Die Idee, ein Windlicht mit Blättern zu verzieren, ist ja nicht neu. Aber dennoch habe ich diesen Tipp eingestellt, um meine (hoffentlich hilfreichen) Erfahrungen zu beschreiben:
Bei meinen Versuchen, die gepressten Blätter - wie in vielen Anleitungen erwähnt - innen an die Rundung zu kleben, bin ich dann doch nicht so glücklich gewesen, weil sich manchmal auf der Blattseite, die Richtung Wandung zeigt, trotz sorgfältigen Arbeitens mit dem Kleber "Lücken" ergeben haben, so dass man nach dem Trocknen des Klebers kleine Blasen sah. Also kam ich auf die Idee, die Blätter nicht innen gegen das Glas zu kleben, sondern außen drauf - das war's dann!
Materialien:
- Gepresste Blätter - die Größe nach dem Umfang des zu verzierenden Gefäßes wählen: Je kleiner der Umfang, desto kleiner sollten auch die Blätter sein. Gerettet hat mein diesjähriges Projekt ein mit knallroten Blättern versehener Zierahorn, denn in der Natur fand ich heuer wenig rote Blätter, sondern meist nur braun-grünliche... die Natur war dieses Jahr eben nicht so verschwenderisch mit ihren Farben.
- Als Kleber habe ich wieder das in einem anderen Tipp ausgiebig vorgestellte ModPodge verwendet - davon die glänzende Variante, sind doch Klebereste auch trotz sorgfältigen Arbeitens auf der Glasoberfläche zu erkennen - der Glanz verleiht dem Ganzen dann noch ein zusätzliches Finish!
- Malerpinsel - der günstigste aus dem 1-€-Laden, ca. 20 mm breit
- Haushaltspapier zum mal schnellen Wegwischen zu viel aufgetragenen Klebers und zum "Abtrocknen" des Pinsels nach getaner Arbeit.
- Wer hat, verwende bitte eine Pinzette: Mit ihr habe ich das auf die Glasoberfläche gelegte Blatt dann noch einmal kurz anheben können, wenn die erste Anordnung nicht so ganz meinen Vorstellungen entsprach.
- Dekorationsartikel wie Bast, Schleifenband...
Arbeitsschritte:
- Das zu beklebende Glas gründlich = fettfrei säubern und ggf. auch das Preisschild entfernen. Natürlich lassen sich auch wunderbar Marmeladengläser, Einweckgläser und Co. wieder verwenden!
- Obwohl es in anderen Anleitungen oft anders steht, habe ich meine Blätter völlig trocken gepresst, also nicht noch leicht feucht belassen. Dann wäre ich so in Zeitdruck mit dem eigentlichen Tun gekommen...
- Die gepressten Blätter dahin gehend sortieren, dass sie in ihrer Größe und Form sehr gut auf genau dieses Gefäß passen - dazu vorher überlegen, bis zu welcher Höhe die Glaswand überhaupt beklebt werden soll.
- Jedes Blatt darauf hin kontrollieren, dass es mit seiner hübschen Blattseite / kräftig farbige Vorderseite Richtung Betrachter vor einem auf dem Tisch liegt.
- Alle Blätter vom Blattstiel befreien.
- Pinzette ggf. griffbereit dazu legen.
- Die Dose mit dem Kleber öffnen und die Masse ggf. umrühren, dass sie schön geschmeidig ist und gut mit dem Pinsel aufgenommen werden kann.
- Ein Teelicht - die Größe ggf. auf den Umfang des Glases abstimmen. Nun gehts so richtig los.
- Das Glas in die Hand nehmen und in ungefähr der Blattgröße von außen mit dem Kleber bestreichen.
- Jedes aufzuklebende Blatt nehme ich weder mit der Hand noch mit der Pinzette vom Tisch hoch, sondern führe den ja noch mit Kleber befeuchteten Pinsel auf die Blattmitte. Er bleibt auf dem Blatt quasi kleben und man kann dadurch das Blatt von der Tischoberfläche abheben und auf dem Glas platzieren.
- Jetzt kommt die Pinzette ins Spiel: Wenn das Blatt nicht in der gewünschten Ausrichtung liegt, dann mit der Pinzette sofort leicht verschieben...
- Das Blatt komplett von auf seiner Oberfläche mit dem Kleber bestreichen, dabei den Pinsel besonders über den Blattrand und den Stängelansatz führen.
- Die benachbarte Fläche des Glases wieder mit Kleber einstreichen.
