Diese süße Leckerei kann man nicht nur aus Mandeln selbst herstellen. Es eignen sich hierfür auch andere Nussarten wie z. B. Walnüsse, Macadamia oder so wie ich es einmal ausprobiert habe, Haselnüsse.
Zutaten
- 120 g Haselnüsse
- 70 g Puderzucker
- 1 TL Rosenwasser
- 2 TL Wasser
- 2 TL Rum
Zubereitung
- Die Nüsse müssen sehr fein gemahlen werden, es dürfen keine Stücke mehr in der Paste vorhanden sein.
- Die Masse wird mit dem Puderzucker vermischt und dann gibt man zuerst nur ein ganz klein wenig vom Rosenwasser dazu. Ich empfehle, die Masse dann erst einmal zu probieren, damit nicht zu viel vom Rosenwasser genommen wird. Es ist sehr intensiv im Geschmack und sollte allenfalls zu erahnen sein, als dass man es direkt herausschmecken kann.
- Ist die Masse noch zu krümelig und fest, gibt man tropfenweise etwas vom ganz normalen Wasser zu und achtet darauf, dass die Marzipanmasse nicht mehr bröselig ist. Auf keinen Fall aber sollte sie cremig werden.
- Das verwendete Rosenwasser bekommt man entweder in kleiner Menge zu einem - wie ich meine - zu hohen Preis in einer Apotheke oder in 0,5 Liter-Flaschen im türkischen Lebensmittelmarkt. Dort ist es weitaus günstiger als in der Apotheke und auch die Menge ist kein Problem. Das Rosenwasser hält sich, gut verschlossen, eine sehr lange Zeit. Ich habe übrigens 2,20 € für die Flasche bezahlt.
- Zum Abschluss gibt man noch den Rum dazu. Statt diesem kann man aber auch 5 Tropfen Rum-Aroma verwenden.
- Ist alles sehr gut miteinander vermischt, wird die Masse auf eine Frischhaltefolie gegeben, zu einer festen Rolle geformt und für 2 Stunden im Kühlschrank gelagert. Man kann das Marzipan dann mit einem angewärmten Messer in Scheiben schneiden, mit weißer Schokolade überziehen und mit Nüssen dekorieren, so erhält man eine Praline. Zu Kugeln geformt und in einer Mischung von Kakao und Puderzucker gewälzt, hat man feine Marzipan-Kartoffeln.
Kühl gelagert, hält sich das Haselnuss-Marzipan viele Wochen und man kann es nach Wunsch und Geschmack zu Süßspeisen, Pudding oder den bereits benannten Pralinen verarbeiten. Auch in Kuchen und Torten verarbeitet passt das Marzipan sehr gut oder man vernascht es einfach nur so.
Dieses "falsche" Marzipan schmeckt sehr fein und intensiv nach Haselnüssen, ist sehr unkompliziert herzustellen und passt zu vielen Süßspeisen und auch hervorragend zu Kuchen und Torten und auch bei der Weihnachtsbäckerei kann ich es mir gut als Zutat vorstellen.
Probiert es doch auch einmal aus, gern auch mit Nüssen eurer persönlichen Wahl. Die Mengenangaben bleiben jeweils gleich, nur die Nuss-Sorten passt ihr einfach euren Vorlieben an.
exzessiv genußsüchtig
"echte" Marzipanrohmasse hat nur 30% Zuckeranteil (also in deinem Rezept wären es dann nur 50-55g) ...meiner Meinung nach ist dies auch ausreichend süß
(für Marzipandecken oder zum Modellieren wird es oft, wegen der stabilen Formbarkeit, mit nochmal dem gleichen Gewicht der Rohmasse mit Puderzucker "angewirkt" ...mir ist das viiiiel zu süß und ich habe dazu eine Alternative mit Mandelmehl entwickelt ...in deinem Fall dann Haselnussmehl. Der Tipp ist hier bei FM eingestellt: Marzipandecke viel weniger süß)
Im "Original" wird auch Kristallzucker (sogar eher der grobere) verwendet, er unterstützt den Mahlprozess.
Danach wird Marzipan noch geröstet und dann sofort mit flüssigem Stickstoff gekühlt (dies ist aber nur wegen der großen Menge einer Charge nötig, sonst würde es innerlich verbrennen ...im Haushalt reicht dünnes ausstreichen auf einem vorab gekühlten Backblech)
nachträgliches Abrösten kann man umgehen, wenn man die Nüsse vorher röstet und mit zerkleinertem hellgoldbraunem Karamell zusammen mahlt.
Übrigens, wer dann die Maschine noch um einiges länger laufen lässt ...bis das eigene Nuss-/Mandelkernöl austritt und sich innig mit der Masse verbindet, bekommt Pralinémasse ...und mit Milchpulver und Kakao vermengt herrliches eigene "...ella" 😊😉
Das ist nicht einmal Tortenhummelchen aufgefallen.
Viele Grüße von Tortelini