Zecken entfernen mit einer Spritze

Eine Spritze liegt auf einem Holztisch, bereit zum Entfernen von Zecken. Sie enthält eine klare Flüssigkeit und zeigt Maßeinheiten.
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Gerade jetzt im Sommer in der schönsten Zeit des Jahres ist leider auch Zeckenzeit. Hat man bei sich eine Zecke entdeckt, die sich bereits in die Haut eingebohrt hat, so sollte man rasch handeln und die Zecke entfernen, um gefährliche Infektionen zu vermeiden.

Es gibt viele verschiedene Methoden um Zecken aus der Haut zu entfernen, ich entferne bei mir die Zecken mit einer herkömmlichen Spritze.

Video-Empfehlung:

Dabei wird die Spritze, am besten sind die mit 5ml und 10 ml, vorne mit einem scharfen Messer abgeschnitten. Die Spritze anlecken (die Spritze nicht die Stelle mit der Zecke!) und auf die Stelle mit der Zecke setzen, die Spritze aufziehen, sodass ein Unterdruck entsteht. Jetzt muss man etwas Geduld haben, es dauert etwa 5 Minuten, dann kommt die Zecke von alleine an die Oberfläche geklettert. Dieser Zustand gefällt den Zecken nämlich gar nicht.

Durch den Unterdruck können auch Erreger die womöglich schon den Weg in den Körper gefunden haben, mit rausgesogen werden. Natürlich nur, wenn sie noch nicht den Blutkreislauf passiert haben. Deswegen je schneller man die Zecke entdeckt, desto höher die Chance sich nicht infiziert zu haben. Die Erreger, die sich bei einer infizierten Zecke im Darmtrakt befindet, werden nicht unbedingt sofort, sondern mitunter erst während des Saugaktes nach mehreren Stunden auf den Wirt übertragen.

Hat man das Prinzip verstanden, so kann man auch einen Kuli oder kleines Marmeladenglas oder eine Saugglocke einsetzten.

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28 Kommentare

Das werde ich mal ausprobieren. Vielen Dank für den Tipp!
wenn es tatsächlich so funktioniert ist der Tip gut auch bei Tieren anwendbar.
Doch der Druck ist doch Stress für die Zecke und da du schreibst, es dauert einige Minuten, kann ich mir vorstellen, dass sie in der Zeit wegen dem Stress erst recht die Erreger freisetzt.
Müsste ich mal einen Arzt fragen.
die Erreger werden durch das saugen übertragen, durch den Unterdruck hören sie auf zu saugen und Stress haben sie auch wenn man mit der Pinzette anrückt;)
gloriatorin: ich habe gelesen, dass Zecken bei Stress die Erreger viel schneller an den Wirt absondern als normal. Das heißt, wenn ich eine Zecke Minutenlang mit dem Druck terrorisiere, wird die diese Minuten viel mehr absondern als sie es bei einigen Sekunden mit der Pinzette macht nehme ich mal an.

Logisch ist der Tip ja, doch ob er auch gut ist frage ich mich
das einzige was sich vermehrt sind die Stresshormone aber bestimmt nicht die Erreger
Man hört und liest das tatsächlich oft, wie sabinekaper schreibt .
So richtig schlau wird man aus den Informationen aber leider nicht - da scheinen auch die Meinungen der Experten weit auseinander zu gehen....
Am Wichtigsten ist mir immer, daß ich die Zecke beim Entfernen auch ganz erwische und nicht etwa der Kopf stecken bleibt - mit einer Pinzette kann das leicht passieren.

Da scheint mir Deine Methode viel besser zu sein !!

Ich habe bisher immer die Zeckenzange meines Hundes genommen ;-).

