrag der Wahl spenden. Im Gegenzug bekommt man eine Urkunde ausgehändigt, auf der man den Namen des Beschenkten eintragen lassen kann. Ein wundervolles Geschenk, von dem mehrere Parteien profitieren. Organisationen, die diese Aktion anbieten sind unter anderem:
Als kleiner Bonus kann man die Spende sogar steuerlich geltend machen! Hierfür ist es allerdings wichtig, den Spendenbeleg aufzubewahren.
Was tun mit unliebsamen Geschenken oder Gegenständen?
Zum Schluss wechseln wir noch die Perspektive vom Schenker zum Beschenkten und stellen uns die Frage: Wohin mit unliebsamen Geschenken?
Die folgenden Tipps sind natürlich nicht nur für Geschenke, sondern auch für alte Gegenstände und Produkte anwendbar, die man ausmisten möchte. Grundsätzlich hat man drei verschiedene Möglichkeiten: Weiterverschenken, Spenden oder Verkaufen. Wegwerfen sollte keine Option darstellen!
Weiterverschenken
Beim Weiterverschenken gehen die Hemmschwellen meist weit auseinander. Während manche kein Problem darin sehen, kann es anderen unangenehm sein. Unser Rat ist: Verschenke nur Produkte weiter, bei denen du dir sicher bist, dass sie dem anderen wirklich gefallen. Wenn du z. B. ein Buch geschenkt bekommen hast, obwohl du ungerne liest, freut sich dein Freund, der eine Leseratte ist, bestimmt sehr darüber.
Zudem fällt einem das Weiterverschenken noch leichter, wenn es ohne Anlass geschieht. Warte also nicht bis zum nächsten Geburtstag (dann sind die Pralinen z. B. auch schon abgelaufen), sondern bringe das Geschenk einfach zum nächsten Treffen mit. Am besten ist, wenn man ehrlich dazu sagt, dass man dieses Geschenk weiterreicht, da man es selbst nicht benötigt. Alternativ kann man auch offen im Freundeskreis nachfragen, ob jemand etwas von dem benötigt, was man ausgemistet hat.
Spenden
Es ist eine schöne Geste, nicht mehr benötigte Gegenstände zu spenden und somit Bedürftigen zu helfen. Für Kleidung stehen auf vielen Straßen Sammelcontainer zur Verfügung. Gut erhaltene Bücher, CDs, Spiele und ähnliches können an Kindergärten oder Krankenhäuser gespendet werden. Organisationen wie die Diakonie, Menschen in Not sowie Caritas Deutschland nehmen gebrauchte Waren entgegen und geben sie an Bedürftige weiter. Informiere dich bei dir vor Ort, welche sozialen Einrichtungen Produktspenden annehmen.
Verkaufen
Die Sachen, die man verkaufen möchte, sollten natürlich noch funktionsfähig sein und keine großen Mängel besitzen. Kleine Mängel sollten unbedingt in der Kaufbeschreibung angegeben werden. Für unterschiedliche Produkte stehen dir online verschiedene Plattformen zur Verfügung. Hier nennen wir dir 3 Beispiele:
- Vinted: Deinen Kleiderschrank kannst du mit Hilfe der Plattform Vinted kostenlos aussortieren.
- eBay Kleinanzeigen: Von Elektronik über Möbel bis zu Schmuck kannst du hier alles verkaufen.
- Momox: Die Plattform hat sich vor allem auf den Ankauf gebrauchter Bücher, CDs, DVDs und Spiele spezialisiert.
Natürlich kannst du deine Sachen auch ohne das Internet an Freunde und Bekannte oder auf dem Flohmarkt verkaufen. Darüber hinaus gibt es Unternehmen, die verschiedene Altgeräte ankaufen, wie z. B. Waschmaschinen, Smartphones und Computer. Deinen Schmuck kannst du auch direkt beim Juwelier verkaufen. Informiere dich einfach über die Möglichkeiten in deiner Nähe! Selbst wenn man nicht mehr viel Geld für seine alten Sachen erhält, ist es immer noch besser, als sie wegzuschmeißen. Zudem erhält man ein kleines Startguthaben für einen Neukauf.
Wir hoffen, dass wir dir ein paar Anregungen und Inspirationen mitgeben konnten. Schau gerne auch mal in diesen Beitrag für weitere Tipps, um die Weihnachtszeit nachhaltiger zu gestalten.
Wir wünschen dir eine wunderschöne und stressfreie Vorweihnachtszeit.
rhytm is a dancer
Das mit den selbstgemachten Geschenken ist so eine Sache, ich z. B. kann gehäkelte bzw. gestrickte Weihnachtsdeko auf den Tod nicht ausstehen, aber jeder, wie er mag! Das soll nicht heißen, daß ich kleine Geschenke nicht zu schätzen weiß, im Gegenteil. Ich habe zu Weihnachten eigentlich für viele Leute immer eine Kleinigkeit, und dann ist es mir manchmal peinlich, wenn ich ein besonders großzügiges Geschenk bekomme! Für mich es auf jeden Fall eine schöne, fantasievolle Verpackung wichtig. Ich bin stolz, wenn der Beschenkte mir sagt, daß es das Päckchen am liebsten garnicht öffnen möchte, weil es so schön ist! Die vielen Spendenaufrufe in der Weihnachtszeit sind mir ein Greuel! Wenn man Gutes tun möchte, dann sollte man es nicht nur auf die Weihnachtszeit beschränken. In den Medien wird gerade in dieser Zeit besonders auf die Tränendrüse gedrückt, das empfinde ich schon fast als Belästigung.
Sowas macht man nur einmal mit mir, danach wird nur einfaches Papier und Tesa genommen! Aber zum Glück wissen fast alle meine Beschenkten meine Mühe beim Einpacken zu schätzen. Wenn ein Geschenketisch aufgebaut wird, sagt man meistens: Das muß ein Geschenk von ..... sein! Das ist für mich das schönste Lob.
Die bekomme ich auch hin und wieder, und sie werden auch von mir wieder eingesetzt. Da muß man erstmal vor dem weiteren Benutzen die Anhänger dranlassen, damit von später weiß, von wem man die bekommen hat! Aber auch die werden von mir umdekoriert, mit Aufklebern, bunten Bändern usw. ....
Ich habe keine Familie usw., also niemand, dem ich was schenken 'muss', deshalb versuche ich auch in einem Rahmen von max. 20 € zu bleiben, wenn ich was schenke, denn der Beschenkte soll sich auch nicht verpflichtet fühlen, mir wieder was zu schenken. Es soll eine Wertschätzung und/oder ein Dankeschön sein.
Da es aber oft sehr schwer ist, sinnvolle Sachen in dieser Preisklasse zu kaufen, mache ich das das ganze Jahr über. Wenn ich irgendwo was sehe, was sich eignet und ich denke, dass es zu einer Person passt, nehme ich es mit.
Daheim wird es aufbewahrt, bis es gebraucht wird. Das hat mich auch schon oft davor gerettet, dass ich irgendwas gekauft habe, oder auch sehr teuer, wenn ich überraschend eingeladen werde und ein Geschenk brauchte.
Und finanziell ist es auch recht gut, wenn es sich auf das ganze Jahr verteilt und nicht alles im Dezember besorgt werden muss.
Meine Vorratskäufe sind in einem extra Schrankfach, da finde ich sie immer bei Bedarf 👍
Dir und allen Mitlesern ebenfalls eine schöne Adventszeit!! 😇