Wer schon einmal in Portugals Hauptstadt Lissabon war, hat sicher auch schon diese leckeren Törtchen mit der feinen Sahne-Pudding-Creme probiert, die es nur dort in Lissabon und der näheren Umgebung gibt. Sie werden auch Pastéis de Nata genannt, weil die Puddingmasse mit Sahne anstatt mit Milch hergestellt wird. Das macht die kleinen Leckereien zwar recht kalorienreich, aber sie sind allemal eine Sünde wert, so köstlich, wie sie schmecken. Die Portugiesen essen sie gern gleich am Morgen noch lauwarm, wenn sie aus der Backstube kommen, aber auch abgekühlt zum Nachmittagskaffee lässt man sie sich gern schmecken.
Man sagt, das Original-Rezept für die Küchlein kennen nur 3 Personen aus der Konditorei, die wohl als einzige diese Pastetchen herstellen. Eine sehr gute Freundin von mir selbst Portugiesin und dort in Lissabon schon seit ihrer Kindheit wohnhaft, hat mir erzählt, dass das Original-Rezept von Mönchen aus einem Kloster nahe Belém, einem Stadtteil von Lissabon, stammt und von diesen an eben die Konditorei weitergegeben wurde. Noch heute backt man dort nach diesem einzigen originalen Kloster-Rezept. Aber meine Freundin versicherte mir, dass das von mir hier eingestellte Rezept dem Original nah kommt und man es selbstverständlich als "echtes" Pastéis de Belém-Rezept bezeichnen darf.
Auch wenn die Törtchen nicht unbedingt spektakulär aussehen, so schmecken sie doch einfach nur köstlich und ich kann versichern, dass sich ein Nachbacken in jedem Fall lohnt.
Zutaten für 12 Stück
- 1 Ei (Größe L)
- 2 Eigelbe (Größe L)
- 120 g Zucker
- 1 Pck. Vanillezucker oder
- 1 TL Vanille-Extrakt
- 2 EL Speisestärke
- 400 ml Sahne
- 1 Rolle backfertiger Blätterteig aus der Kühltheke
- Puderzucker-Zimt-Mischung zum Bestreuen
- Muffinform mit 12 Mulden
Zubereitung
1. Die Muffinform wird leicht gefettet und zur Seite gestellt. Auch der Blätterteig wird aus dem Kühlschrank genommen, damit er Zimmertemperatur annimmt und so beim Abrollen nicht reißt.
2. Zuerst wird der Pudding hergestellt. Dazu werden Ei, Eigelbe, Zucker, Vanillezucker bzw. Vanille-Extrakt und Stärke in einem Topf unter Zuhilfenahme eines Schneebesens miteinander vermengt. Nach und nach wird die Sahne dazugegeben und alles wird gut untergerührt, so dass keine Klümpchen vorhanden sind. Der Topf wird jetzt auf den Herd gestellt und bei mittlerer Hitze und unter ständigem Rühren - wichtig, damit der Pudding nicht anbrennt - wird die Masse erhitzt und so lange gerührt bis sie dicklich wird und einmal kurz aufblubbert.
3. Der Pudding wird sofort in eine Schüssel umgefüllt und auf der Oberfläche bündig mit Frischhaltefolie abgedeckt, damit sich keine Haut bildet.
4. Der Backofen wird auf 200 Grad Ober-/Unterhitze vorgeheizt.
5. Jetzt wird der Blätterteig entrollt und genau mittig in der Breite durchgeschnitten.
6. Die beiden Teigplatten werden bündig aufeinandergelegt und zu einer festen Rolle geformt.
7. Diese Rolle wird mit einem scharfen, mit Wasser angefeuchteten Messer in 12 gleichgroße Scheiben geschnitten.
8. Diese werden mit der Schnittfläche nach oben ausgelegt und mit einem größeren Teller mit flachem Boden platt gedrückt, so dass sie etwas größer sind als die Muffinmulden auf dem Backblech. Diese Teigplatten werden in die Mulden gelegt und die Ränder werden hochgezogen.
9. Nun wird jede Form mit dem Sahne-Creme-Pudding gefüllt, so dass dieser aber keinesfalls über den Rand der Formen hinausgeht. Er backt sonst über und das sieht nicht so schön aus.
10. Sind alle Formen gefüllt, wird das Blech für ca. 25 bis maximal 30 Minuten in den Backofen geschoben. Die Törtchen sollen leicht angebräunt sein, wenn sie denn fertig gebacken sind.
Vor dem Verzehr werden die Küchlein noch mit der Zimt-Zucker-Mischung bestreut und dann darf geschlemmt werden.
exzessiv genußsüchtig
Nur bei den Eiern bist du zu "sparsam" es gab absolut kein Eiweiß, schon gar keine Stärke in den Törtchen der Nonnen ....nur noch viiieeel mehr Eigelb
Das Rezept ist entstanden weil mit dem Eiweiß ihre Hauben gestärkt wurden und natürlich keine Lebensmittel verschwendet werden sollten, da musste ein Rezept zur Verwendung der übrig gebliebenen Dotter her und eins muss man ihnen lassen, gemäß ihrer Passion haben sie eine wahrhaft göttliche Verwendung gefunden
Danke für dein leicht nachzumachendes Rezept mit wirklich minimalen Abweichungen vom Original
Sie sehen absolut köstlich aus, schick mal eines rüber damit ich die Qualitätsprüfung durchführen kann 😄