Im Sommer machen wir meist Fahrrad-Rundtouren, bei denen man jede Nacht in einem anderen Hotel schläft. Und nicht jedes Hotel hat eine Klimaanlage im Zimmer, sodass die Zimmer oft viel zu warm sind zum Schlafen.
Die schon bekannten Tipps (Wärmflasche mit Eiswasser füllen, Nachtwäsche in Tiefkühlschrank, Ventilator aufstellen etc.) sind im Hotel leider nicht umsetzbar.
Da ich nicht in jedem Hotel nach einem Bettlaken zum Zudecken fragen wollte und ein Bettlaken mir zum Mitnehmen zu schwer war (man - äh, frau - hat eh immer einen viel zu schweren Koffer), habe ich mir dieses Jahr etwas anderes überlegt.
Ich habe mir einen alten Bettbezug halbiert (denn etwas brauche ich immer zum Zudecken). Der ist groß genug und nicht allzu schwer.
Einige Hotelzimmer waren trotzdem noch viel zu warm (das Lüften am Abend brachte auch keine Erleichterung), sodass wir dann auf die Idee gekommen sind, den Bettbezug feucht zu machen (sehr gut auswringen) und uns damit zuzudecken! Eine Wohltat!
Dies kann man zur Not nachts auch einfach noch mal wiederholen, denn das Laken ist nach ein paar Stunden wieder trocken.
Wer keinen Bettbezug mitgenommen hat, kann notfalls auch das Duschtuch feucht machen und über die Beine legen.
Extrem weicher Kern (◕‿◕) in rauher Schale
aber ehrlich gesagt, finde ich die Vorstellung dass vor mir jemand die Matratze angefeuchtet hat nicht wirklich gut. Zuhause okay, aber im Hotel...
Ich muss das nochmal durchdenken.
Reinigungskraft
@ Kosmosstern: ne gekühlte PET-Flasche kriegt man im Hotel auch nicht unbedingt - nicht jedes Hotel bietet Kühlschränke (Minibars) an.
Aber Du hast Recht - als Nierenkranker sollte man sich nicht unter ein feuchtes Tuch legen.
Als Kind bekam ich immer einen nassen Umschlag um den Hals, wenn ich Halsschmerzen hatte und die Erinnerung daran gruselt mich heute noch: Es hat immer geholfen, aber ich habe es auch immer gehasst.
Reinigungskraft
sondern nass ins Bett.
Das geht bei mir gar nicht. Aber für Leute, die abgehärtet genug sind, mag das ein toller Tipp sein.
rhytm is a dancer
rhytm is a dancer
Morgen sind wir für 2 Übernachtungen im Hotel!
Und durch deinen Tipp kam mir die Idee.... ich nehme nix mit an Laken oder Bezug, ABER... wenns zu heiß sein sollte, zieh ich einfach die Hotelbettbezüge ab und deck mich nur damit zu!! ;-)
Deswegen habe ich den Vorschlag mit dem (halben) BettBEZUG (was man über die Bettdecke zieht) gemacht, nicht mit einem BettLAKEN! Der Bettbezug trocknet schneller wieder und lässt sich auch besser auswringen.
#Agnetha *hrhrhrhr* :D
Aber hier sieht man wieder mal, wie unterschiedlich wir sind und empfinden. Was für den einen herrlich ist, ist für einen anderen vielleicht ein Graus.
Wichtig ist halt, dass das Tuch nicht nass, sondern nur feucht ist. Dann erkältet man sich auch nicht.
Reinigungskraft
Extrem weicher Kern (◕‿◕) in rauher Schale
radfahrende Mutti
Ich brauche nachts auch bei Hitze immer etwas zum Zudecken und sei es auch bloß die Nierenregion. Da bin ich empfindlich und halte keine Zugluft aus. Deswegen decke ich mich oft nur mit einem (allerdings trockenen) Handtuch zu. Und auch als Unterlage finde ich ein Handtuch bei Hitze angenehm. Es saugt den Schweiß besser auf als das Laken und kann bei Bedarf auch mitten in der Nacht schnell gegen ein trockenes ausgetauscht werden. Handtücher sind schnell gewaschen. Dann brauche ich nicht immer das ganze Bett neu zu beziehen und liege trotzdem auf frisch gewaschenem Tuch. Im Hotel bekommt man ja auch bei Bedarf jeden Tag frische Handtücher
Und was auch schön kühlt, ist ein Tropfen Pfefferminzöl auf die Hand geben, bevor man sich mit Bodylotion eincremt. Bloß nicht im Gesicht eincremen.
