Das ist drin in Zahnpasta

Zahnpasta liegt in bunten Streifen auf einer nassen Zahnbürste, die auf einem weißen Untergrund neben einem blauen Tuch liegt.

Alle paar Wochen, wenn ich in der Drogerie-Abteilung vor dem Regal mit der Zahnpasta stehe, fällt mir die Auswahl fürs richtige Produkt schwer. Es gibt Universal-Pasten mit einem Komplettschutz für Zähne und Zahnfleisch, dann gibt es die sensible Zahnpasta für freiliegende Zahnhälse oder die Tuben, die mir versprechen, die Tee, Kaffee- und Rotwein-Flecken zu lösen. Doch was ist eigentlich drin in Zahnpasta? Zum Exempel habe ich mir die Inhaltsstoffe meiner derzeitigen Zahnpasta angeschaut und bin überrascht, was hier so alles aufgelistet wird und vor allem, was sich dahinter verbirgt.

Sodium Saccharin, Sorbitol, Aroma

Der Süßstoff Sodium Saccharin wird zur Geschmackskorrektur der nicht so leckeren Inhaltsstoffe eingesetzt. Ein weiterer Zuckeraustauschstoff, das Sorbitol, entschärft den Streit um die offene Zahnpasta-Tube, denn Sorbitol wird als Feuchthaltemittel eingesetzt und schützt die Paste vor dem Austrocknen. Außerdem bekommt die Zahnpasta, ebenso wie durch den Zusatz von Aroma, einen frischen Geschmack.

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Hydrated silica

Das Kieselsäurepulver „Hydrated silica“ wird als Verdickungsmittel eingesetzt. Die schmirgelnde Substanz sorgt desweiteren dafür, dass die Zahnbeläge entfernt werden. Unterschiede gibt es in der Körnchengröße, Zähne sollten hierbei nicht beschädigt werden. Zahnpasten werden hierauf immer wieder getestet. Wobei ich auch gelesen habe, dass es zusätzlich von der Kombination mit der Zahnbürste abhängt, der Stärke des eigenen Schrubbens und auch eine Rolle spielt, wie die Zahnpasta im Mund mit Wasser verdünnt ist.

PEG

Polyethylenglykole (PEG) sind Emulgatoren. In die Zahncreme gemischt sorgen sie dafür, dass beim Aufbringen auf die Zahnbürste nicht erst mal nur ein Schwung Wasser austritt und der feste Teil im Tubeninneren bleibt. Wasser und feste Stoffe mischen sich also und werden zur Paste. Nun machen die PEGs die Schleimhaut durchlässiger, das hat vermutlich gute wie schlechte Seiten: Dadurch können die Wirkstoffe besser aufgenommen werden, wie zum Beispiel Kräuterauszüge. Bei anderen Wirkstoffen, die nicht erwünscht sind, könnte es sich nachteilig auswirken. Dabei denke ich an Allergikerinnen und Allergiker von Zuckeraustauschstoffen oder auch an den Inhaltsstoff Natriumlaurylsulfat, der sich ebenfalls in meiner Zahnpasta befindet.

Natriumlaurylsulfat

Natriumlaurylsulfat ist ein Tensid, das als allergieauslösend und hautreizend gilt. Möglicherweise trocknet es auch die Schleimhaut aus. Es ist nicht immer auf den ersten Blick zu erkennen bei den Inhaltsstoffen, da es auch unter den Namen Natriumdodecylsulfat, Sodium Lauryl Sulfate (SLS) oder als Sodium Dodecyl Sulphate (SDS) ausgegeben wird.

Sodium Fluoride

Fluorid schützt die Zähne vor Karies. In größerer Dosis ist es gesundheitsschädlich, daher steht auf der Zahnpasta auch ein Warnhinweis für Kinder unter 6 Jahren, dass sie nur eine erbsengroße Menge nehmen sollen und unter Aufsicht drauf geachtet werden muss, dass die Kleinen das nicht übermäßig verschlucken. Es gibt Länder wie die USA oder die Schweiz, die schütten Fluoride ins Grundwasser. Doch nötig ist das wirklich nicht. Wer einen Mangel hätte, würde das an weißen Linien oder Flecken auf den Zähnen merken und das Problem anderweitig angehen können. Neben der Zahnpasta stecken Fluoride zum Beispiel auch im Speisesalz.