- Das zweite Blatt wieder mit dem Pinsel auf"heben" und - das finde ich immer sehr nett - schräg gegenüber dem ersten Blatt auf dem Glas ablegen. Dabei beachten: Je dichter die Blätter einander überragen / sich überlappen, desto weniger Licht dringt später nach außen. Deshalb bewusst darauf achten, dass beim Bekleben freie Glasflächen verbleiben.
- Das zweite Blatt wieder von oben her vollkommen mit Kleber einstreichen. Wenn sich ein Blattteil nun partout nicht völlig flach auf die Glasoberfläche bringen lässt, dann bleibt es eben dabei, dass hier das Blatt nicht völlig plan aufliegt. Dies verleiht dem Ganzen nach der Fertigstellung einen gewissen Charme und macht die Sache lebendig!!
- Wenn die Glasfläche ringsherum mit Blättern versehen ist, das Glas zum Trocknen beiseitestellen.
- Nach endgültigem Trocknen das Glas nach Belieben dekorieren - dabei bedenken, dass die Blätter im Mittelpunkt stehen bleiben sollen...
- Damit ich nicht nur das verzierte Glas als solches verschenke, habe ich 30 cm dicken Filzes vom laufenden Meter gekauft und einen kreisrunden Untersetzer daraus geschnitten sowie - die Adventszeit kommt ja bald - einen sternförmigen. Die Entscheidung für Meterware Filz erweist sich als das Portemonnaie schonend, weil man für das Geld mehrere Teile schneiden und hierbei auch noch Form, Größe und vor allem Farbe des Materials bestimmen kann. Ich wählte nicht das obligatorische Grün oder Rot, sondern ein Silbergrau, das man auch zu anderen Jahreszeiten benutzen kann. Aber da sind die Geschmäcker ja zum Glück verschieden!
Ich wünsche allen wunderbare tolle Herbsttage und abends eine gemütliche Stimmung bei und mit so einem (leicht gefertigten) Windlicht!
Bis dann liebe Grüße!
Kreativling
Für mich kommt der Tipp noch absolut zeitlich - bei uns ist dieses Jahr ja fast noch "Spätsommer" , durch den dauernden Fön (nennt man das in Deutschland auch so? ), also Fallwind .
Danke,für den Tipp .
Kreativling
Hey, ja, das ist einer der vielen für die Serviettentechnik anzuwendenden Kleber. Über diesen von mir hier verwendeten habe ich sehr ausführlich in einem anderenTipp geschrieben - du findest ihn unter https://www.frag-mutti.de/mod-podge-der-alleskoenner-unter-den-klebern-a52836/. Ich liebe Mod Podge - nie wieder ohne und niemals einen anderen!!!
Allen einen wunderschönen 1. Advent und eine gesegnete Advents- und Weihnachtszeit!
ist Dir vielleicht ein Fehler unterlaufen? 30cm dicken Filz scheint mir doch zu hoch. Meintest Du vielleicht 3cm dick? Sonst ein sehr schöner Tip.
Da ich keine dauerhaft haltbare neue Windlichter mehr brauche, mache ich es inzwischen anders.
Ich klebe Blätter nicht mehr komplett auf, sondern fixiere sie an einer Stelle mit Heißkleber oder Klebestift auf den Glas, dann ein schönes passendes Band darum, Bast und Jute bei Herbstlaub, Tüll, Satin oder Organza bei Blütenblättern von Rosen, Tulpen oder sonstige Blütenblätter. Selbst Vergißmeinnichtstiele und Maiglöckchen mit dünner Kordel, weiß oder pastellfarben, sieht im Frühjahr wunderschön aus.
Mit dünnen schmalen Bändern kann man mehrfach, auch schräg das ganze Glas umwickeln, wenn man einen breiten Streifen hat, z.Bsp. Tüll nur einmal rundum legen und da wo es sich trifft mit Heißkleber eine Perle, hübschen Knopf Glitzersteinchen aufkleben zum Fixieren.
Das hält dann zwar nicht so lange, aber meist mache ich das als Tischdeko und dann reicht es, wenn es für den Anlass hält.
So sind die Gläser wiederverwendbar und ich habe nicht soviel 'Stehrumchen' ??
Das ist wirklich eine schöne und vor allem sehr gut beschriebene Anleitung für ein Windlicht. Da ich selbst sehr viel bastele, kann ich nur sagen der Tipp ist mehr als nur gut! Ich verwende Serviettenkleber auch sehr gerne. Mit deinem Tipp hast du mich auf den Gedanken gebracht auch noch mehrere weihnachtliche Windlichter (mit Sternen aus Pergamentpapier und die gleiche Bastelart) herzustellen. Das passt hervorragend zu unserem Weihnachtsbazar.
Danke!