Reinigungskraft
Das werde ich mir merken für unseren Urlaub ,wenn es wieder so heiß ist ,das man nicht schlafen kann .Super!!!!!
Wo ich bin ist Chaos, - aber ich kann nicht überall sein
Ist wirklich nass gemeint oder gut feucht?
11:25 Uhr
Wo ich bin ist Chaos, - aber ich kann nicht überall sein
„Ich habe mir einen alten Bettbezug halbiert (...). Der ist groß genug und nicht allzu schwer.“
Den Unterschied zwischen einem Laken und einem halben Bezug verstehe ich nicht.
Ich habe ein Laken und einen ganzen Bezug gewogen:
Laken 490 g
½ Bezug 450 g
Differenz 40 g.
40 g sind 4 Dr.Oetker-Vanillin-Zucker oder 5 Puda-Vanillin-Zucker.
Also, ich verstehe den Unterschied, außer den läppischen 40 g, noch immer nicht.
Ich würde mich freuen, wenn man mir den Unterschied erklären könnte.
11:36 Uhr
Durch das Aufhängen feuchter Tücher wird sogar das Gegenteil der eigenen Abkühlung erreicht: die in die Luft verdunstende Feuchtigkeit der Tücher erhöht die Luftfeuchtigkeit, was wiederum die Chance stark verringert, dass unsere Körperfeuchtigkeit, genannt Schweiß, in die Luft verdunsten kann. Wer mal in feucht-warmen Gewächshäusern war, kennt den Effekt, dass auf der Haut der von Körper abgegebene Schweiß regelrecht kleben bleibt, statt zu verdunsten, und der Abkühlungseffekt gleich null ist.
Der Tipp, das feuchte Tuch direkt auf den Körper zu legen, ist vom physikalischen Standpunkt her also wesentlich effektiver als das Aufhängen feuchter Tücher im Raum. Der medizinische Standpunkt sieht allerdings etwas anders aus: im Schlaf geht dem Menschen ein Stückweit die Kontrolle verloren, ob der Körper zu stark abkühlt. Man darf nicht vergessen, dass die Raumtemperaturen ohnehin nachts absinken, eventuell ein Wind durch die geöffneten Fenster streicht (ohne Luftbewegung macht die Methode ohnehin keinen Sinn!), der Körper den Stoffwechsel im Schlaf herunterfährt und damit die Wärmeproduktion absenkt - das alles kann dazu führen, dass man sich erkältet oder Verspannungen zu stark abgekühlter Muskelpartien holt.
Die beste Methode ist, ein dünnes Tuch, trocken (!), zum Zudecken zu benutzen - es kann den Schweiß (und damit Körperwärme) vom Körper aufsaugen und an die Umgebungsluft abgeben.
Wenn man im Hotel ist, dann zieht man den Bezug eben von der Zudecke ab und benutzt nur diesen - dummes Gesicht von Hoteliers oder Zimmermädchen hin oder her. Ich erkläre, warum ich den Bettbezug abgezogen habe, lege die Bettdecke ordentlich gefaltet in den Schrank oder auf einen Sessel im Zimmer, was mir bisher noch nie einen schiefen Blick oder eine blöde Bemerkung von Seiten des Hotelpersonals oder -Besitzers eingebracht hat. Wenn sie mich für bescheuert halten, ist das ihr Problem, nicht meins, mich interessiert lediglich, ob sie meinen Wunsch als Gast respektieren. So unmöglich und exotisch ist mein Wunsch schließlich nicht, wenn ich bei heißen Temperaturen gut schlafen will nur mit einer dünnen Zudecke.
Im Hotel bezahle ich dafür, dass ich meinen Ansprüchen gemäß beherbergt werde. Da kann ich doch wohl verlangen, dass mit Jahreszeiten oder Witterung eine angemessene Zudecke zur Verfügung gestellt wird und nicht mitten im Sommer ausschließlich ein dickes Federbett .
Wenn Hotelbesitzern das nicht bewusst ist, dann müssen sie damit leben, dass Gäste sich ihre Methode für einen angenehmen Aufenthalt suchen, zumal ein abgezogenes Deckbett ja nicht gleich eine Verwüstung des Hotelzimmers bedeutet!
Ich bin viel in Italien unterwegs, dort wird grundsätzlich das Bett mit einem Überschlaglaken eingedeckt, darüber kommt, jahreszeitlich abhängig, eine dünne Wolldecke oder eine dickere Steppdecke, weitere Decken liegen im Kleiderschrank, so dass jeder Gast seinen Wünschen gemäß wählen kann. Soweit ist man hier in Deutschland leider noch nicht - zumindest nicht in Mittelklassehotels.
radfahrende Mutti
Mir hat eine Physikerin mal erklärt, dass das Wasser zum Verdunsten Wärme braucht, die es der Raumluft entzieht. Also das Wasser im Tuch wird warm und die Luft im Raum wird kalt. Ob das physikalisch stimmt, ist mir egal, Hauptsache es hilft und das tut es.
