Junge Wespenköniginnen überstehen ihre Winterstarre im sicheren Unterschlupf. Im Frühling legen sie Eier, wozu sie Nester bauen. Dazu suchen sie passende Plätze, wobei trockene Düsternis viele Königinnen besonders lockt. Hohle Baumstämme und Dachböden eignen sich also ebenso wie Schuppen. Auch Rollladenkästen und weitere menschliche Bereiche laden zur Nestgründung ein. Danach wachsen Nester im Prinzip enorm, so wie Wespenvölker. Deren Mitglieder erfüllen nützliche Funktionen in der Natur. Zudem beabsichtigen sie ohne unsere Aggression keine Angriffe auf uns. Allerdings sehen Wespen versehentliche Berührungen oder unnötige Abwehrbewegungen oft als Attacke.
Mindestdistanz für Nestumzüge
Verteidigungen von Wespen enden gelegentlich mit Stichen – im seltenen Fall mit tödlichen Folgen, etwa für kleine Kinder und Allergiker. Seltene, große Schwarmangriffe mit Hunderten von Stichen töten womöglich auch ausgewachsene, nicht-allergische Personen. Fast immer lässt sich aber ein Miteinander von Wespennestern und Menschen arrangieren. Misslingt dies, erfordern die gesetzlich geschützten Insekten ihren Umzug. Dazu tragen wir Imkeranzüge, die speziell Gesicht und Hände schützen. Geeignete Ziele liegen über zwei Kilometer vom ursprünglichen Nestort entfernt: Bei kürzeren Umsiedlungen steuern Arbeiterinnen oft versehentlich die alte Nestposition an.
Basistechniken beim Umzug
Besonders früh am Tage wie auch nach Ende der Abenddämmerung bieten sich Umzüge an: Alle Mitglieder des Nests befinden sich dann dort. Mit Sprühflaschen spritzen wir Wasser in den Bau, das seinen Bewohnern kurz ihr Flugvermögen raubt. Ab dann berühren und bewegen wir Nester nur sanft und schonen ihre sensiblen Waben. Mit einem großen Netz umgeben wir dann das Nest und hindern seine Insassen am krabbelnden Ausbruch. Dann lösen wir das Wespenhaus sanft mit Spachteln vom Grund, etwa Wänden und Decken. Sofort danach geschehen Umsiedlungen sehr zügig per Auto: Im Kofferraum ruht das Nest sicher in einer geschlossenen Kiste.
Mietrecht sowie Verhinderung von Nestbauten
Mieter lassen als gefährlich angesehene Nester sofort auf Kosten ihrer Vermieter entfernen. Beispielsweise bilden Wespennester auf Balkonen Gefahren für kleinere Kinder. Lassen sich Nester nicht privat umsiedeln, erledigen Feuerwehrleute diese Arbeit. Besser aber erfolgen jene Zwangsräumungen der schwarzgelben Untermieter gar nicht erst. Dazu verhindern wir die Ansiedlung von Königinnen: Wir versiegeln Öffnungen zu beliebten Bauplätzen, falls möglich. Oft lassen sich Fliegengitter an Schachteingängen anbringen. Insektennetze erlauben freies Öffnen von Dachbodenluken.
Als weitere Strategie sorgen wir für unangenehme Bedingungen zur Ansiedlung. Sparsame LED-Lichter erhellen dunkle Winkel und entwerten sie als Bauplätze. Luftbefeuchter schaffen ungeliebtes Raumklima für Wespen. Wer auf besonders ökologische Lösungen setzt, mag sein Glück mit Fressfeinden versuchen, etwa Spinnen. Allerdings gelten Wespen als recht kampflustig.
Kreativling
Erstens sollten Laien die Finger von Wespennestern lassen, da zuviel passieren kann-Mensch und Tieren!
Zweitens stehen die Tiere unter Naturschutz, wie auch oben erwähnt, sie dürfen-zumindest hier-nur von Fachmann umgesiedelt werden.
Dann werden auch noch Tipps gegeben, wie man die Wespen von Häusern fern hält. Wird nicht schon viel zu viel gemacht, um die Natur zu verdrängen?! Erst tun wir alles, damit die Wespen&Bienen aus dem Garten verschwinden und dann wundern wir uns, dass wir keine Erträge mehr im /aus dem Garten haben. Ich rede hier ausdrücklich von Leben auf dem Land, aber selbst in der Stadt kann man schon Kindern beibringen, wie man sich mit solchen Tieren verhält: Ruhig bleiben, Mund & Augen zu, nur langsam & leicht durch die Nase atmen.
In der Wohnung ist ein Nest natürlich nicht angebracht und muss sorgfältig, vorsichtig und fachmännisch entfernt werden.
Im Garten kann man ganz einfach die Tiere am Bau der Nester an ungünstigen Stellen hindern.
Wir haben immer mehrere Nester, sogar Hornissen, uns ist wirklich noch nichts passiert (ich bin allergisch), wir haben einfach gelernt, damit umzugehen.