Pfannabäuscht mit Krautsalat

Fertig in 
Pfannabäuscht liegt auf einem Teller neben einer Schüssel mit Krautsalat, umgeben von einer neutralen Tischdecke.

Heute verrate ich euch mein allerliebstes Familienrezept: Pfannenbäuschte sind aus Hefeteig und werden im schwimmenden Fett ausgebacken, woher sie genau stammen, kann ich so gar nicht sagen, meine väterliche Seite hat ihren Ursprung im Schwarzwald, mein Vater Nähe Leonberg, auf jeden Fall im schwäbischen Raum.

Anderen Orts gibt es Ähnliches und wird z. B. Langosh genannt, auch der Besitzer eines befreundeten italienischen Restaurants kannte dieses Hefegebäck, hatte es aber nicht auf der Speisekarte, deshalb weiß ich den italienischen Namen leider nicht. Nun zum Krautsalat: Diesen habe ich bisher wirklich noch nie irgendwo in meiner Variante gesehen oder gegessen, lasst euch überraschen von dem tollen Geschmack.

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Zutaten

Für den Hefeteig:

  • 500 g Mehl
  • 21 g Hefe
  • ca. 80 g - 100 g Sanella
  • 1 Ei
  • 125 ml Milch (je nachdem wie der Teig wird evtl. etwas mehr oder weniger)
  • Salz nach Geschmack

Für den Krautsalat:

  • 1 Stk. Weißkrautkopf
  • ca. 15 Kartoffeln festkochend
  • 1 Zwiebel groß je nach Geschmack
  • Salz, Pfeffer, Muskat
  • Öl
  • Kressi Kräuteressig
  • etwas Brühe

Zubereitung

Die ersten Zutaten zusammenmengen und einen Hefeteig herstellen, den Teig 1 - 2 x gehen lassen. Nun formt man aus dem Teig runde, flache Fladen, gerne am Rand, ein wenig dicker, ich glaube, man nennt das auch "Ziehen". Die Pfannabäuschte (Fladen) werden im schwimmenden Fett mehrfach mit einer spitzen Gabel eingestochen und dann goldbraun mit einmal wenden, beidseitig ausgebacken. Das Ausbacken selbst mache ich aber immer erst, wenn der Krautsalat fertig ist, denn die Pfannabäuschte werden warm serviert und gegessen.

Der Krautsalat: Hierzu fertigt man erst mal einen schwäbischen, schwätzenden Kartoffelsalat. Für den Kartoffelsalat Pellkartoffeln kochen, kurz mit kaltem Wasser abschrecken und wenn sie etwas abgekühlt sind, schälen (pellen). Dann werden die Kartoffeln gerädelt, soll heißen, in dünne Scheiben geschnitten. Man würzt nach Geschmack mit klein geschnittenen Zwiebeln, Kressi-Essig, Salz, Pfeffer, Öl, etwas Fleischbrühe und Muskat. Der Kartoffelsalat sollte "schwätzen" so sagt der Schwabe dazu, wenn der Salat schön feucht ist, der schwäbische Begriff "schwätza" bedeutet "reden".

Kommen wir zum Weißkraut, welches fein gehobelt und mit Fett in einer angebraten wird. Gerne das gehobelte Weißkraut dunkel anbraten, das gibt leckere Röstaromen, die bringen Geschmack. Nun gibt man das heiße Kraut direkt in den Kartoffelsalat und hebt es gut unter.

Die Pfannenbäuschte (auf schwäbisch = Pfannabäuscht) serviert man mit dem Krautsalat, wir haben meist einen Teller mit gestapelten Bäuschten auf dem Tisch und daneben die große Schüssel mit Krautsalat, so kann jeder nach Herzenslust zugreifen. Vorsicht, bitte langsam verzehren, nicht zu sehr schlingen, denn es kann sonst schwer im Magen liegen und drücken.

Viel Vergnügen und Gutes Gelingen mit dem Rezept wünsche ich euch.

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14 Kommentare

Hört sich gut an 👌
Du meinst sicherlich Pellkartoffeln 🤔
Langos kenne ich von Ungarn, diese werden im schwimenden Öl ausgebacken, dann kommt Sauerrahm, obendrauf getriebenen Käse, sehr lecker. Es gibt's auch mit süßen Belag.
Das möchte ich auch bald mal ausprobieren.
Danke für das Rezept!
Den besonderen Kartoffelsalat werde ich ausprobieren denn er hört sich fantastisch an!