Ich habe eine großflächige Abzess-OP hinter mit (7 x 4 cm) und dies wird täglich mit Kompresse und diesen großen Pflastern abgeklebt (ca. 16 x 10 cm). Um das Pflaster so gut wie schmerzfrei abzulösen, habe ich Olivenöl auf eine mit den Fingern einer Hand geformten Kuhle gefüllt und damit das Pflaster feucht bis nass eingerieben. (Ruhig mehrmals Öl auftragen! Das Pflaster muss feucht bis nass sein.)
Dann kurz gewartet und danach konnte ich das Pflaster fast schmerzfrei ablösen. Grund dafür ist, dass der Klebstoff durch das Pflaster hindurch vom Öl angelöst wird. Nachdem ich das Pflaster und alles andere weg hatte, konnte ich das übrig gebliebene Öl gleich dazu nutzen, die Wundränder anzufeuchten (nicht die Wunde ausreiben!).
Warum Olivenöl? Im Gegensatz zu anderen Ölen ist Olivenöl äußerst hautfreundlich und macht die Haut geschmeidig und weich.
Das gebe ich unseren Kindern weiter, deren Kinder ab und zu Pflaster brauchen.
Ich erinnere mich noch gut daran, wie furchbar ich es als Kind fand, wenn ein Pflaster entfernt werden mußte.
Kreativling
** wertlos ... da tipplos **
einfach mal Arzt und Schwester fragen.
Vor 2 Tagen wollte ich Wäsche in die Waschmaschine legen, bin mit dem Handgelenk kurz an die Öffnung gekommen - die Haut ist abgerissen !
Ich finde den Tipp gut da ich es bisher mit Wasser gemacht habe, aber Öl ist logischer !!
@Mogli: Natürlich sollte man aufpassen, aber normalerweise bildet sich schnell ein "Wundrand". Und an dem reibt man einfach vorsichtig vorbei. Die Wunde selbst wird natürlich mit desinfizierender Lösung ausgespült.
@islandpferd: Solche Pflaster gibt es, aber der Arzt darf sie wegen der recht hohen Kosten nicht verschreiben. Hab' ich schon durch.
Ich hab' auch noch einen Tip hinsichtlich Klebereste bekommen, falls das
Öl nicht schon genug seine Wirkung getan hat: Sowas wie Penatencreme
soll Pflasterreste gut lösen können.
Bei einer großflächigen OP-Wunde sollte man sowieso eine Wundmanagerin (gibt es auch in Krankenhäusern - ist eine Zusatzqualifikation für Krankenschwestern) zur Beratung hinzuziehen. Da ist bei RawirX wohl etwas schief gelaufen, wie bei vielen anderen auch. Als Patient oder pflegender Angehöriger muss man das leider fordern, ist aber eigentlich Standard. Bei solchen Wunden wäre es wohl besser mit einer Kompresse als saugende Wundabdeckung und einem (wasserfesten, aber atmungsaktiven) Folienverband (die gibt es auch als hautschonend) zu arbeiten.
Was Mogli vorstellt , finde ich eine sehr gute Lösung .
Im KH entfernte eine Schwester die Pflasterklebereste mit reinem Alkohol.... ob das auch für zu Hause machbar ist , weiß ich nicht .
Für kleine Wunden habe ich mir jetzt ein Sprühpflaster gekauft . Das löst sich von selber durch die Hautschuppung ab und Luft kommt auch noch dran und es ist Wasserfest .
Den Begriff "Wundmanagerin" habe ich persönlich noch nie gehört! Ich habe mehrmals die Wunden meines Mannes gepflegt, wenn dieser aus dem KH entlassen wurde. Man hat mir sogar bei seinem Hausarzt gezeigt, wie ich das machen sollte! Das es sowas wie eine Wundmanagerin überhaupt gibt, wurde nie angesprochen. Vielleicht ist das ja auch von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich.
Auch die Beschaffenheit der Wunde, trocken oder nässend, tief oder flach, kann ausschlaggebend sein, was man anwenden kann und darf.
