Bist du abergläubisch? Dann musst du mit Leitern, schwarzen Katzen, zerbrochenen Spiegeln und Schirmen heute besonders gut aufpassen, denn es ist Freitag, der 13.
Freitag, der 13. - Ursprung, Aberglauben und Mythos
Gibt es heute wirklich besonders viele Unglücke? Klebt das Pech uns an den Fersen und kann gar nichts gelingen? Was ist dran an der Idee des Volksglaubens von Freitag, den 13., als Unglückstag?
Aberglauben
- Es soll an diesem Tag besonders viel Unglück bringen, wenn man unter einer Leiter hindurchläuft.
- Läuft einem eine schwarze Katze von links nach rechts über den Weg, bedeutet das gleich doppeltes Pech. Eine weiße Katze kann das leider nicht ausgleichen.
- 7 Jahre Unglück soll es geben, wenn an diesem Tag ein Spiegel zerbricht.
- Auch das Öffnen eines Schirms im Haus sorgt am Freitag, dem 13. als böses Omen bei manchen Menschen für Schnappatmung.
Mythen
- Gehst du an einem Freitag, den 13. auf eine Reise, wird dir nichts Gutes widerfahren.
- Schneidest du dir Haare oder Nägel, kann ein Familienmitglied sterben.
- Fährt dir ein Leichenwagen über den Weg, bedeutet das angeblich, du bist als nächste:r dran.
Puh, das klingt alles etwas zu gruselig für meinen Geschmack. Gut, dass ich nicht anfällig für Aberglauben bin, sonst würde dieser Tag ja in Stress ausarten!
Interessante Fakten
Unfallstatistiken zeigen, dass sich an einem Freitag, den 13. nicht mehr Unfälle ereignen, als an einem anderen Freitag. Im Gegenteil: Schadenstatistiken zeigen, dass es an einem Freitag, den 13. sogar zu weniger Unfällen kommt. Sind vielleicht viele, die sich an diesem Tag ängstigen und zum Aberglauben neigen, vorsichtiger?
Eine Krankenkassen-Auswertung ergab, dass in den vergangenen Jahren etwa fünfmal so viele Arbeitnehmer am Freitag, den 13., krank waren als an anderen Tagen. Offenbar überlegt sich manch eine:r, den Tag besser zu Hause zu verbringen.
Warum und seit wann wird dieser Tag als Unglückstag gefürchtet?
Sowohl der Freitag, sowie auch die Zahl 13 scheinen schon seit langer Zeit einzeln betrachtet für Unglück zu stehen. Beides vereint führt bei abergläubischen Menschen dazu, dass sie sich an diesem Tag besonders fürchten.
Einen genauen Zeitpunkt, an dem der Freitag, der 13. zu einem beängstigendem Tag wurde, ist schwer auszumachen.
Philipp IV., damals König von Frankreich, ließ jedenfalls am Freitag, dem 13. Oktober 1307, den mächtigen Orden der Tempelritter blutig zerschlagen. Macht, Gier und Geld waren damals die heute noch beliebten Motive für seine Intrige, die Entsetzen auf der ganzen Welt auslöste.
Schlechter Ruf der 13
Den Ruf der Zahl 13 als etwas „Unheilvolles“ gibt es allerdings sogar noch länger. Es könnte damit zusammenhängen, dass die Zahl nicht als „vollständig“ angesehen wird. Schließlich gibt es zum Beispiel 12 Monate, 12 Sternzeichen oder 12 Apostel als Symbole für das Vollständige und Gute. Der dreizehnte Jünger war Judas – und so bekam dieser Zahn bereits in der Bibel ihren Stempel als Unglückszahl aufgedrückt.
In vielen Hotels weltweit gibt es keinen 13. Stock, im Fahrstuhl steht dort einfach die 14. direkt über der 12. Viele Fluglinien handhaben es mit den Reihen 12 und 14 genauso. Einige italienische Fluglinien gehen übrigens noch einen Schritt weiter. Da in Italien auch die 17 als Unglückszahl weit verbreitet ist, lassen manche Airlines diese Reihe gleich mit ausfallen.
Fakt ist leider auch, dass es eine anerkannte krankhafte Phobie gibt, die Triskaidekaphobie. Menschen, die darunter leiden, haben Angst vor der Zahl 13. Weltweit sind Millionen von Menschen davon betroffen. Menschen, die unter der Paraskevedekatriaphobie leiden, haben krankhaft Angst vor dem Freitag, dem 13.
Alle, die nicht ernsthaft an einer Phobie oder Angststörung leiden, können sich allerdings mit der Aussage der Versicherungen und auch vom ADAC trösten: Es gibt an diesem Tag nicht mehr oder weniger Unfälle als an anderen Tagen. Und dann gilt natürlich auch noch das geflügelte Wort: „Besser Freitag, der 13., als Montag – egal welcher.“
Kreativling