Vielleicht geht es euch auch manchmal so. Man bekommt im Herbst nochmal richtig schöne, feste Zwetschgen und muss sie natürlich möglichst schnell verarbeiten. Aber der von mir so geliebte Hefeteig braucht vor allem eines, nämlich doch einiges an Zeit. Habe ich es eiliger, kommt für mich als Alternative nur der unkomplizierte und schnell zu schaffende Quarkölteig für einen Zwetschgenkuchen infrage. Die Konsistenz dieses Teiges ähnelt zudem sehr dem eines Hefeteiges und er lässt sich auch sehr gut auswellen.
Seid ihr neugierig geworden, dann folgt mir in meine Backstube:
Zutaten
Für den Boden
- 460 g Mehl
- 40 g Dinkelvollkornmehl
- 300 g Magerquark
- 150 g Zucker
- 1 Prise(n) Salz
- 2 Eier
- 3 TL Backpulver
- 8 EL Pflanzenöl
Für den Belag
- 2 kg Zwetschgen
- 150 g Mehl
- 100 g Butter
- 60 g Zucker
- 1 Prise(n) Salz
Zubereitung
Quarkölteig zubereiten
- Magerquark abtropfen lassen, in eine Schüssel geben und den Zucker darüber streuen.
- Eier aufschlagen und dazu geben.
- Mit einem Quirl oder einer Küchenmaschine zu einer einheitlichen Masse mischen.
- Jetzt kommt das Pflanzenöl dazu.
- Zuletzt Mehl mit Backpulver mischen und zu der Quark-Öl-Masse nach und nach zugeben und gut unterkneten.
- Teig zu einer Kugel formen und solange bei Zimmertemperatur ruhen lassen, bis die Zwetschgen entsteint und die Streusel fertig sind.
- Kuchenblech mit Backpapier auslegen.
- Teig mit etwas Mehl ca. 1 cm dick mit dem Nudelholz auswellen, zur Hälfte zusammenklappen, auf das Backpapier legen und gleich wieder auseinanderklappen.
Kuchenbelag zubereiten
- Die Zwetschgen waschen, entsteinen und jeweils viermal einschneiden.
- Mehl, Butter, Zucker und Salz zu Streuseln verkneten.
Fertigstellung
- Zwetschgen ziegelartig auf den Quarkölteig setzen.
- Streusel darüber verteilen.
- Kuchen im Backofen bei 190° erste Stufe von unten O/U-Hitze 40 Minuten backen.
Fertig ist ein wunderbarer Zwetschgenkuchen, bzw. Zwetschgendatschi.
Wenn man den Besuchern nichts sagt, können die meistens den Unterschied zwischen Hefeteig und Quarkölteig als Kuchenboden gar nicht ausmachen, bzw. schmecken. Um den Geschmack abzurunden und ein bisschen gesünder zu machen, gebe ich auch etwas Dinkelvollkornmehl dazu.
Auch habe ich schon bemerkt, dass Bäckereien öfters mal einen Quarkölteig als Boden für Zwetschgenkuchen herstellen. Warum? Natürlich wegen der Zeitersparnis. Deshalb ist es für mich die zweitbeste und vor allem die schnellere Möglichkeit einen Zwetschgenkuchen mit Quarkölteig herzustellen. Und wie so oft habe ich mich für eine größere Menge, nämlich das Ofenblech, entschieden. Erwähnenswert wäre noch, dass sich diese Kuchenstücke problemlos einfrieren und auftauen lassen.
Für die Streusel entschied ich mich absichtlich für eine kleinere Menge, damit der Zwetschgengenuss - in Bayern sagt man Zwetschgendatschi - voll zur Geltung kommt.