Aus leidiger Erfahrung rate ich dazu , die Bißstelle auch nach dem Entfernen der Zecke noch über viele Wochen gut zu beobachten !!
Bildet sich ein rötlicher Rand - ab zum Arzt !!!
Zecken übergeben sich bei Streß. Damit werden die Erreger übertragen. Wenn Unterdruck entsteht, weiß ich nicht, ob es der Zecke schlecht wird. Müßte man mal recherchieren.
genau Zecken können sich übergeben wenn man Öl oder Nagellackentferner drauf tut
Ich habe seit letztem Jahr so einen Zeckenhebel für meinen Hund, und bin damit sehr zufrieden! Das gefriemel mit der Zeckenzange war immer ein Albtraum..... Diese Methode ist mir neu, aber ich bin offen für neues, wenn das auch für Haustiere funktionieren würde wäre es nicht schlecht, aber das "andocken" um ein Vakuum zu erzeugen, wird wohl eher schwierig bei so haarigen Kerlchen?
zur sicherheit lasse ich mich aber trotzdem impfen
@mama1977: unser Paulchen ist auch geimpft, aber das hilft ja nur gegen einen gewissen Teil der Erreger, der, sorry ich muss es so sagen, Mistviecher....
ich weiß, gegen die hirnhautentzündung ist die impfung.


gott sei dank, ich hatte noch nie eine zecke, lese aber immer die tipps zur entfernung
@mama1977: Das mache ich auch, je besser man die Gefahr kennt, umso besser kann man sich schützen ( hoffe ich zumindest immer)
Wenn die Zecke dann draußen ist, nicht wegwerfen! Es gibt Labore, die die Zecke selbst auf Erreger testen können - einfach im Internet suchen (oder den Arzt fragen): da gibts "Formulare" zum Drucken und Hinschicken, da wird die Zecke einfach mit Tesafilm eingeklebt.
Wer weniger Angst hat, sollte die Zecke zumindest aufbewahren: mit Tesafilm auf eine Karteikarte kleben, Datum draufschreiben und im Ordner mit der Krankenversicherung abheften. Wenn dann doch mal etwas nachkommt, kann man die Zecke nachträglich untersuchen lassen und hat das Datum der Infektion.
@chris35: Sehr guter Tipp! Ich kannte ihn zwar schon, weil ich mich natürlich gut informieren will und wollte, da ich ein Kleinkind, und einen Hund habe (klar will ich auch nicht das ein anderes Familienmitglied oder ich irgendwie erkranke, aber bei seinen Kindern ist man ja doch noch viel vorsichtiger wie ich oft feststelle :-) . Super das du es erwähnst, wussten einige bestimmt noch nicht!
Geimpft sind wir alle - wir leben hier in einer (dunkel)roten Zone virustragender Zecken .
Aber leider schützt die Impfung ja nicht vor allen Erkrankungen, die ein Zeckenbiß hervorrufen kann .

Mir hat ein Zeckenbiß - trotz Impfung - über lange Zeit sehr zugesetzt.
Keine Ahnung, warum ich dafür vorher einen roten Daumen bekommen habe .
Wollte nur warnen.
@DaCapo:
Auch wenn's viele Journalisten ebenfalls falsch schreiben: es heißt ZeckenSTICH !

Der Kopf bleibt nicht stecken ! Es kann höchstens sein, daß das Ende des Stachels nicht ganz erfaßt wird. Ist aber nicht schlimm, da der Kopf (!!!) mit dem erregerhaltigen Speichel weg ist. Es kann keine Übertragung mehr geben.

Wichtig:
Stelle bis zu sechs Wochen beobachten, ob eine Rötung auftritt (Wanderröte). Das spricht für Borrelien-Infektion, die über drei Wochen mit einem Antibiotikum behandelt werden sollte.

Nebenbei:
Man kann Zecken feucht aufbewahren (Stückchen feuchtes Papier in kleines Glas ) und zeitnah in entsprechend ausgerüstete Lobors geben. Die untersuchen auf Borrelien-Bakterien und FSME-Viren. Mit eingetrockneten Tieren (siehe oben: auf Karteikarte kleben) kann ein Labor nichts anfangen.
Selbstzahlerleistung !
WiesenBerg #17 :

Vielen Dank für die gute Erklärung und die brauchbaren Informationen !

Der "Biß" rührt bei mir , glaub' ich, aus dem gängigen Sprachgebrauch der heimischen Mundart ;-)).....
Ich merk' es mir aber :-) !