CI 77891, CI 73360

CI steht für Color Index, also für Farbstoffe. Damit wird die Zahnpasta mehrfarbig, zum anderen werden ungewünschte farbige Zusätze mit der Wunschfarbe überdeckt.

Übrigens, obwohl ich beim Einkaufen immer mehrere Zahnpasten in der Hand halte und mal eine andere probieren will, lande ich doch wieder bei derselben. Ich nehme an, dass es die Aromen sind, die den Geschmack nach Kaugummi und damit das Frischegefühl imitieren. Vielleicht ist das wie beim Katzenfutter. Da nimmt meine Katze auch kein anderes. Ich habe mir jetzt aber wirklich vorgenommen, mal eine naturnahe Zahnpasta auszuprobieren, auch wenn ich mir das gar nicht so angenehm vorstelle, sollte diese dann nicht schäumen.

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21 Kommentare

Ich mache hier mal Werbung für elmex die rote. Ich hatte früher eigentlich immer empfindliche Zähne, doch seit Jahren kein Problem mehr dank der elmex. Hat einen frischen Geschmack und schon kleinste Menge davon schäumt gut auf udn verteilt sich super zwischen den Zähnen. Auch wenn ich keinen cent für die Werbung bekomme, bin mit der sehr zufrieden.
Ich nehme immer M*r*dol,weil ich empfindliches Zahnfleisch habe.
Ich habe mal gelesen, man solle wegen der unterschiedlichen Zusammensetzung der verschiedenen Zahnpasten ab und zu die Sorte wechseln. So ist die Belastung durch die Zusatzstoffe nicht so einseitig, und die Wirksamkeit wird auch breiter.
Ich nehme eine Zahnpata für empfindliche Zähne von LIDL und bin begeistert. Sie kostet nur einige Cent und auch wenn man es vielleicht nicht glauben mag,ich brauche 1 Tube in 1Jahr. Ich nehme extrem wenig Zahnpasta und ich putze mir meistens 3x am Tag die Zähne. Mein Zahnarzt hatte mir einmal gesagt,das super wenig Paste,genauso gut hilft,ausprobiert und für gut befunden.
Ich finde es prima, dass du dir die Arbeit gemacht hast, das alles rauszusuchen. Aber es hilft mir nicht wirklich. Ich stehe auch jedesmal vor der Qual der Wahl und kann mich nicht entscheiden. Zudem möchte mein Mann seit einiger Zeit nicht, dass wir Zahncreme mit Plastikteilchen verwenden. Das macht die Sache auch nicht einfacher. Wenn du eine naturnahe und gute Zahncreme gefunden hast, wäre ich dir dankbar, wenn du den Namen preisgeben würdest. LG
War es Warentest oder Ökotest, die das mal rausgefunden haben: für eine gute Zahnpflege reichen die einfachsten Zahncremes völlig aus. Alles, was mehr als 0,49 €/Tube kostet, ist mitbezahltes Marketing. Inkl. Placeboeffekte u.a.
Ich benutze auch wenig Zahnpasta bei dreimaligem Zähneputzen pro Tag und kaufe immer mal eine andere, die gerade im Sonderngebot ist.
Eine ist so gut wie die andere. Konnte da noch keine Unterschied feststellen.

Sternenleuchte
Man soll sogar wenig Pasta nehmen die Menge machts nicht.
Super guter und wichtiger Beitrag!! :)Wir benutzen Cocos Öl als Zahnpasta. Ich weiß genau wie bääh das klingt, ist es aber gar nicht und man spart sich die vielen Gifte in kleinen Dosierungen :)
@barcjerdu: "Die Dosis in einer mittleren Zahnpastatube kann für ein Kleinkind bereits tödlich sein."

Hm. Ich denke mal, dass niemand sein Kleinkind so lange aus den Augen lassen wird, dass es in dieser Zeit eine ganze Tube Zahncreme vertilgt (Kleinkinder sind auch noch gar nicht auf die Geschmacksrichtung "Pfefferminz" getrimmt; die meisten finden das absolut unlecker ). Als fünffache Mutter hab ich gelernt, dass es immer ein Alarmsignal ist, wenn ein Kleinkind plötzlich ganz still wird. Da fressen sie meistens was aus.