PS vielleicht liegt es auch an den geschlossenen Augen, die mache ich nachts tatsächlich meisten zu. ;-)
Möglicherweise hat die Dame da auch etwas verwechselt: Diffusion findet um so stärker statt, je höher die Temperaturen sind, weil Wärme die Eigenbewegung der Teilchen verstärkt. Das bedeutet schlicht, dass das Tuch schneller trocknet, aber nicht, dass eine Abkühlung der Luft stattfindet. Nach dem thermodynamischen Satz der Energieerhaltung stellt sich nämlich die Frage, wo die Wärmeenergie bleibt, wenn sie aus dem Handtuch in der Luft gelandet ist.
Der von Dir beschriebene Effekt beruht mit Sicherheit auf den nachts geschlossenen Augen. Wenn´s hilft! ;-)
Ist zwar nicht ganz so wirkungsvoll wie eine Klimaanlage aber Gesünder und vor allem Brieftaschen schonender
Ich habe es ausprobiert und vor offene Fenster gut feuchte Tücher gehängt, Temperaturunterschiede waren vor und nach dem Trocknen der Tücher im Raum nicht zu messen, allerdings Raumfeuchtigkeitsunterschiede, die mich deutlich schlechter schwitzen ließen.
Nur, weil irgendwelche alten Kaiser und Adeligen seit Vorzeiten irgendetwas anstellten, muss das doch nicht für alle Ewigkeiten kritiklos nachgemacht werden. Wir essen doch heute auch nicht ohne Löffel und Gabeln und werfen die Überreste unserer Mahlzeiten hinter uns, nur weil das bei höfischen Gelagen des Mittelalters so Sitte war.
Werden jetzt von Dir die Römer oder gar die Urmenschen als Beispiel herangezogen um ja nicht zugeben zu müssen das auch andere Recht haben könnten
Soweit mir bekannt, gehören Wärme und Kälte in den Fachbereich der Physik, einer Naturwissenschaft, nicht zum geisteswissenschaftlichen Fach Geschichte oder Religion. Und in den Naturwissenschaften misst man, wenn man eine Behauptung beweisen will.
Im Übrigen darf ich noch darauf hinweisen, dass zwischen "Laken" und "Lacken" ein Riesenunterschied besteht!
Mein halber Bettbezug (dünner Baumwollstoff) wog nur 240g - insofern war das schon ein Unterschied!
Wenn man mit Zug oder Auto unterwegs ist, mag das ja egal sein, 200g mehr oder weniger dabei zu haben, aber beim Flugzeug muss man da schon genauer drauf achten.
Reinigungskraft
Ich wünsche dir noch einen schönen Sonntag.
Du hast schon Recht und jeder Physiker wird Dir beipflichten: wir haben schon in der Schule gelernt, dass man schnell eine Flasche Sekt kühlen kann (wenn kein Kühlschrank in der Nähe ist), wenn man diese in nasses Zeitungspapier in das offene Fenster stellt.
Das mit dem feuchten Tuch ist somit wohl richtig, aber macht sicher mehr Sinn, wenn es ins offene Fenster gehängt wird (ohne dieses ganz zu verdecken) und ein leichter Wind ist sicher auch von Vorteil.
Ich bin schon mal froh, dass ich eine kühle Wohnung im Sommer und eine warme dazu im Winter habe und dabei ist es noch nicht mal ein Keller, sondern Hochparterre, und ich kann Durchzug machen. :-)
radfahrende Mutti
Jetzt mache ich gleich meine Augen zu und freue mich, dass ich heute Nacht bei ein paar Grad weniger schlafen kann. ;-)
Also auch wenn das jetzt ein Versuch im Kleinen war, ist dadurch mein intuitives Empfinden bestätigt worden. Die Luft direkt in der Nähe des feuchten Tuchs ist deutlich kühler geworden.
Ich hoffe, Du hast dennoch gut geschlafen letzte Nacht! :-)
Höchst wissenschaftliche Zeitungen!
Aber, wie ich bereits schrieb - des Menschen Glaube ist sein Himmelreich, und, wenn´s die Sensationspresse schreibt, dann muss es ja den Tatsachen entsprechen.
Bei unserer Fahrradtour an der Mosel hatten wir Glück:
Die Gastgeber hatten noch alte Leinenlaken von der Oma!
Wir haben herrlich geschlafen.