Ich wurde leider nicht sofort richtig behandelt , da ich die Rötung nicht bemerkt hatte . (Die Stichstelle war am Rücken.)
So wurden für meine Beschwerden erstmal jede Menge anderer Ursachen gesucht .......
WiesenBerg: guter Hinweis; das mögliche Problem mit eingetrockneten Zecken war mir neu! Ich habe jetzt noch einmal gegoogelt: bei den Empfehlungen der Labore steht jetzt meist dabei, sie sollten in einem Plastikbeutel verschickt werden. Ich habe aber auch einen Test gefunden (PCR bei mlhb.de), der bei eingetrockneten Zecken funktionieren soll. Klar: den Laboren ist es lieber, wenn man jede frische Zecke sofort panisch untersuchen lässt. Es gibt auch impfkritische Seiten, in denen die Gefahr als sehr gering dargestellt wird. Aber wenn eine Infektion kommt, kann sie schon sehr hässlich sein - ich würde also die Gefahr abwägen, je nach Gegend und Vertrauen aufs eigene Immunsystem.
Mit Zeckenentfernen habe ich als Hundebesitzer -leider- reichlich Erfahrung.
Zeckenzange aus der Apotheke und Zeckenhebel habe ich entsorgt.
Ich habe die besten Erfahrungen mit "normalen" Metallpinzetten, die aber im vorderen Bereich abgewinkelt sein müssen (wie z.B. die Pfeilring Augenbrauenpinzette, die es auch in preisgünstigen Varianten gibt). Wegen der abgeknickten Form kann man gut unter die Zecke greifen und sie mit einem kurzen Ruck rausziehen. Ich begutachte sie anschließend auf einem Blatt Papier und stelle fest, dass sie in 99% aller Fälle komplett entfernt wurde.
@chris35:
Toller Hinweis!
Kann im Stich-Fall sehr hilfreich sein!
Danke!
@WiesenBerg:
Danke!
Wir haben vorhin erst 1 Zecke beim Hund entfernt, leider ist der Kopf(!) abgerissen. Aber bis jetzt haben wir gute Erfahrungen damit gemacht, sollte so etwas passieren, die Stelle sofort mit Braunovidon-Salbe zu behandeln (beim Tier). Beim Menschen würde ich sofort zum Doktor gehen, der den Rest des Tieres schnell herausschneiden kann.
@muddi1965:

Das ist mir auch schon passiert, dass der Kopf noch steckengeblieben ist.
Ich glaube nicht, dass das nur der Stachel war @WiesenBerg
@DaCapo #16
Zeckenstichinfektion trotz Impfung ist kein Widerspruch.
Die Impfung schützt nur vor Hirnhautentzündung (FSME).
Gegen die weit häufigere Borreliose gibt es keine Impfung; da hilft es nur, die Stichstelle über einen längeren Zeitraum zu beobachten. Zeigt sich eine ringförmige Rötung, sofort zum Arzt gehen und sich mit einem Antibiotikum behandeln lassen.
Wir wohnen auch im "Gefahrengebiet",was Zecken angeht.Und alle Nase lang hat der Hund welche, furchtbar ist das.
Ich mache sie immer von Hand raus, damit komme ich am besten klar.Aber jeden Tipp, der jemanden hilft, Zecken richtig zu entfernen, finde ich gut.Da gibt es ja so viele Methoden, dass sich für jeden etwas findet.
anemone # 25 :

Genau das meinte ich :-) .

Ich dachte erst, ich hätte eine Grippe . Als die Schmerzen in den Gelenken und im Bereich der Wirbelsäule massiv wurden, hatte ich den Zeckenstich schon längst vergessen .

In unserer Gegend ist die Impfung eigentlich eine Selbstverständlichkeit .

Wir sind viel im Grünen. Am Abend schaue ich immer sehr genau (vor allem auch bei den Kindern ) ob nicht irgendwo so ein Biest zu finden ist . In der "Zeckensaison" ist das schon ein gängiges Ritual - fast wie bei den Affen ;-))).....
@louishund: Gibt es irgendwelche Quellen dazu?