Abgesehen davon, auch hier gilt: die Menge macht's!

Für alle Verschwörungstheoretiker ist natürlich klar, dass uns die Zahncremehersteller über kurz oder lang um die Ecke bringen will - nur, an wem verdienen sie dann ihr Geld?
Mikroplastik ist ein Problem. Es ist in vielen Kosmetikartikeln enthalten: Zahnpasta, Duschgels, Peelingprodukten. Es mag zwar für uns Menschen (angeblich) harmlos sein, aber durch die mikroskopische Größe der Perlen gelangt es durch die meisten Filter letztendlich in die Gewässer/Meere und tötet auf qualvolle Weise die im/am Wasser lebenden Tiere.
Ich möchte an diesen Morden nicht beteiligt sein und achte bei o.a. Produkten, dass sie kein Polyethylen oder Polypropylen oder welches "Poly..." auch immer enthalten.
Für Kinder unter 6 Jahren gibt es spezielle Kinderzahnpasta, zum Beispiel von Elmex. Die sollte man unbedingt verwenden.

@glucke : Elmex ist wirklich super und auch mein persönlicher "Mercedes" unter den Zahnpastas.

Die Übersicht über die verschiedenen Inhaltsstoffe ist interessant.

Wichtig wäre auch noch der RDA Wert. Das ist der Wert, wie abrasiv die Paste ist. Also, wie stark die schmirgelt.
Bei einer Zahnpasta mit White Effekt oder einer die verspricht, Zahnverfärbungen zu entfernen ist der RDA Wert immer hoch.

Diese Zahnpastas soll man nicht zu oft verwenden.
@bollina: genau, für Kinder sollte man nur ein Kinderzahnpasta kaufen, das ist mild und nicht so scharf wie die für Erwachsenen.
Ich habe früher auch öfters andere ausprobiert, von A bis Z und bin wie gesagt bei elmex hängen geblieben, seither keine Zahnprobleme.
@glucke1980:

Elmex ist ein Schweizer Produkt ;-)))
bollina: :-)))) haha wer hat´s erfunden? DIe Schweizer und wer genau? Die elmex Forschung :D

Rico ähm elmeeex :D
@glucke1980:



Hihi... Genau ;-)
Ich benutze seit Jahren problemlos Zahnsalz.
Leider ist es mittlerweise schwierig zu bekommen :(

16:29 Uhr
die ganze Familie benutzt seit Jahren denttabs. keine paste sondern Tabletten. googelt es mal...rein bio und null Kavitäten in den jahren
Mit diesem Thema habe ich mich auch vor Kurzem beschäftigt.. Fazit: hauptsächlich fluorfreie Zahncreme benutzen. Genügende Auswahl gibt es auf Dentmania.de..sonst sehr anstrengend alle Inhaltstoffe zu beachten.
Ich habe mich auch oft mit dem Thema Zahnpasta auseinander gesetzt. Aufgrund meiner eigentlich kritischen Meinung zur Zahnpasta, ich jedoch aber aus Gewohnheit und auch Faulheit keine Andere benutzen konnte, hatte ich den Wechsel schnell aufgegeben. Ich erinnere mich an eine vegane Zahnpasta von Weleda mit Lavendel geschmack, die mir jedoch nicht so gut gefallen hatte, eben wegen der Gewohnheit an viel Schaum und dem classic Zahnpasta Geschmack.
Nun bin ich auf eine wirklich schöne Alternative gestoßen. Das Zahnöl von Ringana. Natürliche Inhaltsstoffe, die selbst bei Zahnfleischbluten hervorragend helfen können (beweis: meine mami) Durch das Öl Ziehen werden Bakterien gebunden, danach noch ein bisschen mit Zahnbürste und Wasser putzen- und tada- ein Zähne putzen Gefühl, wie man es sich wünscht. Sehr langes frische Gefühl und mit dem Gewissen, dass nur natürliche Inhaltsstoffe drin sind - gerade zu perfekt. Vielleicht wäre das ja was für dich ? mir hat es sehr geholfen, ich werde nichts anderes mehr an meine Zähne lassen, außer wenn mal kein Zahnöl da ist ?

Liebe Grüße
Larissa