Und was man braucht ist Zeit und Geduld beim Ablösen von Pflastern. Bei einer großen, evtl. offenen Wunde, die sowieso schon schmerzt, reißt man kein Pflaster mit einem Ratsch ab, das ist Folter und Körperverletzung.
Ich empfehle Haut/Wund-Desinfektionsmittel, physiologische Kochsalzlösung 0,9,%, spezielle Wundspüllösung usw.
Alles schadet nicht wenn's in die Wunde gerät.
Bei Anwendung von Olivenöl (besser als evtl parfümhaltiges Hautöl) muss man, falls neu gepflastert werden muss, die umgebende Haut vom Öl gereinigt werden, sonst klebt es nicht.
Es gibt sogar spezielle Sprays zum Pflaster lösen, aber die trennen oft den Kleber vom textilen Pflastermaterial und der Kleber haftet unangenehm auf der Haut und muss dann da noch entfernt werden.
Bei extrem empfindlicher Haut sollte man immer überlegen, ob man den Verband auch ohne Pflaster fixieren kann mit Mullbinden, elastische Schlauchverbände, Netzverbände oder (selbsthaftende) Adhäsionsbinden, haften aufeinander und sind auf der Haut rutschhemmend, kleben nicht.
Ja, leider verschreiben viele Ärzte manche doch so notwendige, Mittel nicht, weil es zwar teurer ist, aber eher weil es oft das Budget der Praxis sprengt.
Aber @RawriX beschreibt hier eine große Wunde, die vom Pflegedienst wohl täglich verbunden wird. Leider stehen die meist unter Zeitdruck und haben nicht so viel Geduld und Zeit um Pflaster schonend zu entfernen. Manchmal können diesen Vorgang die Patienten schon beginnen bevor der Pflegedienst da ist. Natürlich unter möglichst sterilen Bedingungen mit Handschuhe, Desinfektion ect.
Nach Rücksprache mit dem Arzt darf man oft auch Wunden ausduschen, (Anschließende Desinfektions der Dusch-Wanne versteht sich von selbst) dabei löst sich Pflaster viel leichter.
Mein Tipp: Bei starker Behaarung der Haut, den Bereich, wo das Pflaster kleben soll, vorher rasieren, so eine Epilation mit Pflaster ist schmerzhaft. :-((
Ansonsten kann ich mich nur @paraiba anschließen. Leider wissen zu wenig Ärzte und Patienten von der Möglichkeit der Behandlung in den Wundambulanzen, die eine große Anzahl an verschiedenen Wundauflagen haben um genau das richtige auszuwählen. Ganz zu schweigen von der Erfahrung.
LG
Kreativling
Ich bin zwar nicht Schnuff, aber ich kann Dir nur sagen dass es verschiedene Marken von Sprühpflastern gibt.
Das ist meine aber derzeit leider....Habe noch eine Cortison von einer offenen Wunde (ohne Eiter) an anderer Stelle. Trotzdem werde ich es mal damit versuchen. Das Sprühpflaster besorge ich mir trotzdem. Man weiß ja nie.....
Geh mit der entzündeten Stelle zum Hausarzt und sag es bitte wie es gewesen ist . Das Problem hatte ich auch mal mit dem weißen Pflaster von der Rolle beim Doc . Das war ich aber selber.....
Es tut mir leid, was dir wiederfahren ist.
Ich empfehle dir, dringend eine Klinik, meist sind das Hautkliniken, zu suchen, die eine Wundambulanz haben und werde da vorstellig.
Manchmal ist es sinnvoll, den Keim zu bestimmen, der die infizierte Wunde besiedelt. Also müsste ein Wundabstrich zur Mikrobiologie geschickt werden und je nach Ergebnis die richtige Behandlung gewählt werden.
Es gibt so viele verschiedene Wundauflagen mit Wirkstoffen die entweder wundreinigend, desinfizierend, antibiotisch oder granulationsfördernd wirken, da sollte man dir helfen können damit die Wunde schnell der Vergangenheit angehört. Viel Glück.
Deine Kommentare lese ich mit dem Eindruck, dass Du sehr gut weißt wovon Du schreibst 👍.
Nochmals vielen Dank für Deine nette Hilfe.
Wünsche Dir auch alles Gute !