Marmelade kochen - das kann jeder, aber Orangenmarmelade, das ist der Hit! Dazu braucht der Liebhaber einer solchen Köstlichkeit Geduld und Zeit und am Besten eine Familie oder Freunde, die mitmachen.
Ich mache es nur einmal im Jahr, Januar-Februar, da gibt es die schönsten Früchte, unbehandelt und zu fairen Preisen auf dem Markt. Die Menge, die ich hier angebe reicht für etwa 10 - 15 kleine Marmeladengläser.
Zutaten
- 1 Pampelmuse (alle Früchte unbedingt unbehandelt!)
- 2 Zitronen
- 4 bittere Orangen (Pommeranzen)
- 8 normale Orangen
- ca. 2-2,5 kg Einmachzucker (kein Gelierzucker!)
Zubereitung
Die Prozedur wird auf 3 Tage verteilt.
1. Tag
Einen gemütlichen Abend mit Familie oder Freunden planen, ein paar Happen zum Essen und Getränke bereitstellen, gute Musik auflegen und los geht's. Die Früchte alle gut unter fließendem Wasser waschen und abtrocknen.
Alle Früchte ganz dünn mit Kartoffel- oder Spargelschäler schälen, am Besten spiralförmig. Die Schalenstreifen dann in ganz dünne Streifchen schneiden, je dünner, desto feiner der "Cut". Zu den fein geschnittenen Schalen 1 Liter Wasser geben, abdecken und ruhen lassen.
Der weiße Pelz wird von den Früchten ganz entfernt und beseitigt.
Das Fruchtfleisch wird in kleine feine Stücke geschnitten, die sehr harten Hautteile (besonders von der Pampelmuse und den Zitronen) werden weggeschnitten. Die Kerne von allen Früchten werden in einer kleinen Schale gesammelt.
Etwa 1/4 Liter Wasser zum Fruchtfleisch geben und wie die Schalen ca. 24 Stunden bei Raumtemperatur ruhen lassen.
Damit ihr eine Zeitvorstellung habt: eine Person braucht für diese angegebene Menge Früchte mit der Verarbeitung ca. 3-4 Stunden, je nach Geschicklichkeit und Übung.
2. Tag
Schalen mit dem Wasser 1/2 Stunde gut kochen, der Kochtopf sollte möglichst groß und hoch sein. Die Kerne in einen Teebeutel oder noch besser in ein Tee- oder Gewürzsieb (zum Verschließen) füllen.
Teebeutel am besten doppelt oder dreifach nutzen und gut zubinden, wenn man einen längeren Faden hat, ist das Entfernen am Ende einfacher. Alles Fruchtfleisch nun mit dem Kernebeutel zu den kochenden Schalen geben und weitere 1/2 Stunde kochen lassen, gelegentlich rühren.
Anschließend wird die ganze Menge im heißen Zustand gewogen (mein Tipp: vorher das Gewicht des Topfes wiegen und aufschreiben, damit erspart Ihr euch das lästige Umfüllen!).
Nun kommt die gleiche Menge Einmachzucker dazu, verrühren und wieder einen Tag abgedeckt ruhen lassen. Der Kernebeutel bleibt drin (die Kerne geben beim Kochen das natürliche "Pektin" ab, was die Marmelade dickfüssig macht).
3. Tag
Alles zusammen etwa eine Stunde lang sprudelnd kochen. Marmelade in die vorher mit heißem Wasser ausgespülten Gläser füllen, Deckel gut schließen und kalt stellen. Der gute Geruch in der Küche ist die Tage über gesichert.
Allen, denen Orangenmarmelade schmeckt, ist Genuss garantiert, mir schmeckt sie am Besten auf einem schönen bröseligen Croissant!
Alte Schachtel
Es gibt doch mitlerweile in jedem Supermarkt recht leckere und auch bittere Orangenmarmelade.
Nicht mal teuer - also kaufen - und gut is !!!