Zum Thema „Schlafstörungen“ und „Schlank bleiben“ habe ich schon was gepostet bezüglich Alkohol. Nun möchte ich grundsätzlich etwas dazu schreiben und vorab den Tipp geben: am besten sehr wenig oder gar keinen Alkohol trinken. Das Warum sieht bei mir persönlich so aus: In meinem Freundeskreis habe ich mit ansehen müssen, was passiert nach vielen Jahren jeden Abend zwei, drei Gläschen Wein oder sonst was.
Ein Bekannter ist schwerst depressiv mit Selbstmord-Gedanken. Eine Freundin ist unendlich happy, weil sie wegen der Figur abends keine Kohlehydrate mehr isst und trinkt. Da hat sie sich Alkohol gleich abgewöhnt. Zuerst war das etwas schwierig, da haben wir sie unterstützt. Dann war das Schlimmste überwunden (nach 3 Wochen) und sie war sehr stolz. Nun meine Gedanken zum Thema, wozu ich viele Infos gesammelt und einen Fachmann befragt habe.
Alkoholgenuss schädigt immer die Gesundheit, wenn man jeden Tag trinkt. In alkoholischen Getränken steckt das Gift Ethanol. Es ist eine heimtückische Droge und wirkt sehr, sehr langsam. Das Gift verändert über viele Jahre den ganzen Menschen – Körper und Seele.
Eine seelische Krankheit durch langjährigen Alkoholkonsum ist schwer zu verstehen. Denn der Erkrankte muss nicht ins Bett und er kann jeden Tag zur Arbeit gehen. Er leidet völlig anders. Er leidet, ohne das selbst zu merken und er lässt andere Menschen leiden – durch Reizbarkeit, Aggression oder Depression. Durch Egoismus, Intrigen, Unehrlichkeit und Launen. Angehörige und Freunde sind hilflos. Die meisten trinken selbst Alkohol.und deshalb wird das Problem irgendwie verdrängt. Der Grund: die Krankheit ist kompliziert und der alkoholabhängige Mensch ist sehr schwierig.
Abhängigkeit ist eine Hirnkrankheit
Was geschieht im Gehirn eines Alkoholabhängigen? Dort ist durch Alkoholgenuss ein Mangel entstanden. Und das passiert so: Bier, Wein oder Schnaps fließen in den Körper und schon entsteht das Rauschgefühl. Dieses Gefühl entsteht blitzschnell und ist so ähnlich wie Gefühle, die auf natürliche Weise beim Küssen, Essen, beim Sex, beim Streicheln usw. entstehen. Sie entstehen durch Endorphine. Das sind Eiweißstoffe (Hormone), die schmerzstillend wirken. Sie machen glücklich! Wenn Alkohol im Blut ist, entstehen Endorphine auf künstliche Weise. Sie entstehen also nicht auf natürliche Weise. Das ist der gefährliche Unterschied! Die natürliche Art der Produktion wird gestoppt und nicht mehr angeregt. Die körpereigenen Glücksmacher hören mit der Arbeit auf - sie werden faul.
Der Weg in die Abhängigkeit
Wer nach dem Rausch am nächsten Morgen schlechte Laune hat oder traurig ist, der leidet unter der Faulheit der natürlichen Glücksmacher. Auf natürliche Weise entsteht jetzt kein Wohlbehagen mehr. Die körpereigenen Endorphine sind nicht oder wenig aktiv, weil künstliche Stoffe sie verdrängt haben. Logisch! Wer dann wieder Alkohol trinkt, um gute Laune zu haben, fühlt sich natürlich sofort wohl. Alkohol wirkt sofort und künstliche Endorphine gewinnen die Oberhand. Aber so kommt totale Unordnung ins Gehirn! Die körpereigene Produktion von Endorphinen wird immer weiter lahm gelegt, weil künstliche Stoffe das schneller machen. Und weil das so schön ist und so schnell klappt, wird der Mensch süchtig, er trinkt und trinkt ... Die Alkoholabhängigkeit beginnt.
Entzug - ein schwerer Weg
Wer richtig abhängig ist von künstlich produzierten Endorphinen, kann sehr, sehr schwer davon loskommen. Das Gehirn erinnert sich daran, dass Alkohol schnell und sehr stark wirkt! Man spricht vom Suchtgedächtnis. Endorphine, die der Körper auf natürliche Weise herstellt, sind feiner und langsamer. Allerdings ist ihre Wirkung großartig. Sie überschwemmen den ganzen Körper mit sanftem Prickeln und warmen Strömen, ohne unangenehme Nachwirkungen. Bis das Gehirn aber wieder normal funktioniert, ist es ein harter Weg für den alkoholabhängigen Menschen. Der Weg heißt „Entzug“. Weil die Glücksmacher nicht aktiv sind, wird es körperlich sehr unangenehm. Schwitzen, Unruhe, Zittern, Frieren sind die Begleiter. Bis das Gehirn wieder auf „Normal“ schaltet, dauert es Wochen und Monate. Aber es lohnt sich! Die natürlichen Glücksmacher sind zuverlässig und tun gut.
Berauscht und unglücklich?
Alkoholabhängige Menschen sind unglückliche Menschen. Sie müssen Gift zu sich nehmen, um Glücksgefühle zu bekommen. Das ist tückisch. Die seelischen Anzeichen dieser Krankheit zeigen sich in einer Wesensveränderung. Oft muss man ohne Alkohol auskommen, im Auto, im Job, in der Familie. Es gibt also immer Zeiten, in denen die Glücksgefühle, die der Körper selbst herstellt, nicht aktiv sind. Dann herrscht riesiger Mangel. Das Gehirn ist tot und sagt: ich bin traurig, niedergeschlagen, wütend.... Der alkoholabhängige Mensch kann manchmal nicht mehr flexibel auf die Anforderungen des Lebens reagieren. Es gibt Probleme.
Hilfe suchen
Die Anzeichen dieser Krankheit entwickeln sich über viele Jahre. Der alkoholabhängige Mensch wird schwierig. Körperlich kommt es zu Leberschädigungen, Magen-Darm-Störungen, Sodbrennen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Hautkrankheiten (z.B. Schuppenflechte), Schädigung der Nervenbahnen, Schlafstörungen, Depressionen, Angstzuständen. Der Alkoholabhängige ist anfällig für Krebserkrankungen. Zum Glück gibt es viele Hilfsangebote. Wer es schafft, auf Alkohol zu verzichten, der hat große Chancen, wieder auf natürliche Weise glücklich zu sein! Auch körperliche Schäden können gelindert oder geheilt werden.
Wer hilft? Zuerst der Hausarzt. Ein offenes Gespräch ist wichtig. Im Internet findet man Hilfe und Adressen, z.B. bei der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (www.kenn-dein-limit.de) und lokale Suchtberatungsstellen.
Sogar Ärzte raten, sich ab und zu mal ein Glas Rotwein zu gönnen, das soll nämlich gesund sein.
Hier ist es so wie bei vielen anderen Sachen auch, die Menge machts und mit gesundem Verstand weiß man auch wie oft und wie viel man trinken kann/soll.
Rauchen ist ungesund,
zu viel trinken ist ungesund,
zu viel zu essen ist ungesund,
Süßes ist ungesund und und...... das weiß doch jeder!
Sternzeichen: Meistens vage, aber je nach Akzent auch mal wider
Aber immerhin gut, dass dieses wichtige Thema einmal angesprochen wird.
@Henrike: Der vorletzte Abschnitt steht zweimal da.