Gemüsebrühe auf Vorrat (Resteverwertung)

Fertig in 
Gläser mit Gemüsebrühe stehen auf einem Tisch, beschriftet und gut verschlossen, bereit zur Resteverwertung.
5

Ist euch auch schon mal aufgefallen, dass man vom Gemüse ziemlich viele Reste hat beim Putzen? Mir tat es oftmals in der Seele leid, dass man so vieles nicht verwenden kann. Klar, auf dem Teller soll es schön aussehen. Irgendwann kam mir aber folgende Idee:

Ich habe alles, was eigentlich noch gut zu verwerten war nicht in der Biotonne entsorgt, sondern aufgehoben und eingefroren. Dazu gehört alles, was ich nicht auf dem Teller haben möchte. Daraus koche ich mir Gemüsebrühe.

Video-Empfehlung:

Zum Beispiel der Strunk vom Brokkoli, Blumenkohl, Weiß- oder Spitzkohl. Karottenenden mit und ohne Grün, Stiele und Blätter vom Kohlrabi, Stiele von der Petersilie, Mangold, Liebstöckel oder Selleriegrün, die äußeren Blätter vom Rosenkohl, Weiß- oder Spitzkohl. Ebenso kann man wunderbar die Schalen vom Spargel oder Kohlrabi verwenden. Also im Prinzip alles, was noch Geschmack bringt.

Jedes mal beim Gemüseputzen einfach die Reste in die Gefrierbeutel verteilen. Hat man genug zusammen, lohnt sich das Auskochen

Ich habe dazu in meinem immer 2-3 Gefrierbeutel, wo ich meine Gemüsereste sammele. So lohnt es sich, bis man vieles Verschiedenes zusammen hat. Wenn ich die Gefrierbeutel voll habe, geht es ans Auskochen.

Zutaten

  • 2-3 Beutel Gemüsereste
  • 2-3 TL Salz
  • Pfefferkörner
  • Piment
  • Lorbeer
  • Wacholderbeeren
  • Piment
  • Chilischote
  • Ingwer, frisch
  • Kümmel
  • Knoblauch
  • Zwiebel mit Schale

Optional frische Gartenkräuter:

  • Salbei
  • Currykraut
  • Thymian
  • Majoran
  • Liebstöckel

Schaut euch einfach dazu die Fotos an. Habe alles nochmal extra fotografiert. Mit den Gewürzen und Kräutern kann man sehr variabel sein. Wichtig ist, dass am Ende eine schöne kräftige Brühe dabei herauskommt.

Die Kräuter, die zur Gemüsebrühe passen und auch entsprechende, unterstützende Wirkungen habenZur besseren Veranschaulichung habe ich alles schön im Topf trapiert. Bei Nachkochen einfach alles reinwerfen 😉

Zubereitung

Nun kommt alles in den Topf. Die Gemüsereste, Kräuter, Gewürze und Wasser. Je nachdem, wie groß euer Topf ist, gießt ihr 2-3 Liter Wasser auf. So viel, dass alles bedeckt ist. Nun lasst ihr alles richtig schön lange kochen. Bei mir sind das immer so 2-3 Stunden.

Die tiefgefrorenen Gemüsereste einfach zu den Kräutern und Gewürzen geben, Wasser drauf und kochen.

Danach wird alles durch ein Sieb gegossen. Es bleibt alles zurück, was man nicht in der Gemüsebrühe drin haben will. Alle groben Gewürze, Kräuter und natürlich die optisch nicht so schönen Gemüsereste. Zurück bleibt eine goldgelbe, klare Gemüsebrühe.

Die könnt ihr nun so weiterverwenden, wie ihr es möchtet. Man kann sie portionsweise einfrieren. Ich koche sie allerdings immer lieber ein. In größere Gläser als Suppengrundlage oder in Marmeladengläser als Soßengrundlage. Steht dann im Rezept Wasser und Brühwürfel, so nehme ich einfach die Menge an fertiger Brühe. Der Vorteil daran ist, ich habe schnell eine fertige Brühe ohne Zusatzstoffe.

Wie kocht man die Brühe ein?

Man kann einen Einkochautomaten nehmen oder einen großen Topf mit Deckel. Die Brühe wird 90 Minuten bei 100 Grad eingekocht. In dem Topf wird auf den Boden ein Tuch gelegt, auf das die Gläser gestellt werden. Nun füllt man Wasser ein, bis die Gläser zu 3/4 im Wasser stehen. Deckel auf den Topf legen.

Wenn das Wasser zu kochen beginnt, fängt die Einkochzeit an. Es muss nur leicht kochen. Hauptsache es blubbert immer etwas. Es ist nicht notwendig, dass das Wasser wie verrückt kocht.

Nach den 90 Minuten die Gläser sofort herausheben und auf ein Tuch stellen. Am besten dahin, wo sie niemanden stören und sie keine Zugluft abbekommen. Die Gläser dürfen für 24 Stunden nicht bewegt und nicht gestapelt werden!

