Bald ist wieder Wildzeit und ich freue mich schon darauf, das Gulasch kochen zu können. Es ist perfekt, wenn man am nächsten Tag Gäste hat und sich nicht sicher ist, ob der Hirsch, das Reh oder das Wildschwein auch wirklich zart ist. Wichtig ist, dass man da Fleisch schon am Vortag vorbereitet - also bitte etwas Zeit einplanen!
Zutaten
- Bratöl oder Butter
- 1 bis 1,5 kg Hirsch- oder Wildschweingulasch
- 1 Flasche trockenen, vollmundigen Rotwein
- 1/2 Tasse Preiselbeermarmelade (alternativ gehen auch die meisten anderen Marmeladen)
- 1 kleines Glas einfach konzentriertes Tomatenmark
- 1 Becher Sahne
- 3 Gemüsezwiebeln, fein gehackt
- 3 Knoblauchzehen, fein gehackt
Diese Gewürze zu einem feinen Pulver mörsern
- 1 gestr. TL Salz
- schwarze Pfefferkörner
- 2 Lorbeerblätter (ohne Mittelrippe)
- 5 Pimentkörner
- 3-6 Wacholderbeeren (nach Geschmack)
- 1 Msp. Kardamom
- 1 Msp. Bockshornklee
- 1 Msp. Zimt
- 1 Msp. Kakaopulver (nicht Kaba, sondern echte Kakao *g*)
- 1 Nelke
Frische Kräuter (falls man sie nur getrocknet da hat, kann man sie auch mitmörsern)
- 1 TL Thymian
- 1 TL gehackte Rosmarinnadeln
- 1 TL gehackter Liebstöckl
- außerdem Salz zum Würzen des Fleisches
Zubereitung
- Zwiebeln und Knoblauch in Öl oder Butter glasig werden lassen und beiseitestellen.
- Dann bei maximaler Hitze das Fleisch scharf von allen Seiten anbraten und dabei salzen. Dadurch zieht es möglicherweise etwas Wasser, schmeckt nachher aber deutlich besser. Wenn es braun ist, Zwiebeln und Knoblauch zugeben, außerdem die gemörserten Gewürze.
- Dann alles in 1/3 bis 1/2 Flasche Rotwein baden und aufkochen. Danach den Deckel darauf, die Platte ausdrehen und den Topf über Nacht, mindestens aber 8 Stunden stehen lassen. So entwickelt sich Aroma und das Fleisch wird durch den Rotwein schön weich.
- Am nächsten Tag kann man sich in aller Ruhe um die Beilagen kümmern. Dann wirft man die Herdplatte wieder an und gibt die Sahne, das Tomatenmark, die Marmelade und die frischen Kräuter zu. Dann noch mal aufkochen, abschmecken und ein bisschen simmern lassen.
- Ich schmecke meist noch mal mit Salz und Pfeffer, Rotwein und Marmelade (falls beim Abschmecken keine mehr da ist, geht auch Honig oder Zucker) ab. Die Sauce muss leicht angedickt sein und weihnachtlich-süß schmecken, dann ist sie perfekt.
- Ist das Fleisch beim Probieren noch nicht weich genug, kocht man es so lange auf kleiner Flamme, bis es mürbe ist. Meist erledigt das aber schon der Rotwein über Nacht :-)
Zu dem Gulasch schmecken rohe Kartoffelklöße und Apfelrotkohl. Beides kaufe ich (mea culpa!) fertig - also Kloßteigpulver zum Anrühren und tafelfertigen Rotkohl aus dem Beutel. So machen das Gulasch und die Beilagen so gut wie keine Arbeit und man bereitet mit sehr wenig Aufwand ein superleckeres Herbst- / Winteressen für Gäste zu.
Ein Tipp
Macht auf jeden Fall mehr Klöße, als eigentlich gebraucht werden - sie werden immer alle weggeputzt, um auch noch die letzten Saucenreste "einzufangen".
Guten Appetit!
Danke!
Danke, für das tolle Rezept !