Der Deutsche ist, was das Grillen angeht, scheinbar ein Süchtiger.
Allerdings hat er mittlerweile vor lauter Zivilisation das Problem, dass er ihn oft nicht anbekommt. Also wird allerhand erfunden und rumgebastelt - Fön anschließen, hunderte Sorten von Grillanzündern, oder es wird mit Benzin und Spiritus allerhand Unsinn angestellt, der nicht nur die Nachbarn mit Gestank wie auf der Raffinerie belästigt, sondern auch noch jedes Jahr viele schwere Unfälle heraufbeschwört.
Das Problem ist, dass die meisten Leute nicht wissen, wie man ein Feuer anzündet, und auch noch nie ein Feuer ohne Hilfsmittel gemacht haben.
1. Man braucht Geduld, mit Hektik und Stoppuhr sich hinstellen, bringt den meisten Leuten überhaupt nix.
2. Zum Feuer machen braucht man Zunder - das ist eine trockene Mischung aus leicht brennbarem Material. Das können Haare, Watte, Baumwollfussel, Papier und Kartonstückchen oder Sägemehl sein.
Beim Grillen im Holzkohlegrill nimmt man einfach etwas davon oder einfache Stücke Eierkarton, Zeitung etc. und zündet sie mit dem Feuerzeug an. Wenn die Flamme erlischt, dann hat man immernoch Glut - und die reicht eigentlich. Je länger die Flamme brennt, umso mehr Glut entsteht auch.
Über der Glut postioniert man nun das Holz - beim Grillen die Holzkohle, wichtig ist, dass von außen kaum kalte Luft dran kommt. Man baut sich eine kleine Höhle um die Glut herum.
3. jetzt geht es los. Das ist die eigentliche Kunst, das "Anblasen" der Glut. Das verlangt Gefühl und Übung.
Wenn es glüht und raucht, erstmal Luft sanft hinhächeln um die Glut anzuheizen. Abstand ca. 30 cm. Danach mit langsam zunehmender Kraft anblasen - aber nicht so stark, dass Asche und Glut umherfliegen. Kurz davor reicht. Die Kohle neben der Glut wird sehr schnell zu glühen anfangen.
Weiter anblasen - immer kräftiger immer stärker - die Rauchentwicklung wird zunehmen, also aufpassen, dass man nicht zuviel Rauch einatmet. Am Ende wird man es knistern hören und die Grillkohle wird sich selber entflammen.
Etwas brennen lassen und die glühenden Kohlen im Grill verteilen und untermischen. Jetzt nochmal ca. 1-2 Minuten herumpusten nach dem vorherigen Prinzip und man kann das Rost samt Fleisch drüberlegen.
Nach dem Grillen nicht den Fehler machen und die alte Kohle und die ganze Asche wegschütten. Die alte Kohle wird beim nächsten Grillvorgang auf jeden Fall schneller brennen als die frische.
Na, so auf die Schnelle noch ein Hund zu einer tobenden Freundin und kalten rohen Steaks anschaffen....? Eigentlich wollte ICH die Steak essen und nicht an einen Hund verfüttern....
-normale Holzkohle
-flüssigen Grillanzünder grosszügig auf den Kohlen verteilen
-ganz wichtig: WARTEN bis das Zeug eingezogen ist, so etwa 2 Minuten oder bisserl länger
-dann reicht 1 Streichholz zum Anzünden
Das wichtigste dabei ist ganz einfach dass der flüssige Grillanzünder in die Kohle einzieht, sonst verbrennt der einfach so wirkungslos
eine zigarettenlänge einziehen lassen dann ein stück papier nehmen anzünden und in den griller werfen
mir ist damit noch nie was passiert und es funktioniert immer bestens
nur eben ja nie in die glut noch spiritus schütten das kann sehr böse enden
ps: mit dem spiritus nicht sparen ;)
startfireshop.de/startfire/?refID=080107003
Meine Anzündmethode: Eine Papprolle (das Innenleben einer Küchenrolle) auf die Feuerschale stellen. Die Holzkohle drumherumschütten. Dann die Papprolle nach oben abziehen und in den entstandenen Hohlraum Anzündwürfel legen, anzünden und abwarten. Nach ca. 15 Minuten ist die Holzkohle durchgeglüht.
Das ähnelt der "chilenischen Methode", siehe "you tube".
PS: Wer langanhaltende Glut braucht, mischt bis zu 1/3 Holzkohlenbriketts dazu.