Wie versprochen, nun das Rezept für die superleckere kirgisische Nudelrolle mit Hackfleisch und (viel) Knoblauch. Zu den Zutaten und der Zubereitung sei gesagt, hier wird teilweise nach Gefühl gearbeitet. Ich werde versuchen, alles aber so gut es geht zu erklären.
Das Rezept ist für etwa 6 Personen gedacht.
Zutaten
Ofengemüse - Sorten optional, ich hatte
- 1 rote Paprika
- 1 grüne Paprika
- 1 gelbe Paprika
- 1-2 Zwiebeln
- Knoblauchzehen, wenn man möchte
- 2 Handvoll Champignons
- 1 Zucchini
- 2 Handvoll Mini-Karotten (natürlich kann man auch große Karotten verwenden)
Nudelteig
- 500 g Mehl
- 3 Eier
- warmes Wasser (Menge nach Gefühl - ca. 100 ml)
Hackfleischmasse
- 600 g Hackfleisch
- 4-6 Zehen Knoblauch (gehackt oder gepresst)
- Salz und Pfeffer
- ca. 100 g weiche! Butter
- warmes Wasser
Zubereitung
Schritt 1: Ofengemüse vor- und zubereiten
Alle Gemüsesorten sind optional. Man könnte auch noch Aubergine, Fenchel oder anderes Gemüse verwenden.
Das Gemüse wird gewaschen und bei Bedarf geputzt. Paprika in Streifen schneiden, Zucchini in Scheiben, Karotten nach Belieben, Pilze/Champignons in Scheiben oder Stücke, - allerdings sollten die Pilze erst 10-15 Minuten vor dem Gar-Ende dazugegeben werden - Zwiebeln in dickere Scheiben oder in Viertel, wer Knoblauchzehen dazugibt, kann diese geschält, aber nicht zerkleinert daruntermischen.
Alle Gemüsesorten kommen in eine ofenfeste Form und werden mit etwas Olivenöl, Salz und Pfeffer vermischt. Wer möchte, kann auch noch mit Paprikapulver, Rosmarin oder auch Basilikumblättern würzen.
Dann kommt das Ganze bei 200 Grad für etwa 30 Minuten in den Backofen. Immer wieder zwischendurch umrühren.
Schritt 2: Nudelteig herstellen
In einer Schüssel das Mehl, die Eier und etwas warmes Wasser vermischen.
Auf einer bemehlten Arbeitsfläche wir dann ein geschmeidiger, glatter und kompakter Teig daraus geknetet.
Am Anfang darf der Teig ruhig etwas trocken sein. Zusätzliche Wasserzugabe erfolgt tropfenweise, (kleinere Schlucke) nach Gefühl, insgesamt etwa 100 ml. Der Teig soll nicht mehr kleben und Klümpchen, die man am Anfang sieht und spürt, sollten am Ende nicht mehr vorhanden sein. Sollte der Teig etwas zu weich werden, kann man wieder etwas Mehl dazugeben. Ich habe alles mit der Hand geknetet. Natürlich kann man auch eine Küchenmaschine verwenden.
Dann wird mit kochendem Wasser ein Topf vorgewärmt. Der zu einer Kugel geformte Teig kommt auf einen Teller und dann wird der warme Topf darüber gestülpt. Hier ruht der Teig nun so lange, bis die Hackfleischmasse zubereitet ist. Der Teig geht durch die Wärme auf und wird ganz geschmeidig.
Schritt 3: Hackfleischmasse zubereiten. Hier wird mit den Händen gearbeitet :)
Das Hackfleisch wird mit der weichen! Butter, den gehackten oder gepressten Knoblauchzehen und Salz und Pfeffer so richtig schön "vermatscht", bzw. verarbeitet :) Dazu kommt dann immer wieder ein Schluck warmes Wasser, bis eine wunderbar schön geschmeidige, nicht zu dicke Masse entstanden ist. Guckt euch auf den Fotos an, wie die Masse aussieht, sie sollte sich leicht und dünn auf dem Teig verteilen lassen.
Schritt 4: Füllen und Garen der Nudelrollen
Am besten arbeitet man mit 2 Töpfen, die mit einem Sieb ausgestattet sind. Die Töpfe werden vorbereitet, indem man etwas Wasser - wie beim Dämpfen/Dünsten von Gemüse auch, unten in den Topf gibt. Der Siebeinsatz bzw. die Einsätze, wird/werden mit etwas Butter bestrichen (damit die Nudelrollen nicht ankleben) und in den Topf gegeben, soll aber nicht in das Wasser „hängen“, nur so knapp oberhalb der Wasseroberfläche. So, Deckel drauf und Wasser zum Kochen bringen.
Währenddessen wird der Teig in 5-6 Teile geteilt und jeweils auf einer bemehlten Arbeitsfläche so dünn wie möglich, - hauchdünn - ausgerollt. Die Form sollte in etwa so sein, wie auf den Bildern zu sehen ist (länglich/oval).
Ist der Teig ausgerollt, wird von der Hackfleischmasse aufgetragen, nicht zu dick und nicht zu dünn, und schön bis zum Rand des ausgerollten Teiges. Bedenkt, dass die Masse für alle Rollen reichen muss - also gut aufteilen.
So wie man auf den Bildern es hoffentlich gut sehen kann, wird der Teig dann von rechts nach links (oder links nach rechts :)) vorsichtig zu einer Rolle (Wurm) umgeklappt und dann in den Topf, bzw. Siebeinsatz, mit dem kochenden Wasser gegeben.
Für etwa 10 Minuten wird so eine Rolle gedämpft.
Man arbeitet die Rollen so hintereinander weg. Um sicher zu sein, dass das Fleisch gar ist, kann man die Rolle anschneiden, aber nach 10 Minuten sollte es eigentlich so sein. Wenn eine Rolle etwas länger gart, macht das gar nichts.
Da man die Rolle möglichst frisch, das heißt heiß essen sollte, und das Ganze doch etwas zeitintensiv ist, kann man die fertigen Rollen in einem Topf dann zum Warmhalten „sammeln“, denn man kann nicht alle auf einmal garen.
Ich hoffe, es klingt nicht zu kompliziert. Es ist ein bisschen zeitintensiv, aber nicht schlimm. Und es lohnt sich absolut - besonders für Knoblauchliebhaber! Gegessen wird die Rolle dann mit dem Ofengemüse und schön Butter (wer möchte). Außerdem gehört auch die Paprika-Tomaten-Knoblauchsoße dazu. (Natürlich optional).
Die Rollen können auch sehr gut eingefroren werden. In nur ein paar Minuten im Wasserdampf, sind sie aufgetaut und schmecken wie frisch gemacht!
So, nun wünsche ich ganz viel Spaß beim Zubereiten - zu zweit geht es einfacher, schneller und mach auch mehr Spaß - und gutes Gelingen und dann Genießen!