Herzhaftes Gourmetbrot (glutenfrei und bei Bedarf auch laktosefrei)

Fertig in 
Lesezeit ca. 2 Minuten
Ein knuspriges, glutenfreies und laktosefreies Gourmetbrot liegt auf einer dunklen Oberfläche, bereit zum Servieren.
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Da ich seit einiger Zeit vermehrt Verdauungsprobleme bei mir entdeckt habe, sobald ich in den Genuss von Glutenprodukten gekommen bin, habe ich meine Ernährung dementsprechend jetzt komplett auf "glutenfrei" umgestellt.

Das fertige, käufliche glutenfreie Brot ist mir aber leider nach wie vor (auf Dauer) zu teuer und leider auch nichts zum wirklich satt werden. (Bei 5 Scheiben ab 2,25 Euro.) Deshalb kam für mich kurzerhand, nur das selbst "backen" infrage.

Video-Empfehlung:

Nach einigen wenig begeisterten Versuchen kam jetzt endlich (auch nicht ganz ohne Internetrecherche), der entscheidende Durchbruch. Zum ersten Mal schmeckt mir das Brot wirklich richtig gut ... ist außen knusperig und innen locker fluffig. Auch geschmacklich gibt es diesmal absolut nichts auszusetzen.

Und da ich wirklich mega begeistert bin, dachte ich mir, ich stelle das hier mal als neuen Tipp ein. (Schließlich hat man es ohne Glutengenuss schon schwer genug.)

Hier meine Rezept - Zutaten, Zubehör/ Ich schlage vor:

Zutaten

  • ca. 750 - 800 g glutenfreies Mehl. (Ich habe 3 verschiedene Sorten genommen: Bio Kartoffelmehl / Kartoffelstärkemehl, Brotmix Dunkel von Schär ca. 450 g, Mehl Farine (Universal Mehl!?) ebenfalls von Schär.
  • Mineralwasser (nach Bedarf)
  • 1 Becher 1,5 Prozent Joghurt (ggf. laktosefrei)
  • 1 Becher Hirtenfrischkäse (ggf. laktosefrei)
  • 2 Stangen Lauchzwiebel
  • 2 normale Zwiebeln (1 große / 1 kleine)
  • 1 Packung magere Speckwürfel (kann nach Bedarf erweitert werden)
  • etwas Öl (zum Pfanne einfetten)
  • 1 Packung Weißkäse (hatte ich noch übrig - Resteverwertung; ggf. laktosefrei)
  • Kräuter nach Geschmack (bei mir waren es TK- 8 Kräuter vom Aldi)
  • 1 Würfel á 41 g Hefe
  • Worchestersauce
  • Salz, Pfeffer, 1 Prise Zucker
  • 1 Römertopf / Bräter mit Deckel
  • auf volle Kanne aufgeheizter Backofen (Römertopf sollte gleich mit erhitzt werden!)

Zubereitung

Anmerkung: Der Teig muss 2 Mal hintereinander gehen / ziehen. Ihr braucht also etwas Zeit!

Schritt 1

Zwiebeln schälen und fein würfeln, mit einen Krepptuch auf den Öl ist einfetten, Zwiebeln in der Pfanne anschwitzen ... bei goldgelber Färbung habe ich dann die mageren Speckwürfel (Marke: Line / Lidl) und meine Lauchzwiebel grob gehackt hinzugegeben, jetzt kam ein gesunder Schuss Worchestersauce und meine TK-Kräuter hinzu. (Die Menge obliegt jedem selbst, ist eine Geschmacksfrage!), Salz und Pfeffer. Vergesst nicht den Backofen mit Samt Römertopf / Bräter mit Deckel vorzuheizen.

Schritt 2

Ich selber habe das Mehl mehr nach Gefühl verarbeitet. Es müsste aber ca. in folgender Mengendosierung von mir verarbeitet worden sein:

160 g Kartoffelmehl, ca 450 g Mehlmix Dunkel von Schär, und ca. 150 g Mehl Farine von Schär gewesen sein.
Alle 3 Mehle kommen in eine große Schüssel. Dann kam bei mir der Becher Hirtenkäse und der große Joghurtbecher zu dem Mehl, da der Teig da immer noch recht bröckelig war, gab ich noch 1 ganzes Ei dazu und ergänzte dann das Gemisch mit meinen Zwiebeln, dem Speck, und den Lauch. Zum Schluss gab ich noch weißen Käse (Art - Feta!?) mit hinzu.

Schritt 3

Erst wurde alles grob mit einem Kochlöffel vermengt ... jetzt ölte ich mir leicht die Hände ein ... denn ansonsten klebt der Teig wie Hund ... und dann wurde alles noch mal gut durchgemengt. 1 Prise Zucker zur Geschmacksverstärkung noch hinzu.

Schritt 4

Den Würfel Frischhefe in ganz wenig lauwarmem Wasser komplett auflösen. Anschließend zu den anderen Zutaten hinzufügen. Kurz vermengen. Wenn der Teig nicht weich genug ist, solltet ihr Mineralwasser hinzufügen. (Geht dabei aber sehr, sehr sparsam vor!) Wenn er nicht fest genug ist (er sollte sich gut formen lassen, eben typische Brotteigfestigkeit haben), so einfach noch etwas Mehl hinzugeben. Knetet nach der Hefezugabe nicht zu lange, sonst knetet ihr die Hefe wieder "kaputt."

