Muttis verdienen täglich eine wunderschöne Entspannungspause und was liegt da näher, als sich in der Vorweihnachtszeit mit etwas Besonderem zu verwöhnen ... Aber ich glaub, ich hab da etwas falsch gemacht: Bevor es in die wohlverdiente Pause geht, artet es täglich in eine - aber garantiert schöne - Arbeit aus.
Und damit ihr für die Tage bis zum Fest so richtig munter werdet, gibt es gleich eine doppelte Dosis Mokka.
Zutaten
Für den Teig
(40-45 Stück à 8 g)
- 125 g Mehl
- 10 g Kakao
- 25 g Stärke
- 10 g Instant-Kaffee
- 10 ml heißes Wasser
- 75 g Butter (zimmerwarm)
- 100 g Puderzucker
- 1 Eigelb
- 1 Prise Salz
Für den Café Brulot
- 1 Lot gemahlener Kaffee
- 1 Bio-Orange, es wird nur etwas Schale benötigt
- 1 Bio-Zitrone, auch hier nur Abrieb
- 1 kl. Stück Zimt
- 1 Nelke
- evtl. Zucker
- 1 Schuss Cointreau
Zubereitung
Zuerst wird der Instant-Kaffee zubereitet. Das Kaffeepulver zusammen mit einer Prise Salz in einen Becher geben, das Wasser heißmachen und vorsichtig über das Pulver tröpfeln, damit dies nicht hochgespült, aber trotzdem gut durchfeuchtet wird. Nicht rühren, die Masse ist so klebrig, dass sie am Löffel festkleben würde und sich nicht mehr auflöst. Einen Moment stehen lassen, dann wirds flüssiger.
Als Nächstes werden die trockenen Zutaten (Mehl, Kakao und Stärke) gemischt und durchgesiebt.
Das Ei trennen (heute wird nur das Eigelb benötigt, das Eiweiß in einem kleinen, verschließbaren Glas oder Schälchen für ein anderes Rezept im Kühl- oder Gefrierschrank aufbewahren).
Den Puderzucker und den Kaffee-Extrakt (geht am besten mit einem kleinen Gummischaber) zum Eigelb geben und sehr gut verrühren.
Dann in die Mehlmischung eine kleine Kuhle machen und das Ganze hineingießen, die gerade streichfähige, nicht zu weiche Butter hinzufügen und alles mit den Knethaken oder von Hand sorgfältig zu einem leicht krümeligen, aber geschmeidigen Teig verarbeiten.
Nun kleine knapp Marzipankartoffel-große Kugeln (ca. 8 g) rollen, dann noch länglich rollen.
Mit einem sehr dünnen geraden Werkzeug einen Schlitz etwa 1/3 tief einschneiden. Am besten geht eine kleine Palette, sie ist dünner als ein Messer. Auch eine Teigkarte wie im Bild, mit der angeschrägten Karte funktioniert. Achtet darauf nur einzuschneiden, nicht den Schlitz "aufzuklappen", dass passiert beim Backen von allein – die Schlitze werden sonst zu breit.
Jetzt müssen die Rohlinge unbedingt für mindestens eine ½, besser 1 Stunde abgedeckt in den Kühlschrank. Durch das Kühlen bekommen die "Bohnen" im Ofen außen schon eine feste Backhaut während das Innere noch fest ist, so bleiben sie beim Backen schön formstabil und zerlaufen nicht.
Ich hätte meine nach den Fotos auch unbedingt nochmals kühlen sollen, wie ihr seht, sind sie etwas aus der Form geraten.
Inzwischen den Backofen auf 160 °C vorheizen.
Als Nächstes kommen die Plätzchen auf das mit Backpapier belegte Backblech. Sie gehen nicht sehr stark auf und können deshalb mit relativ geringem Abstand zueinander (1-1,5 cm) drauf gelegt werden.
Bei 160 °C 12 – 15 Min. backen, sie sollen nur minimal Farbe nehmen. Bei schokofarbenen Plätzchen nicht gerade optimal zu sehen, also aufpassen, dass sie euch nicht verbrennen. Auf einem Gitter abkühlen lassen.
Wer diese Kekse immer - noch lauwarm - (auch außerhalb der Weihnachtszeit) zum Kaffee möchte, die Rohlinge lassen sich ganz klasse einfrieren. Statt Kühlschrank, auf einem Brett im Gefrierschrank abgedeckt, vor-/ bzw. in diesem Fall durchkühlen und danach in eine Dose umfüllen.
Sie können so gefroren auf das Backblech und in den Ofen, lediglich die Backzeit ist 2-3 Minuten länger.
Kleines Extra
Diese Kaffeebohnen eignen sich auch wunderbar zum Dekorieren von Torten und Kaffeespezialitäten mit stabiler Sahnehaube oder Eiskaffee und Mokka-Eisbecher sowie Desserts. Dafür ggf. von unten mit Kuvertüre gegen Aufweichen versiegeln.
Zubereitung des Café Brulot
Den gemahlenen Kaffee lose in einen sehr großen Becher geben. Die abgeriebene Zitronen- und Orangenschale, bei Bedarf Zucker, den Zimt und die Nelke werden zugefügt. Das Wasser zum Kochen bringen und die Mischung damit aufbrühen und kurz ziehen lassen. Danach durch einen Filter in den endgültigen Becher umfüllen. Etwas Cointreau (nach Geschmack, ca. 1 EL) in eine kleine Kelle geben. Dort anzünden und brennend in den Kaffee gießen.
Die Plätzchen werd ich auch auf jeden Fall mal ausprobieren! Ich bin zwar kein Kaffeetrinker, aber -esser schon! ;-)
Danke für die Antwort. Das soll es wohl sein. In jedem Fall wird es ausprobiert.