Keine Maschine, nur Schüssel und Kochlöffel: Dieses Brötchen-Rezept ist absolut einfach und kann im Grunde nicht schiefgehen. Eine Küchenmaschine ist nicht nötig, die Brötchen werden einfach am Vorabend vorbereitet und am nächsten Morgen frisch gebacken.
Zutaten
- 500 g Weizen- oder Dinklenmehl 630
- 330 ml Wasser
- 10 g Hefe (frisch)
- 1 TL Salz
- 20 g Mehl
Zubereitung
- Mehl (nach Wahl) abwiegen.
- Salz zufügen (nach Geschmack).
- Kaltes Wasser abmessen und einen viertel Würfel Hefe darin auflösen.
- Wasser-Hefe-Gemisch zum Mehl geben.
- Alle Zutaten mit dem Stil eines Holzkochlöffels oder einem ähnlich stabilen Gerät durcharbeiten, bis alles gut durchmischt ist.
- Jetzt die Teigschüssel mit Folie oder mit einem Handtuch und Teller abdecken und zirka zwei Stunden stehen lassen.
- Dann den Teig von unten nach oben ziehen. Das heißt, die untere Schicht mit angefeuchteten Händen über den Teigballen nach oben ziehen. Bitte nicht ganz durchkneten, der Teig bleibt auch die ganze Zeit in der Schüssel.
- Vorm Schlafengehen kommt die Schüssel in den Kühlschrank oder einen gut gekühlten Raum.
- Morgens den Backofen auf 240 Grad vorheizen, dabei das benötigte Backblech im Ofen lassen und erst vorsichtig (sehr heiß!) herausholen, wenn die Temperatur erreicht ist.
- Inzwischen den Teig auf ein leicht bemehltes Backpapier kippen und mit Messer oder Teigkarte in acht gleiche Stücke aufteilen.
- Die Teigstücke entweder gleich so lassen oder vorsichtig mit den Händen in eine runde Form bringen. Nicht kneten oder stark drücken!
- Schließlich noch mit Wasser benetzen und mit etwas Mehl bestreuen.
- Ab in den heißen Ofen.
- Die Brötchen bleiben zirka 17 Minuten bei 240 Grad Umluft im Backofen. Am besten noch zirka 200 ml Wasser in ein feuerfestes Gefäß geben und dieses unten in den Backofen stellen.
Übrigens kommt es bei der langen Gehzeit nicht auf die Minute an. Ich bereite den Teig meistens um 20 Uhr zu, dann kommt er um Mitternacht in den Kühlschrank und wird gegen 9 Uhr morgens zubereitet.
Als meine Kinder vor einigen Jahren das Elternhaus verließen, um in verschiedenen Städten zu studieren, bekam ich fast wöchentlich Anrufe. Mein Sohn wollte zum Beispiel wissen, wie Pizzateig geht, meine Tochter, wie lange man ein Hähnchen kochen lassen muss.
Mama, was muss ich machen, wie geht das?
Im Laufe der Zeit wurden die Kontakte etwas rarer, weil mein Sohn und meine Töchter ihren eigenen Kochstil entwickelt haben und nur noch in Ausnahmefällen fragen. Dafür bekomme ich heute Rezepte für chinesische Speisen oder Sushi und habe mich auch schon an indisches Essen gewagt. Es ist so toll, etwas Neues auszuprobieren.
Wenn ich an meine allerersten Brötchen-Rezepte denke, muss ich immer noch schmunzeln. Manchmal erinnerte nicht mal die Form an das beliebte Frühstücksgebäck, ganz zu schweigen von Konsistenz und Geschmack. Aber Übung macht den Meister.
Guten Appetit!
Und: Muss es wirklich frische Hefe sein? Der Rest wird mir dann schlecht, weil ich nicht so viel backe. Und kaltes Wasser, nicht lauwarm?