Bienenstich essen wir ab und zu sehr gern zum Nachmittagskaffee. Jetzt habe ich mich einmal daran gemacht, diesen leckeren Kuchen selbst herzustellen. Ich habe ihn so wie ihn auch die meisten Bäcker und Konditoren herstellen, mit Hefeteig gebacken und es war gar nicht so schwierig. Auch ich hatte immer so meine Bedenken bei der Hefeteigherstellung, aber es ist gar nicht so problematisch, man muss dem Teig einfach die Zeit geben, die er braucht, um gut aufzugehen, dann ist der Rest wirklich einfach zu händeln.
Die von mir beschriebene Zubereitung des Kuchens habe ich zum ersten Mal in Norddeutschland gegessen und die Zugabe der Roten Grütze macht den Bienenstich sehr erfrischend durch die fruchtige Säure der Grütze. Versucht ihn doch auch einmal auf diese Weise zuzubereiten, er wird euch sicher sehr gut schmecken. Davon bin ich überzeugt.
Zutaten
Für eine 26er-Form
Hefeteig
- 150 ml Milch
- 60 g Butter
- 325 g Mehl
- 50 g Zucker
- 1 Prise Salz
- 1/2 Würfel frische Hefe
Puddingcreme
- 400 ml Milch
- 1 Pck. Vanillepuddingpulver
- 60 g Zucker
- 250 g Sahne
- 2 Pck. Sahnesteif
- ca. 250 g Rote Grütze (nach einem User-Rezept auf der Tippseite)
- etwas Speisestärke zum Andicken
Mandeltopping
- 60 g Butter
- 50 g Sahne
- 3 EL Zucker
- 1 EL Honig
- 100 g gehobelte Mandeln
Zubereitung
1. Aus den genannten Teigzutaten wird der Hefeteig folgendermaßen hergestellt; die Milch wird mit der gewürfelten Butter in einem Topf leicht erwärmt, bis die Butter schmilzt. Mehl, Zucker und die Prise Salz werden in einer ausreichend großen Schüssel gemischt. Die Hefe wird über der Mischung zerbröselt und die nur noch lauwarme Milch-Butter-Mischung wird darübergegossen. Mit den Knethaken eines Handmixers oder mit der Küchenmaschine wird die Masse nun mindestens 8 Minuten zu einem glatten Teig geknetet. Dieser wird dann abgedeckt und muss jetzt 45 Minuten an einem warmen Ort aufgehen.
2. In der Zwischenzeit wird der Pudding für die Füllung hergestellt. Hierzu wird von der Milch etwas abgenommen, um das Puddingpulver mit dem Zucker anzurühren. Die restliche Milch wird zum Kochen gebracht. Das angerührte Puddingpulver wird unter Rühren zur kochenden Milch gegeben. Nach einem kurzen Aufkochen wird der Pudding sofort in eine Schüssel umgefüllt und mit einer Frischhaltefolie direkt auf der Oberfläche abgedeckt, damit sich keine Haut bildet. Nun kann er gänzlich abkühlen.
3. Die Springform wird am Boden mit Backpapier ausgelegt und der Rand wird eingefettet. Der Backofen wird auf 180 Grad O-/U-Hitze (Umluft 160 Grad) vorgeheizt. Der Hefeteig wird noch einmal auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche gut durchgeknetet und sodann gleichmäßig in der Springform verteilt. Er soll nun noch weitere 15 Minuten aufgehen.
4. Während dieser Zeit wird das Mandeltopping hergestellt. Dazu werden die Sahne, Butter, Zucker und der Honig einer Pfanne erhitzt und ca. 2 bis 3 Minuten bei mittlerer Hitze eingekocht. Vom Herd nehmen und die Mandeln unterrühren. Die Masse wird nun esslöffelweise auf dem vorgefertigten Hefeteig gleichmäßig und bis zum Rand verstrichen. Nun kommt der Kuchen in den Ofen und soll dort 30 Minuten backen.
5. Nach der Backzeit wird der Kuchenrand direkt von der Form gelöst und der Bienenstich muss nun gänzlich auskühlen.
6. Nach der Kühlzeit wird der Kuchen mit einem scharfen Messer oder einem Zwirnfaden durchgeschnitten. Die obere Hälfte wird umgedreht und direkt in die gewünschte Anzahl der Kuchenstücke - ich hatte 10 Stück - geschnitten.
7. Die untere Kuchenhälfte wird in einen Kuchenring gespannt. Die 250 g Sahne werden aufgeschlagen, mit dem erkalteten Pudding vermischt und sodann auf den Kuchen aufgetragen.
8. Dann wird die Rote Grütze, welche ich nach dem Rezept eines Users hier bei den Tipps gekocht und mit noch ein wenig Speisestärke angedickt hatte, ebenfalls über die Puddingmasse gegeben und die vorgeschnittenen oberen Bienenstich-Stücke werden wieder aufgelegt.
9. Nun sollte der so gefertigte Kuchen noch mindestens 2 Stunden im Kühlschrank ruhen, damit Sahne und Rote Grütze ihre festere Konsistenz bekommen.
10. Das Gesamtergebnis ist zum Abschluss dann eine gemütliche Runde am Kaffeetisch.
exzessiv genußsüchtig
ich liebe unseren frischen Küstenbienenstich, toll das du das Rezept auch für andere zugängig machst.
Doch bei deinem Rezept ist die Hefemenge erstaunlich hoch - sicher damit geht der Teig schnell auf, aber er schmeckt auch leicht mal "zu hefig"
Ein Würfel Frischefe ist bei "schneller Teigführung" wie du sie verwendet hast, für 1Kg Mehl vorgesehen, bei deiner Teigmenge reicht entsprechend 1/3 Würfel (14 g)
dafür wäre Schritt 3 etwas anzupassen
zum einen sollte man Hefeteig nach dem Gehen nicht mehr KNETEN, damit zerstört man das, mühsam durch den langen Knetvorgang bei der Zubereitung des Teiges, aufgebaute Eiweißgerüst.
In dieser Phase wird Hefeteig "nur noch" gewirkt - das ist eine spezielle Technik, bei der der Teig eine Oberflächenspannung bekommt ....sonst würde er beim Backen breit laufen (OK das betrifft natürlich mehr Brote die ohne Form gebacken werden - aber man merkt es auch bei Kuchen).
Schau mal bei Kessi21 rein, die hat eine der Techniken -das Falten- in einem Tipp toll beschrieben.
https://www.frag-mutti.de/brot-falten-a58275/
eine weitere sehr häufig genutzte Technik ist das Rundwirken
...dabei zieht man den Teig etwas nach außen und klappt in oben in die Teigkugel unter den Handballen - ein paarmal rundum
für ungeübte in der Hand unter die Kugel
Danach braucht der Teig aber mehr als die von dir angegebenen 15 Minuten Ruhe, mindestens 30 Minuten, besser 1 Std und dann ab in den kalten Ofen.
.....die flaumige Höhe wird dich überraschen und ich gehe davon aus, dass du nächstes Mal nur 250g Mehl für eine 26er Form brauchst 😉😁
exzessiv genußsüchtig
...https://www.frag-mutti.de/buttercreme-selber-machen-a57362/
während Baracuda Pudding mit Sahne vermengt, wird bei mir diese Schicht mit jener Buttercreme gefüllt
ein bisschen üppiger zwar, aber zum Zunge reinhängen und Einschlafen