Jeden letzten Montag im Monat ist bei Frag Mutti ab sofort: „Bernhard-Zeit“. Schließlich ist es unfair, wenn ihr uns immer wieder Einblicke in euer Leben gewährt – die uns sehr ehren – aber ihr nicht wirklich viel über uns wisst. Der Frag Mutti-Chef ändert das und verrät mit „Bernhards Welt“ Tipps und Anekdoten aus seinem Privatleben.
Heute verrät Bernhard, warum man nicht immer nur Mutti fragen sollte:
"Bernhards Welt" - Frag Vati
Natürlich geht es hier in meiner Serie oft um „Mutti“, sei es die virtuelle oder meine. Dabei kommt mein Vati – und sein nicht zu leugnender Einfluss auf mein Leben – leider viel zu kurz. Niemand fragt mich in Interviews, was der eigentlich von meiner Website hält. Höchste Zeit also mal über ihn zu schreiben!
Mein Vater – von einem meiner Kollegen liebevoll „Amtsvorsteher“ genannt, weil er vor seiner Pension beim Finanzamt gearbeitet hat – ist ein sehr ruhiger und bedachter Mensch. Einzige Ausnahme: Wenn seine Online-Banking-App nicht funktioniert. Dann bricht die Welt zusammen.
Er ist bekennender Fan von Manfred Rommels Witzen und lässt keine Gelegenheit zum Witze-Erzählen aus, ob du sie hören willst oder nicht. Ich liebe das! Ich kann mich nie entscheiden was lustiger ist: Der Witz, den ich schon zig mal gehört habe, oder wie sich mein Vater beim Erzählen selbst nicht vor Lachen einkriegt.
Man hört immer wieder, dass man mit dem Älterwerden immer mehr wie seine Eltern wird. Ich bin inzwischen fest überzeugt: das stimmt. Das Witze-Erzählen habe ich schon seit meiner Kindheit von ihm übernommen. Seit neustem habe ich eine weitere seiner Eigenschaften bei mir bemerkt. Ich mische mich ungefragt in die Unterhaltungen wildfremder Menschen.
In einem Stuttgarter Kaufhaus hörte ich neulich zwei jungen Männern dabei zu wie sie sich über Geheimratsecken und Glatzen unterhielten. Den einen der beiden ereilte bereits das Schicksal der sich zurückziehenden Haarlinien, was vom anderen leicht hämisch kommentiert wurde. Schnell sprang ich zur Rettung „Wenn der Verstand wächst, dann müssen die Haare weichen, sieht man ja bei mir!“
Nun habe ich selbst zwei Töchter, bei denen ich den einen oder anderen meiner Züge wieder erkenne. Ich bin gespannt, wie es bei den zwei weiter geht und welche Eigenschaften sie von mir noch übernehmen. Ob das gut oder schlecht ist? Keine Ahnung. Unterhaltsam ist es auf jeden Fall!
Profitipp: Bei der Partnerwahl die Eltern genau unter die Lupe nehmen!
Welche Eigenschaften habt ihr von euren Eltern übernommen? Welche findet ihr bei euren Kindern wieder? Ich bin gespannt auf eure Erfahrungen!
Euer Bernhard
PC-Freak
Eine Eigenschaft ist dabei dominant. Das Helfersyndrom.
So möchte ich immer helfen, wo es notwendig ist.
Ich habe mich auch schon einmal in ein Gespräch von Fremden in einem Kaffee eingemischt, als dort der Impfnachweis per Corona App verlangt wurde und die Leute nur Bahnhof verstanden.
Wir, die Großeltern, haben nur begrenzten Einfluss und können uns glücklich schätzen, wenn alles gut geht. Gesundheit und ein gutes, harmonisches Familienleben (egal in welcher Konstellation) sind wichtig, das haben wir von unseren Eltern gelernt und in fast 50 Ehejahren unseren Kindern und Enkeln vorgelebt. Auch unsere Freunde denken so. Und unsere Kinder leben jetzt auch ganz bewusst nach dieser Maxime. Das macht uns froh und lässt uns optimistisch in die Zukunft schauen.