Sobald es passt, heißt es den Teig abdecken, ich hab Klarsichtfolie drüber gezogen und alles anschließend mit einem sauberen Küchentuch zugedeckt. Dann habt ihr erst mal genug Zeit für andere Dinge ...

Ruhezeit betrug bei mir zwischen 3 - 4 Stunden. Danach hatte sich mein Teig um ca. das doppelte vermehrt. (Wer mehr Zeit hat, kann ihn ja auch noch länger gehen lassen.) Anschließend habe ich den Teig ein zweites Mal mit den Händen kurz durchgeknetet. (Wieder das Beölen der Hände nicht vergessen, sonst klebt es unangenehm.) Danach darf der Teig abermals abgedeckt, ein zweites und letztes Mal ruhen.

Schritt 5

Nach der letzten Ruhephase habe ich den Teig dann für mich halbiert. Er war so weit aufgegangen, dass ich ihn anders nicht in meinen Bräter bekommen hätte und kleine / mittlere Brote sind mir ohnehin lieber, weil sie so länger frisch bleiben. Ich habe den halbierten Teig in eine ovale Form gebracht (wie ein Brot nun mal aussieht), und habe ihn anschließend mehrfach oberhalb eingeritzt. Zur Deko kam dann noch etwas Mehl oben drüber.

Schritt 6

Jetzt gebt ihr euer Brot in den heißen Römertopf bzw. Bräter. (Denkt dran, auch er sollte leicht eingefettet sein und der Boden sollte ebenfalls mit Mehl bestäubt werden.) Um den Teig in Form und sicher in den Römertopf zubekommen, habe ich mir einen Pfannenwender zur Hilfe genommen. (Somit verbrennt man sich nicht so leicht die Finger.)

Schritt 7

Jetzt kommt sofort der Deckel auf den Topf und das Brot wandert auf höchster Stufe in den Backofen. (Bei mir war das 250 °Grad.) Nach ca. 30 - 40 Minuten wurde dann einmal kontrolliert. Wenn das Brot eine goldgelbe Farbe angenommen hatte und das innere weitestgehend durch war (-Pick-Test mit einem Zahnstocher ... der Teig darf nicht mehr Zahnstocher kleben ...) so kam der Deckel von dem Topf. Jetzt bekam das Ganze noch mal ca. 10 Minuten Bräunungszeit von oben von mir. (Die Backzeit variiert je nach Stufe und nach Teigfülle - je weniger Teig, je weniger lange natürlich auch die Backzeit - dasselbe gilt für die Backstufe. Je höher ... je eher muss man aufpassen, dass nichts verbrennt.)

Nun noch ein Vorschlag, als zusätzliches Schmankerle

Toll wären auch gekochte, zerstampfte Kartoffeln ... nur dann muss das Mehl wieder angepasst werden ... oder noch Oliven ... Champignons ... Spargel ... Gurken (aus dem Glas) oder getrocknete Tomaten ... bzw. Käse etc. wären mal eine Idee. Zum Ablöschen könnte ich mir aufgelöste Brühwürfel, Gurkenwasser oder Karotten- bzw. Rote-Bete-Saft vorstellen ...

Wer noch zusätzliche Vorschläge hat: immer her damit.

Wer Probleme mit Lactose und Co hat, der kann ja auch laktosefreie Produkte (wie bei Joghurt, Käse und Co.) mit verarbeiten. Mittlerweile gibt es das alles ja auch laktosefrei zu kaufen.

Letztes Wort zum Abschluss

Das Brot ist bei mir außen knuspriger und innen fluppig-soft. Wenn man mit dem Finger draufdrückt, gibt es ganz leicht nach.

Viel Spaß beim Selbst herumexperimentieren und guten Hunger! 

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19 Kommentare

Das hört sich ja sehr lecker an. Kann man den Teig auch kürzer gehen lassen, denn 3 - 4 Std. ist mir zu lange. So lange habe ich einen Hefeteig noch nie gehen lassen.
Eine kleine Anmerkung. Üblicherweise ist Weißkäse = Quark. Aber hier ist wohl Feta o.ä. gemeint.

Und eine kleine Frage: wird der Römertopf tatsächlich gefettet und ansonsten trocken mit im Ofen vorgeheizt? Ich kenne es nur so, dass der Tontopf gewässert und dann "bestückt" in den kalten Ofen geschoben wird.

Ansonsten verspricht es aufgrund der Zutaten ein herzhaftes Brot zu werden.
Leider besitze ich keinen Römertopf. Ich werde das aber mal in meiner Tupper Kasserolle ausprobieren. Die werde ich aber nicht mit vorheizen.
Ich wäre sehr dankbar wenn mir noch jemand einen Tipp geben kann wie ich den Römertopf umgehen kann und auch die Tupper Kasserolle nicht funktioniert.