Geräucherter Speck verleiht dem traditionellen Rouladenrezept unter anderem den typischen Geschmack. Mein Mann liebt Rouladen, mag aber kein fettes Fleisch. Ich wiederum mag keine mit Mett gefüllten Rindsrouladen und kam auf die Idee, sie mit Mettwurst zu füllen (immer noch fett genug aber Mettwurst mag er sehr gerne).
Außerdem experimentierte ich mit Wildfond, um einmal einen anderen Geschmack an die Rouladen zu zaubern.
Da ich finde, es ist mir gut gelungen, teile ich das Rezept sehr gerne:
Zutaten
- 4 Rinderrouladen
- 4 Mettwürstchen
- 2 Gewürzgurken
- 2 Zwiebeln oder Schalotten
- Senf, Meerrettich, Salz, Pfeffer
- 1 Glas Wildfond
- 2 Karotten, 1 Stück Sellerie, 3 Lauchzwiebeln oder gerne auch Porree
- Butterschmalz
Zubereitung
- Zuerst werden die Rouladen gewaschen, gut trockengetupft und mit Senf und etwas Meerrettich bestrichen (ich habe noch sparsam von meiner hauseigenen würzigen intensiven Knoblauch-Kräuterpaste dazu gegeben, die ich hier vor einiger Zeit als Tipp eingestellt habe https://www.frag-mutti.de/wuerzige-kraeuterpaste-zum-marinieren-und-braten-a41374/)
- Nun wird die Roulade mit Pfeffer und ganz wenig Salz bestreut, mit halbierten geräucherten Mettwürstchen, Zwiebeln und Gurkenscheiben befüllt und zum schmalen Ende hin aufgerollt.
- Butterschmalz in einer Pfanne erhitzen und die Rouladen darin von beiden Seiten stark anbraten.
- Brät man die Roulade zuerst auf der Nahtstelle an, braucht man keine Rouladennadeln. Wenn sie allerdings viel "Innenleben" hat, bevorzuge ich Nadeln. Sie stören ja nicht und sind schnell wieder entfernt.
- Nach dem Anbraten Wildfond mit etwas Wasser aufkochen (der Menge wegen) und nach und nach zu den Rouladen gießen. (Ganz wichtig für zarte Rouladen: Niemals mit kaltem Wasser ablöschen bzw. auffüllen!)
- In einer separaten Pfanne Karottenwürfel, Porree- oder Frühlingszwiebelscheiben, sowie ein Stück Sellerie anschwitzen. Das gibt später der Soße noch mehr Geschmack.
- Es ist darauf zu achten, nicht zu viel zu salzen, da die Mettwurst wie auch der Wildfond recht intensiv ist.
Nebentipp
- Ist Soße einmal zu salzig, hilft es, eine rohe Kartoffel mit zu kochen oder Tomatenpürree (nicht Tomatenmark!) hinzu zu fügen.
- Die Rouladen sollten nun auf kleiner Stufe in dem Fond/Sud köcheln - mit einer Stunde ist zu rechnen, damit sie butterzart werden. Zwischendurch immer mal den Fond über die Rouladen geben.
- Sind die Rouladen gar, aus der Pfanne/dem Topf nehmen und zur Seite stellen.
- Das angeröstete Gemüse in die Soße geben und mit einem Stabmixer zu einer cremigen Soße zerkleinern.
- Zu den Rouladen schmecken Klöße und Rotkohl sehr gut - da bleibe ich "klassisch".
Vollblutmami