Danach einfach in das Vorratsregal stellen und bei Bedarf so verwenden, wie man es braucht. Das kann zum Kochen von Soßen oder Eintöpfen sein oder nach einem anstrengenden Tag einfach aufgekocht mit ein paar kleinen Nudeln.

Ich fühle mich wohl dabei, dass ich auch die guten Gemüsereste verwerten kann und nicht alles gleich in die Biotonne werfen muss. Wenn es euch auch so geht, haben wir Lebensmittel optimal ausgenutzt. Mich würden eure Ideen interessieren, was ihr noch alles so auskochen würdet.

Unser Universalküchenmaschinen-Tipp:
Kenwood MultiPro Go FDP22.130GY direkt bei Amazon entdecken! [Anzeige]

Wie findest du dieses Rezept?

Voriges Rezept
Zucchini einlegen
Nächstes Rezept
Wasserlösliche Einmachetiketten selber herstellen
Profilbild
Rezept erstellt von
am
Jetzt bewerten!

Vergib ein bis fünf Sterne:

4,8 von 5 Sternen,
48 Kommentare

Das hört sich so was von interessant an. Das werde ich ausprobieren. Danke für die tolle Idee.
Liebe @kessi21: , wenn du alle Gemüse vor dem Putzen wäscht, dann kannst du noch viel mehr in deine Beutel tun ....

die "Schale" von Möhren und auch von Sellerie (..da braucht man evt eine Gemüsebürste vorweg und wenn die Wurzeln arg zuviel Sand haben werden höchstens sie entsorgt).
Vom Porree die obersten harten Enden und die äußeren Blätter, Steckrübenschale und Kürbisreste (das Innere auch ...mit oder ohne Kerne - falls ihr die lieber geröstet nascht)

Basilikum abgeerntet? ....alle Stiele

Radischengrün, solange du davon keine Suppe machen möchtest (dafür müsste es superfrisch und knackig sein) ...Gummiband ab in reichlich kaltem Wasser waschen und in ein Sieb abfischen ...der Sand setzt sich unten in der Schüssel ab ...ggf ein zweites Mal durchspülen

Spinat ...die großen Herbstblätter - da werden die Stiele "gezogen" für die Suppe (sonst wäre die Mühe ja wenig sinnvoll 😂 )

Meerrettichschale ...soooo gut
als Gewürz nehme ich auch noch Senfkörner

Pilze werden ja "nur abgewischt" - aber das untere Ende schneidet man ja frisch an ..ab damit in die Brühe
und ganz optimal - bei Shitakepilzen ist der Stiel ungenießbar ABER NUR weil er megazäh ist und auch bei langem Kochen nicht weich wird - für eine Brühe geradezu DIE Umamiquelle

auch wenn die meiste Zitronenschale im Kuchen landet - ein kleiner Schnitz solltest du der Brühe gönnen

pahlst du im Sommer deine Erbsen selbst aus ? ... die Schale ist wie bei Kaiserschoten grundsätzlich essbar - nur leider sind es andere Sorten, die sehr faserig sind, darauf kauen macht keinen Spaß
also trotzdem vorher waschen und hinterher ab in die Brühe

Tomate leider schon zu weich und Ketchup kochen dauert noch - entweder dafür extra einfrieren oder ab in die Suppe
Zwiebeln sehe ich nach dem Einkauf grundsätzlich durch und entferne die äußere verschmutzte Haut, beim Schälen werden die jetzt sauberen äußeren Schalen grundsätzlich aufgehoben und (falls noch helle Teile dran sind) ein paar Tage an der Luft - oder nach dem Backen im abkühlenden Ofen nachgetrocknet. Im Glas aufbewahrt (Deckelgröße so das ein Schnellmixstab reinpasst - aus Platzgründen zwischendurch geschreddert) ... nun brauchst du für deine Brühe keine frischen Ziebeln mehr "opfern"
Ich habe übrigens eine Schublade nur für Reste reserviert. Darin stehen mehrere große Gefrierdosen - - Gemüse, Knochen und Parüren (Schwein, Rind, Geflügel getrennt) Spargel separat, Schinkenknochen und Schwarten von Geräuchertem

und hier mal "kein Rest" ...das Geheimnis der japanischen Dashi (enorm geschmackstiefe Brühe ...mit nix zu toppen) - kauf dir mal im Asialaden Kombualgen (sind getrocknet) und gibt davon etwas (bei deinen 3 Beuteln so etwa deine Handtellergröße) in deinen Suppenansatz - du wirst dich wundern
@Tortenhummelchen: ich packe ALLES rein, was ich an putzgemüse habe 😉. Ich habe nur nicht alles aufgezählt, weil es um den grundgedanken geht. Reinwerfen kann jeder in seine brühe, was er mag. Karotten schäle ich nie. Ich kaufe eh nur biogemüse. Von daher ist nur waschen notwendig. Und was ich schälen oder begradigen muss, kommt in den restebeutel 😉. Grün vom radieschen kommt bei mir in den grünen smoothie. Ich habe das glück hier frisch vom feld kaufen zu dürfen. Zum glück haben wir viele direktvermarkter. Das nutze ich aus, so gut es geht. Ich brauche supermärkte eigentlich nur zum ergänzen.